Batman vs. Justice League (33) (Batman Nr. 34, Batman Special: Gothtopia Nr. 1 & Justice League Nr. 34)

Dieses und das nächste Review werden aufgrund der beiden Batman Specials: Gothopia etwas umfangreicher ausfallen, da ich langsam aber sicher auf das Ende meiner Abonnements zusteuere. Da ich aber mehr Batman-Ausgaben habe, als Justice League, werde ich einige der Reviews, so auch das Letzte der dieser Reihe, etwas umfangreicher gestalten. Außerdem bietet es sich an, nach dem Jahr Null-Storyarc, gleich Gothtopia nachzuschieben …

BMVSJL

Batman Nr. 34 [April 2015]

Autor: Scott Snyder
Zeichner: Greg Capullo
Format: Heft
Umfang: 68 Seiten
Inhalt: Batman (2011) 32-33
Verlag: Panini Comics
Preis: 4,99 Euro

Der Riddler überwacht die Reste von Gotham, die nun völlig verwildert sind und Batman macht sich mit seinen Freunden Lieutenant Gordon und Lucius Fox daran, ihm endgültig das Handwerk zu legen. Dafür müssen sie sich aber einiger Tricks bedienen. Doch auch der Riddler spielt nicht wirklich fair. Doch kann es Batman wirklich schaffen, Gotham zurückzuerobern und den Riddler dingfest zu machen …?

Scott Snyder beschließt seine große Saga und ich muss zugeben, dass das Finale einen leichten Beigeschmack enthält. Irgendetwas scheint mir zu fehlen. Es wirkt alles zu konstruiert und so richtig nachvollziehbar sind einige der Handlungen, sowohl von Batman, als auch seinen „Helfern“ nicht wirklich. Und dann ist plötzlich, nur einen Monat später, Gotham komplett wieder aufgebaut? Die Natur wieder zurückgedrängt? Alles ist hell und freundlich und niemand scheint einen Schaden davongetragen zu haben? Mal ehrlich, das ist doch extrem unglaubwürdig und genau das zerstört sehr viel von der bisher sehr unterhaltsamen Story.
Ich könnte jetzt sagen, dass dafür Greg Capullos Zeichnungen wirklich toll aussehen und das ja durchaus eine gewisse Entschädigung ist, aber so richtig reicht mir das auch nicht aus. Ja sicher, Capullos Zeichnungen sind Klasse, wie immer, und sein Storytelling ist wirklich außergewöhnlich gut, aber gute Bilder reichen nun einmal nicht immer.

Da ich dieses Mal zwei Batman-Ausgaben in die Gesamtwertung einfließen lasse, hat jede Ausgabe aber nur halbes Gewicht, um dennoch eine ordentliche Wertung zu erhalten. Das kann man diesmal durchaus als Glück sehen, denn so gut, wie die vorangegangenen Ausgaben ist das Finale leider nicht mehr. Oder ich habe einfach zu viel erwartet …?

Batman Special: Gothtopia Nr. 1 [November 2014]

Autor: Gail Simone, John Layman, Ann Nocenti
Zeichner: Robert Gill, Jason Fabok, Patrick Olliffe, Cliff Richards
Format: Heft
Umfang: 76 Seiten
Inhalt: Batgirl (2011) 27, Detective Comics (2011) 27 (VI) & Catwoman (2011) 27
Verlag: Panini Comics
Preis: 5,99 Euro

Gotham ist die freundlichste Stadt. Hell, sicher und allen geht es gut. Die Kriminalität ist auf ein Minimum gesunken und eigentlich könnte es ein perfektes Leben sein. Doch irgendetwas stimmt nicht. Während die Kriminalität gesunken ist, sind die Selbstmorde rapide angestiegen. Die Menschen sind unzufrieden mit ihrem glücklichen Leben und spüren, dass dies eine Lüge sein muss. Doch jeder, der auf diese „Wahrheit“ aufmerksam macht, wird für geisteskrank erklärt und weggesperrt. Sogar Batman, der bisher mit seinen Freunden Catbird, Brightbat, Bluebelle und weiteren die Sicherheit aufrecht erhalten haben, muss nun erkennen, dass dies alles nur eine Fassade ist …

Große Namen schmücken dieses Batman Crossover. Gail Simone, Ann Nocenti, John Layman, Jason Fabon und Patrick Olliffe, doch reichen diese Namen, um für gute Qualität zu bürgen? Zuerst einmal muss ich feststellen, dass ein in die Negativität umgekehrtes Gotham, vom dunklen, Furcht einflößenden Pfuhl der Kriminalität, hin zu einem freundlichen und sicheren Ort für Familien, schon eine interessante Idee. Die Einbindung diverser US-Serien und Helden ist zwar nichts Neues, ermöglichen den Autoren aber hierdurch immer neue und eigene Blickwinkel der jeweiligen Hauptfigur. Der Nachteil ist jedoch, dass man schnell die Hauptstory aus den Augen verliert, oder aber gleich eine Hintergrundgeschichte anlegt, die bis auf einen Aspekt eher zweitrangig ist, so wie in diesem Fall. Alles ist eine Lüge und irgendjemand steckt dahinter. Mehr ist es nicht!
Es gibt kaum wirkliche Entwicklungen, weder charakterlich noch storytechnisch und Überraschungen bleiben, zumindest in dieser Ausgabe, auch größtenteils aus. Die Zeichnungen sind gut, aber auch wenig überraschend, erst recht, wenn man die Künstler bereits kennt. Fabok macht seine Arbeit gut und Olliffe hat mir zwar an Spider-Man sehr gut gefallen, zu Batman, bzw., Catwoman passt sein Stil nach meinem Empfinden nicht wirklich. Positiv überrascht war ich hingegen von Robert Gill, der das Artwork von Batgirl, alias Bluebelle übernommen hat. Zwar muss er an der Dynamik und Anatomie noch arbeiten, aber die Anfänge sind doch recht vielversprechend.

Die Idee ist gut, die Umsetzung noch in Ordnung und die Zeichnungen sind auch ganz ansehnlich. Der Anfang ist gemacht und mein Interesse geweckt. Mal schauen, wie es sich im zweiten Heft zum Finale dieses kurzen Crossovers entwickelt.

Justice League Nr. 34 [April 2015]

Autor: Geoff Johns, Scott Lobdell
Zeichner: Doug Mahnke, Kenneth Rocafort, R. B. Silva, Tom Derenick
Format: Heft
Umfang: 68 Seiten
Inhalt: Justice League (2011) 33 & Teen Titans Annual (2012)
Verlag: Panini Comics
Preis: 4,99 Euro

Noch immer tobt der Kampf mit Power Ring, einem der Mitglieder des Crime Syndicates, der sich eines neuen Wirts bedient. Die Doom Patrol und allen voran ihr Anführer Niles Caulder will sich dieser Kraft bemächtigen, während die Liga die Lage unter Kontrolle bringen möchte und die Unschuldigen zu beschützen. Zu allem Überfluss taucht auch noch Lex Luthor auf und wird dann auf Empfehlung von Batman prompt in die Liga aufgenommen. Was für ein Spiel treibt Luthor?
Unterdessen sind die Titans dabei sich einem alten Feind zu stellen. Harvest! Und alt scheint es ziemlich gut zu treffen. Denn auf dem Campus einer Art Superheldenschule, wo sie viele alte Freunde treffen, von denen sie dachten, dass sie bereits tot wären, finden sie einen alten gebrechlichen Mann. Doch was ist Wahrheit und welche Ziele verfolgt Harvest?

„In“justice League? Außer, dass Lex nun dazugehört, will sich mir der Grund für die „Umbenennung“ noch nicht richtig erklären lassen. Geoff Johns hatte sich während „Forever Evil“ einen gewissen Respekt bei mir erarbeitet, der nun aber wieder schwindet. Die Handlung zieht sich wie Kaugummi, und Ereignisse, die innerhalb weniger Seiten hätten abgeschlossen werden können, werden über Hefte hinweg gezogen. Da reichen mir auch Doug Mahnkes Zeichnungen nicht, um sich durch diese zähe Stück Comic zu kämpfen.
Anders ist es wiederum mit den Titans. Die gefallen mir auch diesmal wieder sehr gut und Lobdell bringt die jungen Helden zu einem würdigen Abschluss. Dieser ist zwar nicht immer ganz schlüssig und wirkt hie rund da auch ein wenig gehetzt, aber ich muss sagen, dass mir das lieber ist, als wenn es sich zu sehr zieht. So richtig gut gefällt mir aber das Artwork von Kenneth Roquafort, R. B. Silva und Tom Derenick. Deren Stil ist zwar insgesamt recht ähnlich, lässt aber dennoch genug Eigenständigkeit erkennen, um deutlich zu machen, dass hier drei Zeichner am Werk waren, die sich aber sehr gut ergänzen.

Mit der Liga werde ich im Moment nicht so recht warm und die Titans haben ihr letztes Abenteuer innerhalb dieser Heftserie erlebt. So bleibt mir letztendlich nur die Frage, ob meine damalige Entscheidung die richtige war?! Im Augenblick spricht alles dafür und wenn nicht, na gut, dann ist es auch zu spät.

Trotz der Übermacht an Batman-Material konnten mich diese Ausgaben nu bedingt mehr überzeugen, als es die Justice League konnte. Und die wichtigen Punkte für das Liga-Heft haben die Titans erkämpft. Somit bin ich großzügig und gebe beiden Kontrahenten jeweils einen Punkt, schon alleine wegen des Abschieds der Teen Titans.

Batman 23 : 20 Justice League

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