Sinister ist ein Film von den Produzenten von „Paranormal Activity“ und „Insidious“
Haben mir die ersten beiden Teile von „Paranormal Activity“ im Kino damals eine wohlige Gänsehaut spüren lassen, konnte „Insidious“ diese Gefühle des gepflegten Gruseln und Erschrecken um ein vielfaches steigern.
Sinister hat mich nicht enttäuscht, liegt es unter anderem wohl auch daran, dass ich mir diesen Film alleine bei Regen, offenen Türen und im Dunklen zu Hause angeschaut habe. Ich will ja keine „Bange Buchs“ sein, aber der Film hat genügend schreckhafte Momente. Man kommt eigentlich nicht drum herum, sich zu erschrecken! Völlig typisch für diese Art von Filmen ist, dass es keinen Lichtschalter im Haus bei Nacht gibt …
Klappentext:
Der letzte große Erfolg von Krimiautor Ellison Oswalt (Ethan Hawke) liegt schon Jahre zurück. Als er mit seiner Familie aus finanziellen Gründen umziehen muß, erwähnt er nichts von der dunklen Geschichte des neuen Hauses: Vor Jahren kam dort eine Familie auf brutale Weise um. Auf der nächtlichen Suche nach Inspiration für seinen neuen Kriminalroman findet Ellison auf dem Dachboden eine Kiste mit alten Filmrollen, die neben Familienaufnahmen des Vorbesitzers auch äußerst verstörende Sequenzen anderer Familien enthalten.
Während Ellison versucht, das Geheimnis um die Aufnahmen zu lüften, scheint eine dunkle Macht von seinen Kindern Besitz zu ergreifen.
Wird er schnell genug sein, um sie zu retten …?
Ellison, seine Frau, sein zwölfjähriger Sohn Trevor und seine kleine Tochter Ashley ziehen in das neue Haus ein. Trevor leidet zunehmend an Nachtangst, welche sich in nächtlichen Ausflügen rund um das Haus äußern. Ashley verhält sich zusehends immer seltsamer. Ashley malt sehr gerne, und sie darf nur in ihrem Zimmer auf der Tapete malen. Die Bilder nehmen immer seltsamere Gestalt an, bis Ashley eine besondere „Gabe“ erhält, welche für das Ausgehen des Filmes eine wichtige Rolle spielt.
Es ist schon lange her, dass Ellison mit seinen Büchern einen größeren Erfolg geschrieben hat. Umso wichtiger ist es, dass dieses Mal sein Buch bei der Presse und Kritikern einschlägt wie eine Bombe und die Verkaufszahlen dementsprechend in die Höhe steigen.
Ein Dorfsheriff kommt direkt zu Beginn des Einzugs in das neue Haus, die Familie begrüßen und macht deutlich, dass die Familie hier nicht hundertprozentig willkommen ist in diesem Haus und auf sich aufpassen soll. Am besten wäre, sie würden wieder verschwinden.
Ellison findet auf dem Dachboden eine alte Kiste mit mehreren Videobändern und einer Super 8 Kamera. Diese installiert er in seinem Arbeitszimmer und schaut sich nach und nach die jeweiligen Videoaufzeichnungen an. Es stellt sich heraus, das jedes Band eine Familienaufzeichnung enthält mit einem Familienmord am Schluss. Ellison studiert diese Bänder und entdeckt im Laufe des Filmes ein unglaubliches Geheimnis auf. Bei jedem Familienmord wird nicht die gesamte Familie umgebracht, ein auserwähltes Kind bleibt jeweils am Leben. Er entdeckt in jedem Video einen maskierten unbekannten Zuschauer. Was hat es mit diesem auf sich? Im weiteren Verlauf bekommt Ellison Unterstützung von einem weiteren Dorfpolizisten, der sich als sein Fan ausgibt. Dieser stellt für Ellison Ermittlungen rund um diese Mordfälle an, die es tatsächlich so gegeben zu haben scheint. Und wie sich nach und nach herausstellt, stehen diese alle in einem Zusammenhang. Mit Hilfe eines Professors für okkulte Interessen, erfährt Ellison in Verbindung mit diesen Morden so einiges über einen Dämon, der im Zusammenhang mit den verschwundenen Kindern der Familien und den Morden zu stehen scheint.
Ellison seine Frau versucht verzweifelt, ihren Mann zu Vernunft zu bringen und ihre Ehe, sowie ein weitestgehend idyllisches Familienleben, aufrecht zu erhalten. Zusehends driftet Ellison immer tiefer in die Abgründe der Familienmorde ab.
Zu guter Letzt zieht die Familie wieder in ihr altes Haus zurück, doch dann ist es bereits zu spät. Die Ereignisse überschlagen sich und Ellison erkennt viel zu spät, dass auch sie in Zusammenhang mit diesen Familienmorden stehen werden …
Wenn man auf „Film starten“ klickt, fängt der Film mit einem Standbild an.
Dieses Standbild zeigt eine erhängte Familie an einem Baum. Diese düstere Atmosphäre, die sich direkt einstellt, kombiniert mit einem unwohlem Gefühl sitzt direkt beim Zuschauer tief in der Kehle. Ich habe wirklich erst gedacht irgendwas stimmt hier nicht, dass kann doch nicht so lange dauern bis es weitergeht …
Die nächtlichen Versuche von Ellison, wenn er in völliger Dunkelheit oder mit einer Taschenlampe durch das Haus und den Garten läuft, Wissen eigentlich immer zu erschrecken. Natürlich gibt es nachts keinen Lichtschalter zum Einschalten, sonst wäre es ja kein Gruselfilm.
Ellison schaut sich ca. 5 Videos an, wie Familien auf beinahe Avantgarde und auch sadistische Art und Weise ums Leben kommen. In einem Video sieht man einen Rasenmäher erst durch das Haus, dann durch den Garten bei Nacht fahren und letztendlich fährt er über etwas …
In einem weiteren Video sieht man eine Familie gefesselt auf einem Bett, welche dann in einem Swimmingpool ertränkt wird …
Beinahe Abend für Abend geht Ellison in sein Büro und schaut sich einen dieser Bände an um ihn zu studieren. Der Zuschauer kann bereits erahnen, dass nach, vor oder während dem Anschauen dieses Videos etwas gruseliges passieren wird. Dieses Schema wiederholt sich macht aber nichts, denn die Story kommt voran, es gibt kleinere Wendungen und interessante Schockmomente.
Was für den Zuschauer wirklich eine harte Kost ist, sind diese Videoaufzeichnungen, denn sie Wissen wirklich zu gruseln. All das natürlich hervorragend gepaart mit der Hintergrundmusik. Diese setzt immer im richtigen Moment ein und wie das halt bei einem Gruselfilm so ist, spielen diese Art von Musik und die Geräusche auch in diesem Film eine enorm wichtige Rolle. Sie Wissen, den Zuschauer zu gruseln, ohne diese leicht aufdringliche Musik, wäre der Film selbstverständlich nur halb so gruselig. Es gibt einige Stellen, wo man aber eben auf diese Hintergrundmusik förmlich wartet und es kommt keine …
Das Ende hat mich zugleich fasziniert, erschreckt, erwartet/unerwartet, logisch konsequent bzw. zu Beginn erst unverständlich zurückgelassen. Ich weiß nicht so recht, was ich von dem Ende halten soll. Es ist irgendwie schlüssig, anders als erwartet, man hätte mehr sehen wollen, es hätte mehr passieren können, aber es ist so wie es ist doch voll in Ordnung. In vielen Sinister Kritiken ist auch gerade das Ende ein Kritikpunkt. Das Ende kommt schneller als man denkt (Höhepunkt zum Schluss) und genauso schnell ist der Film dann auch vorbei.
Sinister hat wirklich wahrhaftige gruselige Momente parat, die sich eventuell zu wiederholen Wissen, mit einem Ende, welches dem einem Zuschauer gefallen wird, dem anderem eher nicht.
Mich hat dieser Film aber in keinster Weise enttäuscht. Er ist nicht sehr brutal und blutig, setzt aber auf gekonnte Schockmomente, so wie man es von Filmen wie „Paranormal Activity“, „Indisous“, „The Ring“ und ähnlichen Filmen, eben gewohnt ist. Für gepflegtes Gruseln, eine klare Kaufempfehlung!
Darsteller: Ethan Hawke, Juliet Rylance, Fred Dalton Thompson, James Ransone, Clare Foley
Regisseur: Scott Derrickson
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Studio: Universal Pictures Germany GmbH
Produktionsjahr: 2012
Spieldauer: 101 Minuten
Copyright aller verwendeten Bilder © 2012-2014 Universal Pictures Germany GmbH.
PS: Sinister Teil 2 kommt bald …
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