1. Mai in Haltern am See 2014 (Ein kleiner Bericht)

Wie habt ihr den ersten Mai verbracht?

Eigentlich sollte das Wetter eher bescheiden sein, aber wir hatten Glück, fast kein Regen und immer wieder Sonnenschein. So gestaltete sich unsere Mai Wanderung rund um den See in Haltern sehr angenehm und interessant. Ehrlich gesagt hatte ich schon lange keinen so schönen 1. Mai Tag wie dieses Jahr gehabt. Wenn nichts dazwischen kommt, geht es nächstes Jahr erneut nach Haltern am See.

Es lohnt sich, und eben diese Erfahrung möchte ich nun beschreiben.

Unsere Truppe

Mit ungefähr 10 Leuten sind wir losgezogen. Wir hatten einen eindrucksvollen Holzkarren älteren Jahrgangs dabei. Dieser diente dazu, alles an alkoholischen und unalkoholischen Getränken, sowie Jacken und Taschen usw. zu verstauen. Der Holzkarren erinnert mich jedes Mal an einen Sarg auf Rädern mit Kreuzgriff. Ein Leichenkarren, es hätte nur noch ein Priester gefehlt mit seinen Gefolgsleuten. Allein dieser Wagen sorgte schon für gute Stimmung.

Ein weiterer eindrucksvoller Wagen ist der selbst gebaute Getränkebollerwagen. Dieser Orange Maiwagen enthält eine Soundanlage, die man gut aufdrehen kann, genügend Platz für gekühltes Bier und anderweitigen Schnaps. Jeder musste mal den einen oder den anderen Wagen vor sich herziehen.

Hier könnt ihr ungefähr die Route sehen, die wir an diesem Tag in ruhigem Tempo entlanggelaufen sind.

Haltern am See Route

Um den See sind es rund 10 Kilometer, noch 5 Kilometer um zu unseren Freunden zu gelangen und 15 Kilometer Tagesmarsch sind vollbracht.

Später sind wir noch zu Freunden zum Grillen nach Hause gegangen und haben dort den Abend schön gemütlich ausklingen lassen, bevor sich alle Wege wieder getrennt haben.

Ich möchte nun darüber berichten, wie die Wanderung um den See in Haltern war.

Es gibt eine große Wiese, an der sich jeder Wanderer einmal an diesem Tag aufhält. Sei es zum Verweilen, zum Chillen, zum Trinken, zum Relaxen, zum Feiern, zum Tanzen oder einfach nur, um Spaß zu haben und sich an den vielen Leuten zu erfreuen.
Immer voller wurde dieser Ort, Polizei und Ordnungsamt sorgten für die gefühlte Sicherheit und die Musik dröhnte nur so aus den Boxen der selbst gebauten Maiwagen.

Bei unserer Wanderung um den See konnte man feststellen, dass jeder Maiwagen anders aussieht als der andere. Es wurde sehr deutlich, dass beinahe jeder Maiwagen versucht, den anderen in den Schatten zu stellen. Lautere Boxen, mehr Aufwand, mehr Leute passen drauf, viel größer als die anderen zu sein oder einfach nur besser auszusehen, es hatte den Anschein, dass ein inoffizielles Maiwagen Battle rund um den See stattgefunden hat. Die Wanderung an sich ist sehr angenehm, immer wieder gibt es trink und Pipi pausen. Mit zunehmendem Alkoholpegel wurde auch die Stimmung immer lustiger. Die Lautstärke ist von Maiwagen zu Maiwagen enorm unterschiedlich. Einige Wagen, da wünscht man sich, dass endlich die Boxen durchbrennen, bei anderen Wagen wünscht man sich, ein wenig mehr Lautstärke. Zwischendurch hat man auch immer wieder ein paar Gruppen mit Einkaufswagen gesehen. Innovative Kreationen veredelten diese Einkaufswagen zu interessanten Schauobjekten. Unser orangefarbener Bollerwagen hatte leider einen Achsenbruch bzw. platten Reifen, weswegen wir auf halber Strecke diesen haben abholen lassen und nur noch mit unserem Holzkarren unterwegs sein konnten. Aber selbst dieser Umstand, nun ohne musikalischer Untermalung unterwegs zu sein, brachte der angeheiterten Stimmung keinerlei Abbruch. Und so haben wir den Tag über uns von Maiwagen überholen lassen und selbst Maiwagen wieder überholt. So ging es eigentlich den ganzen Tag über mit Pausen zwischendurch. Musikalisch war auch alles vertreten, von Helene Fischer über Rammstein und Avici, konnten sich jegliche musikalischen Ergüsse den Maiwanderer offenbaren.

Haltern am See

Ich habe so eine Maiwanderung mit Maiwagen, Soundsystem und ausreichend gekühlten Getränken noch nie mitgemacht, jedoch kann ich bestätigen, dass es einen enormen Spaß macht in der richtigen Gruppe und mit den richtigen Leuten.

In diesem Sinne, auf ein Neues im nächsten Jahr.

Danke an die Leute, die das alles organisiert und auf die Beine gestellt haben.