Der heutige Ma-Co-Re-Mix befasst sich mit dem großartigen Finale der mit dem Eisner Award ausgezeichneten Serie von Eric Shanower und Skottie Young um die wundervollen Adaptionen der Oz-Bände von L. Frank Baum. Leider haben sich Shanower und Young entschlossen nach diesen sechs Bänden die Reihe (vielleicht auch nur vorerst) einzustellen und sich anderen Projekten zu widmen. Aber wer weiß, vielleicht entführen uns die beiden irgendwann wieder einmal in die wundersame und faszinierende Welt von Oz …
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Dorothy und der Zauberer in Oz [Panini, Oktober 2013]
Heute geht die Reise erneut in das Land Oz. Diesen dritten deutschen Band habe ich von Panini zum rezensieren erhalten, und dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken. So manch einer wird sich wundern, weshalb „Dorothy und der Zauberer in Oz“ als dritter Band in Deutschland erscheint, doch Panini hat sich aus verschiedenen Gründen für diese Reihenfolge erschienen. Der eigentlich zweite Band „The marvelous Land of Oz“ wird dann voraussichtlich als Band vier erscheinen.
Dorothy und der Zauberer in Oz
Kurz, nachdem Dorothy in San Francisco angekommen ist, wo sie mit ihrem Onkel Henry ihre Verwandten auf Hugsons Ranch besuchen will, kommt sie mitten in ein Erdbeben. Ihr entfernter Cousin, der sie abholen soll gerät mit ihr, der Kutsche und dem Pferd in einen Erdspalt. Gemeinsam fallen sie in die Tiefe und landen schließlich im Land der Mangabus. Hier treffen Dorothy, ihr Cousin Zeb, das Pferd Jim und die Katze Eureka auch auf den Zauberer Oz. Doch dort steht ihnen der Tod bevor, weil die Bewohner ihnen die Schuld an dem Steinregen geben, der ihre Glashäuser beschädigt hat. Doch sie können entkommen und finden sich stattdessen im Tal von Voe, wo jeder der von der Dama-Frucht isst, unsichtbar wird, wieder. Die fünf Freunde wollen jedoch weiter, da auch diese Gegend alles andere als einladend ist. So kommen sie zu den hölzernen Gargoyles, die sie sofort angreifen und gefangen nehmen …
Lyman Frank Baums Geschichten um das sagenhafte Land Oz üben trotz ihres Alters noch immer einen massiven Reiz aus. Dies liegt vor allem die der Art seiner Erzählung und den Figuren. Auch zeitgeschichtliche Ereignisse versuchte er, immer wieder, einzubinden. So unter anderem das große Erdbeben in San Francisco im Jahre 1906. Allerdings nahm sich Baum, der zu dieser Zeit in Europa unterwegs war, ein paar persönliche Freiheiten heraus. Auf der anderen Seite achtete er aber auch peinlich genau auf gewisse Aspekte dieses Ereignisses. Beispiele hierfür sind die Risse seitlich zur Bahnlinie, die komplett seiner Fantasie entsprangen, während er sich mit dem Zeitpunkt des Bebens um kurz nach 5 Uhr morgens wieder sehr genau an die tatsächlichen Fakten hielt. Ähnliche verhielt es sich mit gewissen Eigenschaften seiner Figuren. Hier nahm sich Eric Shanower, der die Bände für Marvel sehr erfolgreich adaptiert, ein paar künstlerische Freiheiten, um die Handlungen zu den anderen Bänden ein wenig stimmiger zu machen. Ich persönlich muss sagen, dass mir diese gar nicht aufgefallen wären. Zum einen, weil Panini die Bände sowieso nicht chronologisch veröffentlicht. Da ich den zweiten deutschen Band bis jetzt noch nicht gelesen habe und mir, außer dem ersten Band, die weiteren Romanvorlagen auch vollkommen unbekannt waren.

Oben links: Das Land der Mangabus
Unten links: Das Tal von Voe
Rechts: Das Land der hölzernen Gargoyles
Für das Artwork war, wie schon bei den vorangegangenen Bänden, wieder Skottie Young verantwortlich. Zusammen mit dem Koloristen Jean-Francois Beaulieu zaubert er erneut fantastische Welten, Fabelwesen und ungewöhnliche Ereignisse auf das Papier. Einzig seine Mimiken verfehlen diesmal gelegentlich ihr Ziel. So steht das Gesprochene, und das was Dorothy und die anderen Figuren ausdrücken, oftmals im Widerspruch zu ihren Gesichtsausdrücken. Dadurch entsteht eine ungewollte Komik, und manchmal sogar eine gewisse Unsicherheit beim Leser. Davon aber abgesehen sind die Bilder in diesem wunderschön gestalteten Hardcover erneut ein Fest für die Augen.
Mit Extras war Panini aber erneut ein wenig geizig. Neben einer doppelseitigen Einleitung, welche bereits im US-Band enthalten war, gibt es auch eine einseitige, die extra für die deutsche Ausgabe von Eric Shanower verfasst wurde. Hinzu kommen alle 8 Covermotive, einige davon in sauberer Form, sprich ohne Titelschriftzug sowie zwei Seiten mit jeweils 2 Bildern aus dem Skizzenbuch und eine Seite, auf der die Künstler des Bandes (L. Frank Baum, Eric Shanower, Skottie Young) in kurzen Biografien vorgestellt werden.
FAZIT:
Oz macht Spaß und Oz fasziniert mit jedem Mal aufs Neue. Shanower adaptiert die Handlungen so, dass man sich auch zurechtfindet, wenn man vorangegangene Abenteuer noch nicht kennt. Und trotzdem schafft er es, einen Zusammenhang aufzubauen. Gemeinsam mit den gelungenen Zeichnungen von Young eignet sich der Band erneut auch für jüngere Leser, um in die wundersamen Welten von Oz abzutauchen.
Copyright aller verwendeten Bilder © 2012/2013 Marvel & Subs. / Panini
Der Zauberer von Oz [Panini, Juni 2012]
Heute möchte ich Euch in eine fantastische und märchenhafte Welt entführen. In L. Frank Baums Oz, und dem ersten Comicband von Marvels Erfolgserie…
Der Zauberer von Oz
Die kleine Dorothy wird durch einen Wirbelsturm aus ihrer Heimat in das wundersame Land Oz verschlagen. Dort landet sie mit ihrem Haus direkt auf der bösen Hexe des Ostens. Zwar sind alle Bewohner von Oz überglücklich, aber Dorothy möchte nur noch zurück nach Kansas. Doch der Einzige, der ihr dabei helfen kann, ist der Zauberer von Oz. Und dieser befindet sich in der Smaragdstadt. Also macht sich Dorothy mit ihrem kleinen Hund Toto auf den Weg und lernt unterwegs viele neue Freunde, wie die Vogelscheuche die Verstand sucht, den Holzfällerroboter der ein Herz braucht und den Löwen, dem es an Mut mangelt, kennen …

Dorothy in ihrer Heimat in Kansas.
Mit diesem Band legt Panini die ersten acht Ausgaben von Marvels Adaption des ersten Romans von L. Frank Baums Oz-Universum vor. Mit Autor Eric Shanower darf einer der renommiertesten Oz-Kenner das Werk für Marvel umsetzen. Zusammen mit dem Zeichner Skottie Young ergibt sich das Dream-Team schlechthin für ein solch außergewöhnliches Projekt. Gemeinsam haben es sich die beiden nun zum Ziel gesetzt, möglichst viele der insgesamt 14 Romane als Comic umzusetzen, vorausgesetzt Marvel und die Comicleser wollen das. Wenn man sich aber die Verkaufszahlen der letzten Ausgaben ansieht, so stehen die Chancen hierfür nicht einmal so schlecht.

Auf dem Weg in die Smaragdstadt mit Dorothy, dem feigen Löwen, dem Blechholzfäller und der dummen Vogelscheuche.
Während sich Shanower als Fachmann für das Land Oz bereits durch die Veröffentlichung von eigenen Comics einen Namen gemacht hat, war Young zwar kein unbeschriebenes Blatt, aber weil er bisher fast ausschließlich Superhelden gezeichnet hat, eher eine Überraschung. Auch wenn seine Zeichnungen und sein Stil geradezu perfekt zu Oz passen. Was kaum jemand weiß ist, dass Young schon immer Kinderbücher illustrieren wollte, und jetzt die Möglichkeit sah, seinen Traum zu erfüllen. Doch wie würden seine Fans darauf reagieren, wenn er jetzt für unbestimmte Zeit die Superhelden verlassen würde. Wären sie von seinem neuesten Projekt begeistern oder würde er fortan aus den Gedanken der Leser verschwinden?
Letztendlich entschied sich Young aber dennoch, das Projekt zu beginnen und sein Mut wurde belohnt. Die achtteilige Serie „The Wonderful Wizard of Oz“ schlug ein wie eine Bombe und dies unter Fans wie Kritikern gleichermaßen. Gedankt wurde dies den Machern 2010 mit dem Eisner Award für die beste Limited Series.

Rückkehr in die Smaragdstadt…
FAZIT:
Eric Shanowers und Scottie Youngs „Der Zauberer von Oz“ ist schon jetzt ein Klassiker. Mit sehr viel Liebe zum Detail schaffen es die beiden Künstler, das Land Oz neu erblühen zu lassen. Shanower nutzt sein Wissen über die Romane und seine Erfahrungen durch sein eigenes Comicprojekt ideal und Young liefert einfach nur traumhaft schöne Bilder. Es wirkt fast so, als hätte Young niemals etwas anderes gezeichnet als die kleine Dorothy und das zauberhafte Land. Dieser Band ist nicht nur für Comic- und Fantasyfans ein Muss, sondern auch ideal um Kinder an diese fantastische Welt heranzuführen.
„Der Zauberer von Oz“ sollte in dieser Fassung in wirklich keiner gut sortierten Comicsammlung fehlen, besonders dann, wenn man Kinder hat, oder sich im Lande Oz gerne einmal verlieren möchte.

Die Smaragdstadt in voller Pracht.
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Copyright aller verwendeten Bilder © 2010-2012 Marvel & Subs. / Panini




