Heute gibt es den letzten Cross Cult Comic zum Gratis Comic Tag 2014. Gung Ho hat bereits im Vorfeld viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Ob zu Recht, oder auch nicht, zumindest meiner persönlichen Meinung nach, könnt ihr jetzt hier nachlesen. Und wie immer gilt mein Dank dem Comic Attack in Erfurt.
Gung Ho [Cross Cult, Mai 2014]
In nicht allzu ferner Zukunft. Die Welt steht am Abgrund. Die Zivilisation, wie wir sie kennen, existiert nicht mehr. Grund hierfür ist die „Weiße Plage“, welche die Menschheit fast vollständig ausgerottet hat und ganz Europa zu einer Gefahrenzone erklärt hat. Die wenigen Menschen, die überlebt haben, rotten sich in vereinzelten Städten oder befestigten Siedlungen zusammen. Hier gelten jedoch strenge Regeln. Und das müssen auch die beiden Goodwoody-Brüder feststellen. Nach mehreren gescheiterten Versuchen der Eingliederung in die neuen Gesellschaftsformen landen sie nun schlussendlich in „Fort Apache“ …
Schon wieder ein Endzeit-Szenario. Das werden sicher viele, mich eingeschlossen, denken, wenn sie den Band zum ersten Mal in die Hand nehmen. Doch beim ersten Durchblättern fallen sofort die sehr gelungenen Zeichnungen auf, die stellenweise schon fotorealistisch wirken, und dem Comic so eine beachtliche Atmosphäre verleihen. In manchen Momenten denkt man, dass man sich eine Dokumentation anschaut, so real wirken die Landschaften.
Doch so gelungen, wie die Zeichnungen sind, so unzufrieden bin ich persönlich mit der Handlung. Was auf den vorliegenden 28 Seiten geboten wird, ist zwar nicht schlecht, aber so richtig innovativ und mitreißend ist es auch nicht. Ein wenig Endzeitstimmung hier, ein bisschen Drama da und das alles mit etwas Humor gewürzt. Vielleicht entwickelt sich das Ganze noch, aber so richtig überzeugt bin ich nach dem Gratis Comic Tag-Beitrag noch nicht.
FAZIT:
„Gung Ho“ sieht zwar unglaublich gut aus, kann mich aber inhaltlich, von der Handlung her betrachtet, noch nicht wirklich fesseln. Vielleich ergibt sich die Möglichkeit, dass mir Cross Cult ein Rezensionsexemplar zukommen lässt, um mich vom Gegenteil zu überzeugen. Denn es wär schon schade, wenn hinter der wunderschönen Fassade der Bilder, nur eine 08/15-Geschichte stecken würde.
