Die nächsten drei Tage stehen ganz im Zeichen des Ma-Co-Re-Mix. Denn ich habe einiges aufzuholen. Den Anfang machen heute die Ausgaben „Spider-Man, Der Avenger“ Nr. 9 und „Die neuen X-Men“ Nr. 5 …
Spider-Man, Der Avenger Nr. 9 [Dezember 2013]
Thor davon zu überzeugen, dass Electro ein ernst zu nehmender Gegner ist, wird nicht so leicht. Auch nicht für den neuen „besseren“ Spider-Man. Denn nach seiner letzten Niederlage will sich Maxwell Dillon an dem Donnergott rächen und geht dafür sogar eine Partnerschaft mit AIM ein …
Als wäre dies aber noch nicht genug muss sich Spider-Man im Anschluss noch mit einem Angstwurm herumschlagen, der Ottos tiefste Gefühle und Ängste freilegt. Selbst die Hilfe von Sleepwalker nützt hier nicht viel, denn diesen Ängsten muss sich der neue Spider-Man alleine stellen …
Mit diesen beiden Ausgaben liefern Autor Christopher Yost und Zeichner Marco Checchetto zwei abwechslungsreiche und dennoch gemeinsam wirksame Abenteuer ab. Jedes für sich alleine schon sehr gelungen, aber im Doppelpack umso besser. Besonders tiefgründige Dialoge und Handlungen darf man sich bei Yost allerdings nicht erwarten, hier steht die Unterhaltung im Vordergrund. Hiervon allerdings versteht Yost eine ganze Menge.
Zeichner Marco Checchetto hat mir bereits an Punisher sehr gut gefallen und auch diesmal liefert er sehr gute und grundsolide Arbeit ab. Seine dynamischen Zeichnungen wissen ebenso zu gefallen wie der extreme Detailreichtum. Aber auch die Koloration Rachelle Rosenberg trägt ihren, nicht unerheblichen, Teil zur passenden Stimmung bei.
FAZIT:
Auch zum Ende hin macht die Serie „Spider-Man, der Avenger“ immer noch sehr viel Spaß. Als Begleitserie zu Spider-Man genauso, wie als alleinstehende Fun- und Actionreihe. Mit solchen lockeren Geschichten kann man sich ganz frei und ohne groß zu grübeln ein paar vergnügliche Minuten machen.
Die neuen X-Men Nr. 5 [Dezember 2013]
Während sich die jungen X-Men in der neuen Zeit erst einmal zurechfinden müssen, und lernen sollten wie sie ihre, teilweise, neuen Kräfte richtig gebrauchen, droht von anderen Seiten bereits neues Unheil. Zum einen wäre da Scott „Cyclops“ Summers, der Gegenwart, welcher das Anwesen der X-Men in Westchester aufsucht und neue Schüler abwerben möchte. Aber auch Mystique sorgt für mächtig Trouble. Nachdem sie mit Sabretooth die jungen Regan Wyngarde, Tochter von Mastermind, aus dem Gefängnis befreit hat, beginnt sie brutale Raubzüge quer durch die Vereinigten Staaten …
Brian Michael Bendis liefert noch immer sehr kurzweilige Geschichten mit den neuen und alten X-Men ab, ohne dabei wirklich auf die Figuren einzugehen. Ähnlich wie bei Michael Bays filmischen Ergüssen knallt und rummst es an allen Ecken und Kanten, während eindimensionale Figuren das Bild bevölkern, ohne sich großartig von der ebenso minimalistischen Hintergrundhandlung abzuheben.
Einzig das Artwork von Stuart Immonen ist ein Highlight in diesem Heft. Seine Zeichnungen gefallen mir schon seit langer Zeit und bisher gab es auch keine Beanstandungen an seiner Arbeit. Gleiches gitl für die Inks von Wad von Grawbadger und die Farbgebung von Marte Gracia und Rain Beredo. Ordentliche Arbeiten, die zusammen mit den Zeichnungen von Immonen ein wunderschön stimmiges Gesamtbild abgeben.
FAZIT:
Für kurzweilige Unterhaltung sind die X-Men aktuell genau das richtige. Handlung und komplexe Beziehungen sucht man hier leider vergebens. Waren dies früher existenzielle Elemente der X-Men so schafft es Bendis, auf einer Welle der Mittelmäßigkeit lediglich unterhaltsame Kost zu servieren. Wenigstens sind die Zeichnungen es wert, das Heft zur Hand zu nehmen.

