Yeah, bevor das aktuelle Album Anfang Mai veröffentlicht wurde, konnte der Hörer bereits zwei Lieder vorab sich online anhören.
Die erste Single Believe lässt bereits erahnen, dass Mumford & Sons einen neuen Kurs einschlagen.
Die Single klingt leicht melancholisch, ähnelt etwas poppigen Coldplay um dann erstmals zu rocken!
Bereits dieses Lied gefällt mir sehr gut und ich dachte mir: So habe ich mir Mumford & Sons auf ihrem neuem Album aber nicht vorgestellt. Das nächste Lied The Wolf hat mich beinahe umgehauen, so haut es zu Beginn aus den Boxen. Cooler Beat, auch diese Nummer rockt. War Believe etwa nur ein Vorgeschmack auf The Wolf? Ich dachte mir, yeah, wenn das ganze Album so wird wie diese zwei Lieder, dann kann nichts mehr schief gehen.
Und siehe da, das Album hat es definitiv in sich!
Wo ist das Markenzeichen der ersten beiden Alben von Mumford & Sons? Wo ist das Banjo, wo ist der bekannte Folk Pop Sound, den die Fans lieben gelernt haben? Gibt es noch Akustikgitarren oder sind die nun auch verschwunden? Was ist mit dem Kontrabass?
Ähneln Mumford & Sons nun Bands wie Coldplay, U2 oder Kings of Leon und ähnlichen großen Stadion-Bands?
Ich muss schon sagen, ganz einfach macht es die Band den Fans der ersten Stunde keineswegs, gerade die ruhigeren Nummern müssen sich erst in das Gehirn einschleichen ehe sie zu gefallen Wissen, so ging es zumindest mir. Die rockigen Nummern haben mich beinahe alle sofort gepackt.
In diesem Sinne, treibende Beats, stampfende nach vorne drückende Beats, tanzbare Beats oder einfach coole Gitarrenrhythmen konnten mich direkt packen. Die ruhigeren Lieder, so hat man zumindest am Anfang das Gefühl (sie scheinen nur vom Gesang zu leben und es passiert auf den ersten Eindruck nicht viel mehr in dem jeweiligen Lied), müssen sich wahrlich erst nach mehrmaligen hören in den Gehörgang ein fräsen. Aber auch das gelingt, wenn man dem Album die notwendige Zeit dafür gibt! Langweilig ist das Album bei Weitem nicht, es ist abwechslungsreich (rockige und ruhigere Nummern wechseln sich ab, die Tempoarten der jeweiligen Songs sind sehr unterschiedlich, auch die Stimmungen der einzelnen Lieder sind nicht immer gleichbleibend).
Die älteren Songs der beiden Vorgängeralben stehen in einem interessanten Kontrast zu ihrem neuen Werk. Live müsste es eine schöne Kombination aus rockigen und Folk-lastigen Wechselparts ergeben. Ich würde gerne einmal Mumford & Sons live sehen 😉
Mumford & Sons are:
Marcus Mumford – Lead vocals, electric and acoustic guitar and drums
Ben Lovett – Vocals, keyboard, piano and synthesizer
Winston Marshall – Vocals, electric guitar, (banjo)
Ted Dwane – Vocal, bass guitar and double bass
Album:
2009 – Sigh no more
2012 – Babel
2015 – Wilder Mind
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1 – Tompkins Square Park
Mit über fünf Minuten ist dieses Lied für ein Opener recht lang geraten.
Es beginnt rockig, fühlt sich auf Anhieb gut an und ist es letztendlich auch bis zum Schluss.
Eine passende Stimme über den Bass Drums, eine schöne Melodie, die eigentlich beim ersten Durchlauf direkt hängen bleibt im Gehörgang. Das Lied steigert sich zum Ende hin und es bleibt durchgehend eine sehr schöne rockige Nummer.
Der Song bewegt sich im Grunde im etwas schnelleren Midtempo-Bereich, baut konsequent Spannung auf und konzentriert sich auf Atmosphäre.
2 – Believe
Die erste Single erinnert an Coldplay, Kings of Leon, Gaslight Anthem u.a. Leichte Melancholie, zarter Rock Pop, der sich steigert. Eine coole Stimme schwebt über dem gesamten Sound, sie passt einfach zu diesem Lied. Einige Kritiker beschreiben sogar Ähnlichkeit mit diesem Song ansatzweise bei Rea Garvey. Mir gefällt dieser Song definitiv sehr gut.
3 – The Wolf
Wie bereits erwähnt, prescht dieser Song zu Beginn aus den Boxen heraus, um dann in einem nach vorne treibendem Drum Gefälle weiterzurollen. Ein nach vorne gehender Song, der rockig ist, im Gehörgang hängen bleibt und mit Sicherheit nicht zu den schlechtesten Liedern dieses Albums zählt!
4 – Wilder Mind
Dieser Song fängt seicht an, gefällt aber direkt im Rhythmus und angenehmen Gesang des Sängers.
Ein ebenso schöner Refrain lockert den Song angenehm auf. Er klingt beinahe leicht und beschwingt.
Zu Beginn hat mich dieser Song eigentlich noch nicht so umgehauen, zählt er nun doch zu einem meiner Lieblingsliedern dieses Albums. Richtig rocken tut dieser Song definitiv nicht, wie gesagt er klingt luftig locker, wenn man so mag.
5 – Just Smoke
Vom Stil vielleicht ähnlich wie Lied Nummer vier, jedoch nicht so beschwingt und leicht.
Ich habe diesem Song mehrere Anläufe gegeben und muss ehrlich sagen, er zündet nicht wirklich richtig. Der Song ist nicht schlecht, aber mich haut er nicht von den Socken. Er fängt recht gut an, der Refrain ist irgendwie nicht so mein Fall.
6 – Monster
Ein durchgehend langsames und ruhiges Lied, minimal melancholisch und im Grunde genommen einfach nur angenehm zu hören. Es passiert gar nicht so viel in dem Lied, doch Gesang und Texte bezaubern. Ich sage nur Fuck your dreams … Curse the beauty, curse the queen, curse the beauty, leave me …
7 – Snake Eyes
Dieses Lied habe ich anfangs erst nicht richtig wahrgenommen, fängt es doch die erste Minute ruhig und im Grunde nur mit Gesang an. Erst darauf setzen die Bass Drums ein. Dieser Rhythmus, ist aber schon mal richtig cool. Eine weitere Minute vergeht, ehe der Song auf einmal ordentlich nach vorne rockt. Die Rhythmusfraktion ist wahrlich geil ;). Dieser Song gehört definitiv zu den Anspieltipps auf diesem Album. Der Song baut sich auf, um am Ende noch mal ordentlich zu krachen und nach vorne zu gehen. Tolles Lied!
8 – Broad-Shouldered Beasts
Ein ruhiger Song, der vom Gesang lebt.
Dieses Lied baut sich jedoch auf, wird zusehends etwas lauter, um dann wieder abzuflachen.
Ein wenig habe ich das Gefühl, dass dieser Song vor sich hin dümpelt, nicht so richtig zündet und letztendlich passiert auch gar nicht so viel in diesem Lied. Es entsteht nicht so recht ein Ohrwurm, das Lied bleibt nicht wirklich hängen. Der Gesang gibt irgendwie keinen schönen Refrain her.
Das Lied ist für mich gewöhnungsbedürftig, nicht schlecht aber absolut nicht mein Lieblingslied auf dieser Platte.
9 – Cold Arms
Ähnlich wie Lied acht, ebenfalls leicht beschwingt wie in Lied vier.
Auch dieses Lied ist ruhig und lebt vom Gesang. Leider trifft auch dieses Lied nicht meinen Nerv, um die Repeat Taste zu drücken. Der Refrain will sich einfach nicht in meine Gehörgänge fräsen, es dümpelt an mir vorbei. Dieses langgezogene miiiiind, theeeeere oder baaaaack’s können mich nicht wirklich überzeugen.
10 – Ditmas
Yeah, dieser Song fängt mit cooler Bass Drum an.
Der Gesang sitzt, danach geht’s wieder flüssig nach vorne.
Ein schöner Song, der definitiv Lust auf mehr macht.
Ebenfalls durchaus ein kleiner Geheimtipp auf diesem Album!
Rockig und schön geschmeidig im Gesanglichen.
11 – Only Love
Dieses Lied beginnt sehr ruhig. Erst nach einer Minute beginnt das dum dum dum dum dum dum…
Es steigert sich. Es wird lauter. Es passiert nicht viel, jedoch baut sich eine Spannung auf, die Stimme des Sängers sitzt über dem dum dum dum dum dum dum…
Kurz vor der dritten Minute explodiert der Song und geht rockig nach vorne, um dann mit dum dum dum dum zu enden.
12- Hot Gates
Wieder ein ruhiges Lied, jedoch mit einem wesentlich angenehmeren Refrain als zum Beispiel Lied neun.
Nicht eins meiner Lieblingslieder aber ganz in Ordnung.
13 – Tompkins Square Park
14 – Believe
15 – The Wolf
16 – Snake Eyes
Wenn ich ehrlich sein soll, sind die Vier Live Songs auf dieser Platte auch die Tipps und Hits dieser Platte. Alle vier Lieder rocken und zeigen die neue Seite der Band Mumford & Sons. Meiner Meinung nach steht ihnen diese rockige Seite sehr gut. Geschmäcker mögen verschieden sein, mit Sicherheit wird es Fans geben, die dem alten Folk-lastigen Sound nachtrauern und mit den rockigeren Liedern nicht so viel anfangen können. Dieses Album hat seine Höhepunkte jedoch definitiv in den rockigeren Momenten!
Ein paar ruhigere Geheimtipps (Monster, Wilder Mind, Ditmas …) mag es auf dieser Platte jedoch geben, aber definitiv sind die rockigeren Nummern die Hits!
Copyright by Mumford & Sons and Island (Universal Music)
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