Spider-Man & The Avengers (27) (Infinity Nr. 3 & Avengers Nr. 12)

Mit diesen beiden Heften, oder besser gesagt nach der Lektüre der Beiden, ist bereits Halbzeit beim großen Infinity-Event. Mal schauen, ob man dies auch irgendwie in der Handlung spürt, oder ob sich Hickman immer noch Zeit lässt …Spider-Man Avengers

Infinity Nr. 3 [Juli 2014]

Autor: Jonathan Hickman, Matt Kindt
Zeichner: Jerome Opeña, Dustin Weaver, Steven Sanders
Format: Heft/Variant
Umfang: 60 Seiten
Inhalt: Infinity 3 & Infinity: The Hunt 2
Verlag: Panini Comics
Preis: 7,00 Euro

Die Builder haben die Ringwelt um Behemoth angegriffen und fast vollständig zerstört. Zwar konnten viele gerettet werden, aber leider nicht alle Flüchtlinge. Dieser Akt der Zerstörung ermöglichte es den Buildern nun, die verschiedenen Rassen zur Aufgabe zu zwingen. Nachdem die Centaurer als Erstes aufgaben und die Kymellianer und Hunderte weitere Welten ihnen folgten entschlossen sich auch die Kree ihre Niederlage gegenüber den Buildern anzuerkennen. Leider bedeutet dies für die Widerstandskämpfer um den galaktischen Rat der Verlust ihrer halben Flotte, da diese zum größten Teil aus Kree-Kriegern bestand. Nun muss sich Captain America, als Denker einer im Vergleich zu den anderen Verbündeten, unterlegenen Rasse, einen neuen Schlachtplan ausdenken und zusätzlich seine gefangenen Freunde aus den Händen der Builder befreien, während sich Black Bolt Thanos entgegenstellt …
Unterdessen verteidigen sich die jungen Nachwuchshelden, welche sich zum Wettkampf der Champions in der Rächer-Akademie versammelt hatten, gegen den Angriff der Builder. Doch während ihrer Lehrer möchten, dass sich die Schüler in Sicherheit bringen, haben diese ganz andere, eigene, Ambitionen …

So langsam geht es ganz schön rund bei Infinity. Mit stark reduzierter Angriffskraft versuchen die Erdhelden dennoch, einen Gegenschlag zu planen. Aus taktischer Sicht ist das nicht nur ziemlich waghalsig, sondern irgendwie auch typisch amerikanisch. Bloß nicht aufgeben, und am Ende sind es die kleinen und vor allem amerikanischen Helden, die einen Sieg, wenn auch nur einen Teilsieg, erringen. Pathetisch bis zum Abwinken, und wie gesagt, typisch amerikanisch. Da kann Hickman argumentieren, wie er möchte, auf mich wirkt es einfach so, und genau dies mag ich schon bei den ganzen Filmen nicht, die Hollywood jährlich verlassen. Sicher, inzwischen weiß ich, worauf ich mich bei solchen Filmen einlasse, aber die Amis (nicht falsch verstehen, es sind nicht alle so) können leider nur schlecht aufgeben, selbst in aussichtslosen Situationen. Aber am Ende führt dies sowieso wieder nur ein eine philosophische Diskussion.
Die Zeichnerriege ist die gleiche wie schon im letzten Infinity-Heft, weshalb es von meinem Standpunkt aus kaum etwas Neues anzumerken gibt. Lediglich Steven Sanders Zeichnungen wirken diesmal ein klein wenig sympathischer auf mich. Aber nicht viel, de er immer noch die gleichen Fehler, wie in der letzten Ausgabe macht.

Das Heft legt an Spannung zu und irgendwie beginne ich, auch ein wenig mit den Figuren mitzuleiden. Schade nur, dass der immer präsente amerikanische Pathos, jetzt auch hier durchschlägt und mir eine ganze Menge an Freude nimmt.

Avengers Nr. 12 [Juli 2014]

Autor: Jonathan Hickman, Christopher Gage, Justin Jordan
Zeichner: Leinil F. Yu, David Williams, Angel Unzueta
Format: Heft
Umfang: 52 Seiten
Inhalt: Avengers (2013) 20 & A+X (2013) 12
Verlag: Panini Comics
Preis: 4,99 Euro

Einen kleinen Erfolg konnten die verbündeten Rassen um Captain America gegen die Builder erringen, als sie ihre Weltenkiller kaperten und einen Großteil der Builderflotte zerstörten. Doch ein Erfolg ist noch kein Sieg, denn die Builder haben sich zurückgezogen und begonnen neu zu formieren. Aber Captain America hat einen weiteren Plan …
Im zweiten Teil des Heftes gibt es aus planungstechnischen Gründen, um dem Hauptevent nicht zuvorzukommen, zwei kurze Kapitel aus A+X. Zum einen trifft sich Hank McCoy, alias Beast mit seinem alten Freund Simon Williams, alias Wonder Man um einen Abend in Erinnerungen zu schwelgen und noch einmal so schöne Zeiten wie damals zu erleben. Danach hat Jubilee mit Captain America ein Stelldichein, der die junge Mutantin (und inzwischen Vampirin) benötigt um ein paar Nazivampire in einem alten, seit dem Zweiten Weltkrieg gesunkenen und verschollenen U-Boot außer Gefecht zu setzen.

Okay. Hickman hat es wirklich geschafft, mich zu überraschen. Diese Ausgabe, auch weil es mal ausnahmsweise keine opulente Action gibt, gefällt mir außerordentlich gut. Hier wird mal mehr mit dem Kopf gearbeitet, die Cleverness genutzt, statt simpel draufloszuschlagen. Und eventuell, so klingt es ja auch an, ist dies sogar der Weg zum Sieg. Auf jeden Fall gefällt mir diese Art besser, als der reine Kampf, den solche Events ja zuhauf bieten. Die zwei angeschlossenen Kurzgeschichten sind ganz unterhaltsam, tragen nur leider zum Event nichts bei. Zwar wird im redaktionellen Teil darauf verwiesen, dass es ohne diesen Einschub zu chronologischen Problemen käme, aber wären da nicht andere Storys besser zum Abdruck geeignet, als eine aus der A+X-Reihe? Ich kenne genug Komplettsammler, die jetzt schon wieder schimpfen, weil dieses eine Heft hier eingeschoben wurde und nicht in der Sonderbandreihe. Ja sogar ein wenig klassischeres Material hätte sich da angeboten. Dennoch machen die Geschichten von Christos Gage, der sich Wonder Man und Beast angenommen hat und Justin Jordan, der Cap und Jubilee unter Wasser schickte durchaus Spaß. Wenngleich das Cap/Jubilee-Abenteuer vor Klischees nur so wimmelt, was aber auch gewollt sein kann.
Über Leinil F. Yus Zeichnungen brauch eich mich nun nich tmehr auslassen. Er ist souverän gut und weiß zu überzeugen. Ebenfalls sehr gut und irgendwie passend zur Geschichte, sind die Bilder von David Williams im Beast/Wonder Man-Abenteuer. Stellenweise erinnert er ein wenig an Stuart Immonen. Lediglich die Computerkoloration von Veronica Gandini ist mi stellenweise zu aufdringlich und bunt. Ein ganzes Stück unauffälliger sind die Bilder von Angel Unzueta zum Cap/Jubilee-Abenteuer. Sie sind nicht schlecht, aber hier fehlt ein richtiger eigenständiger Stil.

Ein halbes Eventheft, dass dafür auf voller Linie überzeugen kann. Das ist doch mal etwas. Ehrlich gesagt konnte es mich sogar weitaus mehr überzeugen, als so manche komplette Ausgabe zum Event. Jetzt bin ich aber gespannt, wie es weitergeht und ob Hickman in alte Eventmuster verfällt.

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