Kena: Bridge of Spirits Ps4/Ps5 [November 2021]

Es ist das erste Spiel aus dem neuen Entwicklerstudio Ember Lab. Exklusiv erscheint dieses Indie-Action-Adventure in niedlicher „Kuscheloptik“ für die Playstation und im Epic-Games-Store. Ein rundum gelungenes Spiel mit niedlicher Grafik und fiesen Gegnern, die es gerade in den Boss-Kämpfen ordentlich krachen lassen. Hervorragende Unterhaltung, wenn auch mit guten 10 Stunden etwas kurzweilig, bietet dieses Spiel. Hinzu kommt die Möglichkeit, das Sammlerherz moderat zu bedienen, denn 100 Roots und die dazugehörigen Hüte sowie vieles mehr sind gut versteckt im Spiel. Ein angepasstes Kampfsystem, welches nicht zu komplex erscheint, weiß dennoch zu fesseln und fordert den Spieler mitunter einige Tode in den Boss-Kämpfen.
Schaut euch YouTube-Videos an und besorgt euch ohne Bedenken dieses Spiel. Es ist ein kleiner Indie-Hit!

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Kena: Bridge of Spirits

Lasst euch von der niedlichen „Kuschelgrafik“ nicht täuschen. Nicht nur Kena die Hauptdarstellerin ist eine hübsche junge Frau, auch die niedlichen kleinen Rotts sind äußerst niedlich und knuffig anzusehen. Kena ist eine Geistführerin. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Wälder in der Umgebung vor schrecklichen Bedrohungen zu schützen. Dabei hilft Kena Geistern mit ihren Problemen, um friedlich ins Jenseits gehen zu können. Die Geister können die menschliche Welt nach ihrem Tod nicht immer verlassen. Kena  kann mit ihrer Kraft Kontakt zu ihnen aufnehmen und ihnen dabei behilflich sein, ihre Reise fortzusetzen. Zentraler Angelpunkt ist direkt zu Beginn ein großes Dorf, welches verflucht zu sein scheint. Die Geister sind vom rechten Weg abgekommen und Kena begibt sich auf die Suche nach einer Lösung. Hierbei entdeckt sie schockierende Wahrheiten.
Die Grafik mag an niedliche Pixar-Filme erinnern, doch die Gegner sind letztendlich nicht so niedlich, wie sie auf den ersten Blick erscheinen. Lasst euch nicht täuschen von der „Kuscheloptik“. Selbst die Rätsel sind mitunter knifflig gestaltet.
Kena kann mit ihrem Zauberstab sogenannte Roots zur Hilfe herbeirufen. Gut einhundert Roots verstecken sich im gesamten Spiel. Ebenfalls so viele Hüte gibt es im Spiel verteilt zu finden. Je mehr Roots man findet, umso größer ist die Kraft der Roots. Spezielle Power-Schläge lassen sich mit den Roots taktisch klug bei schwierigen Gegnern im Kampf einsetzen.
Später im Spielverlauf erhält man noch einen Bogen und kann auch Pfeile abschießen. So hält man sich die Gegner auf Distanz.
Ebenfalls lernt Kena die Kraft von Bomben zu nutzen. Bomben können markierte Steine im Weg für kurze Zeit in die Luft wirbeln, sodass neue Wege entstehen. Das gehört mitunter zu den kniffligen Rätseln und deren Lösung.

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Das Kampfsystem ist nicht zu komplex gestaltet, hat es aber dennoch in sich. Die Kämpfe sind mitunter sehr fordernd. Für geübte Spieler sind diese aber angemessen. Jedes Kapitel hat quasi einen Endgegner. Für die Gegner gilt es herauszufinden, welche Schwachstellen sie haben, um darauf effizient so schnell wie möglich zuzuschlagen. Dabei gilt es nach und nach mehr Kampfmöglichkeiten freizuschalten. Als Spieler sammelt man in der Umgebung Kristalle in Töpfen ein, findet Geistertruhen, löst Herausforderungen innerhalb einer bestimmten Zeit und findet Schreine oder anderweitige nützliche Items. Jedem Root kann man im Shop ein Hut aufsetzen. Unter dem Menüpunkt Charme gibt es Kampftechniken, welche bei Erwerb und Einsatz jeweils einen positiven und einen negativen Effekt vorwiegend im Kampf aufweisen. So gilt es genau abzuwägen, welchen Charmepunkt man einsetzt. Spezielle Prüfungen schalten neue Kleidung für Kena frei und Meditationsplätze geben ihr mehr Lebensenergie. Kena kann mit ihrem Stab auch blocken und eine Art Schutzschild kreieren, welches sie die Feinde ebenfalls auf Distanz halten lässt.
Ich kann dieses Spiel jedem empfehlen. Es ist ein Spiel für die Familie. Brutal und blutig geht es hier nicht zu.
Dennoch ist es kein Kinderspiel ab 6 Jahren.
Die Altersempfehlung ist mit 12 Jahren genau richtig, denn die Handlung, die Geister, die Bösewichte und auch die Darstellung der Kämpfe sind nicht immer für die kleinen Kinder geeignet. Die Roots sind die niedlichsten kleinen Figuren in dem Spiel.
Ich muss jedoch gestehen, dass mir etwas die Handlung gefehlt hat. Als Spieler hat man ein wenig das Gefühl, lose in eine Welt geworfen zu werden. Man wird irgendwie nicht richtig abgeholt von der Story, den Emotionen der einzelnen Charaktere und Geistern. Selbst Kena als Figur bleibt blass und wird für den Spieler mit keiner Hintergrundgeschichte näher in den Fokus gerückt. Es packt den Spieler nicht so wie zum Beispiel bei emotionalen Titeln wie A Plaque Tale oder gar von der Handlung her wie bei Horizon Forbidden West. Selbst Resident Evil erzeugt ein tiefer gehendes Gefühl, wahrlich im ganz anderen Sinne, aber dennoch fühlt man den Spirit der gruseligen Momente. Dieses beschriebene Gefühl habe ich bei Kena irgendwie vermisst. Alles ist nett, schön, bunt und niedlich anzusehen, doch die emotionale Tiefe und die etwas fehlende dramaturgische Handlung kann mich nicht packen. Dabei ist Gestik und Mimik der Charaktere vorhanden. Die Roots schaffen es aber in mir ein Gefühl von „ich möchte euch knuddeln“ wachzurütteln. Die Roots sind einfach niedlich! Allein die großen Kulleraugen erinnern mich irgendwie an Studio Ghibli Anime-Produktionen. Wobei die Rätsel und das Kampfsystem jedoch hervorragend ausbalanciert sind.
Währenddessen heilt Kena die heimgesuchten Geister, löst ihren Fluch und bekämpft die Fäulnis im Dorf und der Umgebung. Die Fäulnis verschwindet dann auch mit jedem Geist den sie von ihrem Leid erlöst. Wenn Kena Geisterpost im Spiel findet, kann sie diese im Dorf zu einzelnen Gebäuden bringen. Die Geister bedanken sich für ihre Hilfe und der Zugang zu ihren Häusern wird ihr gewährt.

Ich halte fest, dass die Optik etwas an den Zelda-Look erinnert, auch wenn Kena weiblich ist.
Noch ein kurzer Hinweis, die Sprachausgabe ist in Englisch.
Untertitel sind in deutscher Sprache. Mich persönlich stört dies nicht.
Laufen, rennen, springen, sammeln, kämpfen und klettern. Alles zusammen ergibt eine bunte Abenteuer-Mischung.
Gute kurzweilige Unterhaltung bietet dieses Spiel für beinahe jede Altersklasse!
Die Grafik überzeugt auf ganzer Linie.
Für ein neues Entwicklerstudio ein absolut herausragendes Erstlingswerk!
Dieses Spiel sollte man angespielt haben!
Erfrischend anders, erfrischend modern 😉
Nicht umsonst ist es ein Indie-Hit!

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Copyright aller verwendeten Bilder © 2021-2023 Entwickler Studio Ember Lab
Director – Mike Grier ; Producer – Josh Grier ; Design – Jacqueline Yee ; Writer – Josh Grier ; Composer – Jason Gallaty
Die Rechte des YouTube-Videos liegen nicht bei mir, sondern beim jeweiligen Ersteller bzw. beim Spieleentwickler

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