Internetwahnsinn & Co. (2)

Vor einiger Zeit hatte ich aus verschiedenen Beweggründen diese Rubrik aus der Taufe gehoben. Und auch diesmal gibt es ein Phänomen, welches mich kopfschüttelnd und ein wenig wütend zurücklässt.

Gewinnspiele sind doch wirklich etwas Feines. Firmen wollen die Kunden motivieren, ihre Produkte denen, der Konkurrenz vorzuziehen. Im Rahmen eines solchen Promotion-Events hat auch die Marke Hasseröder, welche inzwischen zur Anheuser Busch Inbev-Gruppe gehört. Doch warum erzähle ich das?

Nun, ganz einfach. Wie so viele Kunden, wurde auch mein Vater von diesem Gewinnspiel angesprochen. Die Preise klangen verlockend und Bier trinkt er sowieso regelmäßig. Drei Reisen zur FIFA WM 2014 inklusive Hin- & Rückflug, Übernachtungen im 4-Sterne Hotel, Touren und Ausflüge vor Ort, Willkommens-Dinner und Exklusives FIFA-Catering vor und während der Spiele für den Gewinner und drei seiner Freunde, sind der Hauptpreis. Aber auch die anderen Preise können sich teilweise sehen lassen. 300x Perfect Draft Maschinen von Phillips, 100x 42“ TV-Flatscreens und 100x Surround-Home-Audio-Systeme sollen die Käufer locken. Wie bei jedem Gewinnspiel gibt es aber auch die Art von Preisen, die kaum einer haben will, die aber in so reichlicher Menge vorhanden sind, dass jeder Teilnehmer sie zu Unmengen erhält. In diesem Fall wären das 500x 12 Ausgaben der Zeitschrift 11Freunde inklusive 11Freunde Dauerkarte, 1.000.000x Rabattgutscheine von 20% für den 11Freunde Bilderwelt und Merchandise Shop, sowie 1.000.000x 5€ Rabattgutscheine bei Lieferando.

Okay. Sind ja ein paar tolle Preise dabei. Also Kasten gekauft und losgelegt.

Doch die erste Enttäuschung folgt schnell. Die Anzahl der Codes pro 20er Kasten sind so gering, dass es fast schon eine Frechheit ist. Gerade einmal 1 Code ist durchschnittlich pro Kasten zu finden. Das sind somit nur minimale 5% Ausbeute, um überhaupt eine Gewinnchance zu haben. Nach ein paar Wochen trinken und sammeln hatte mein Vater dann 5 Codes beisammen. Also bat er meinen Bruder, diese auf der Webseite der Brauerei einzugeben. Da folgte dann auch schon die nächste Enttäuschung. Denn nach dem Eingeben des Codes wird auch sofort der Gewinn angezeigt. Juuuchhuuuu! Einen 20%-Rabattcode für den 11Freunde Shop. Na toll. Brauchts zwar nicht, aber trotzdem schnell die notwendigen Daten, wie Alter, Anschrift und Mailadresse angegeben, damit man auch brav die Bestätigungsmails erhält. Und weiter gehts. Jipiieeehhh! Noch ein Rabattcode für 11Freunde. Echt toll. Naja, nicht wirklich. Also, wieder Daten angeben und weitermachen. Mal sehen, was jetzt kommt. Eine Surround-Home-Audio-Anlage. YEAH! Na endlich was Gutes. Ganz, schnell die Daten angeben. Das Ding muss es sein. Endlich auch mal Glück. Dann ging es weiter mit den nächsten Codes. Ein Gutschein in Höhe von 5 Euro für Lieferando. Bäh. Essen wird selbst gekocht und nicht bestellt. Also der letzte Code. Und wieder ein 20%-Rabattcode für die 11Freunde. Was solls. Wenigstens ein toller Preis. Nun heißt es warten, dass die Bestätigungsmails eintrudeln.

Die Tage vergehen und es kommen keine Bestätigungen. Also setzt sich mein Bruder mit dem Support von Hasseröder für dieses Gewinnspiel auseinander. Wie sich herausstellte, waren die Daten wohl nicht mit übermittelt worden, sodass die Mails nicht zugestellt werden konnten. Als das korrigiert war, trudelten auch schon vier Bestätigungsmails mit den Rabatt- und Gutscheincodes ein. Aber es waren doch 5 Gewinncodes. Wo ist die Bestätigung für die Surround-Anlage? Also wieder Kontakt aufgenommen. Die Antwort hat dann meinem Bruder und meinem Vater die Freude förmlich aus dem Gesicht geschlagen. Der Code zu dem „angeblichen“ Gewinn sei fehlerhaft und wäre überhaupt nicht im System verbucht. Das mein Vater den Code noch immer als Kronkorken vorliegen habe, ist dabei nicht von Bedeutung. Das kann doch nicht sein, dachte sich mein Bruder und setzte sich erneut mit dem Support auseinander. Diese entschuldigten sich für die Unannehmlichkeiten und ließen ihm einen weiteren Code per Mail zukommen, welchen er als Ersatz einlösen dürfe. Welche Überraschung. Der Preis war. Wieder ein Rabattgutschein!

Ganz ehrlich. Liebe Leute von Hasseröder. Ihr könnt euch sicher denken, wie das nach außen hin wirkt. Man bekommt den Preis ja direkt nach der Eingabe angezeigt. Und dann heißt es plötzlich, dass der Code fehlerhaft sei? So gewinnt man keine Kunden, sondern verliert sie. Alleine die Anzahl der Gewinnspielkronkorken pro Kasten ist ja schon eine Frechheit, aber dann auch noch die angezeigten Preise im Nachhinein zu verweigern. Das ist ganz schlechte Firmenpolitik. Auch wenn es vielleicht keine Absicht war. Und wirklich ein Systemfehler vorliegt, ist es doch mit der heutigen Technik möglich nachzuvollziehen, wie es passierte und was dem Kunden als Gewinn angezeigt wurde. Da gehört es sich dann auch, dass man zu seinem Fehler steht und den Kunden nicht vor den Kopf stößt.

Mein Tipp für alle die zukünftig an Gewinnspielen über das Internet teilnehmen wollen lautet daher. Macht einen Screenshot von eurem Gewinn. Speichert die Datei mittels dem Windows-eigenen Programm PAINT als Bilddatei ab und notiert euch dazu noch Datum und Urzeit, wenn es auf dem Screenshot nicht sowieso schon zu erkennen ist. Damit habt ihr dann auch einen Beweis, was euch als Gewinn angezeigt wurde.

Allen, die ebenfalls wie mein Vater von dieser Aktion enttäuscht sind, rate ich außerdem, sich von dieser Marke und der Gruppe darüber zukünftig aus dem Weg gehen. Solche Firmen merken es schlussendlich erst dann, dass sie einen Fehler gemacht haben, wenn der Umsatz zurück geht. Und immerhin ist dies die größte Macht, die wir als Kunde überhaupt haben. Mit uns Kunden steht und fällt der Erfolg von produzierenden und verkaufenden Gewerben. Ohne uns sind sie nichts, und das müssen wir hin- und wieder einmal zeigen.

Und Hasseröder wünsche ich, dass sie daraus etwas lernen. Wenn sie weiterhin ihr Produkt verkaufen wollen, ist Kundenbindung das Wichtigste. Und dies erreicht man nicht durch solche Aktionen.

Als kleiner Nachtrag noch folgende Info. Aus offensichtlichen Gründen verzichte ich hier bewusst darauf, auf die Webseite der Firma Hasseröder und deren Gewinnspiel zu verlinken. Wer mit solchen Mitteln arbeitet, hat es nicht verdient, das man noch mit direkten Links darauf verweist. Wer sich wirklich schlaumachen will, wie die Aktion abläuft und vor allem wann, der kann ein nettes kleines Gimmick namens Google benutzen. Oder es besser gleich lassen. Weil auf Wikipedia steht mehr Wahrheit, als auf der firmeneigenen Webseite.

Wenn ihr ähnliche Erfahrungen mit diesem, oder anderen Gewinnspielen oder Promotionaktionen gemacht habt, dann könnt ihr das gerne in den Kommentaren posten, oder mir per Mail zukommen lassen. Die Mail findet ihr wie gewohnt, im Impressum.

Internetwahnsinn & Co.

Ihr fragt euch jetzt bestimmt was ich mit dieser Überschrift sagen will?! Nun ja. Es gibt ja so Ereignisse innerhalb der schönen Weiten des informativen Netzwerkes, die einen erstaunt, verblüfft und überrascht zurücklassen. Eben dies will ich damit zusammenfassen. Ob ich daraus eine (un)regelmäßige Rubrik mache weiß ich noch nicht, aber alles ist möglich im WWW. 😉

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich Band 1 und Band 2 des Buchprojektes „259 x Condors „Die Spinne““ hier auf meinem Blog vorgestellt. Die beiden Bände entstanden auf Grund der Tatsache das der Autor durch einen unbedachten Klick auf Ebay plötzlich Eigentümer von 259 Spinne-Heften des Condor Verlages war und diese dann auch in 259 kleinen Reviews gelesen und niedergeschrieben hat. Dann entschied man sich innerhalb eines größeren Forums diese 259 Reviews gesammelt als Buch zu veröffentlichen und mit interessanten Artikeln anzureichern.

Weil ich nun ebenfalls von der Idee begeistert war, habe ich für beide Bücher hier auf meinem Blog ein paar Artikel verfasst um das Projekt ein wenig bekannter zu machen. Da ich nun auch „Herrscher“ über meinen Blog bin, kann ich sehen von wo aus zugegriffen wird (keine Angst IPs oder ähnliches sehe ich nicht, nur von welcher Seite aus auf meinen Blog geklickt wird). Darunter waren auch Klicks aus eben jenem Forum wo die Idee entstanden ist. Nett wie ich nunmal bin wollte ich sehen wer da für den Artikel und meinen Blog wirbt um mich zu bedanken.

Also habe ich mich in eben jenem Forum angemeldet, konnte aber die jeweiligen Postings dennoch nicht aufrufen. Dafür erhielt ich kurze Zeit später eine PN (Private Nachricht) woher ich denn den Link hätte und wer ich wäre. Ich habe die Situation erklärt und wurde dann (wie man so schön sagt) höflich in meine Schranken verwiesen. Die Tatsache das ich Administrator für ComicHunters bin und das auch offen zugebe, hat dort nämlich dafür gesorgt das es keinen freundlichen, sondern eher einen kontrollierenden und eher vorsichtigen Empfang gab.

In mehreren PNs gab es dann von meiner Seite aus der Versuch die Hand friedlich zu reichen für eine gemeinsame Koexistenz unserer beider Webseiten, die sich zwar ähneln, aber dennoch verschieden sind, und auch unterschiedliche Usergruppen ansprechen. Also surfte ich so ein wenig durch das Forum, las hier und da ein paar Einträge die auch sehr interessant waren, sah mir die Forenregeln usw. an und dachte mir nichts weiter.

Heute morgen erhielt ich dann vom Forenbetreiber (Aufpasser, Moderator oder wie auch immer) eine Mail, das ich wenn ich nicht innerhalb von 7 Tagen einen Beitrag verfassen würde, mein Account gelöscht würde. Also habe ich andere User gefragt die dort bereits registriert waren, und keiner kannte diese Regel. Wie sich herausstellte gab es sie wohl seit September letzten Jahres, aber sie wurde nie großartig publik gemacht, sondern in einem Forenratgeber zur Handhabung des Forums mehr oder weniger gut/schlecht versteckt.

Also habe ich in einem Thema ein Beitrag verfasst wo eine Frage gestellt wurde, die ich mit einem Link zu ComicHunters nicht nur beantworten konnte, sondern auch hilfreich gleich bildlich darstellen. Daraufhin wurde mein Beitrag in ein 6 Jahre altes Thema verschoben, mit der Begründung das mein Posting nichts mit dem Thema in dem ich es hinterlassen hatte, zu tun habe. Auf die Frage warum und den Hinweis das die Begründung nicht dem Handeln entsprach wurde ich gemaßregelt was mir einfallen würde, dem Moderator (der gleiche mit dem ich übrigens am Anfang den PN-Verkehr hatte) vorzuschreiben, wie er sein Forum zu führen habe.

Daraufhin habe ich nur entgegnet das ich dies nicht getan hätte, sondern nur auf sein mir gegenüber abwehrendes (und leider auch irgendwie abwertendes) Verhalten hingewiesen habe. Danach hinterließ ich in dem ersten Thema nochmals meine Antwort, welche dann erneut gleöscht wurde. Inzwischen gibt es in dem Forum ein paar Einträge die mich als kindisch und uneinsichtig dastehen lassen, weil andere informative Postings gelöscht wurden. Inzwischen wurde mir in einem bisher letzten Posting von diesem Moderator vorgehalten, das ich kein Mensch von vernünftigen Gesprächen sei, und man das alles doch telefonisch hätte klären können anstatt dies über PN und Postings in einem Forum zu tun. Doch mir stellt sich da eher die Frage, weshalb ich jemandem, der mich so empfängt, meine private Telefonnummer zukommen lassen sollte?

Nun gut. Ihr werdet euch bestimmt fragen weshalb ich euch davon hier erzähle?
Es hat mich heute einfach überrascht mit welchen Methoden einem manchmal entgegnet wird. Immerhin bin ich als Admin auf ComicHunters auch für das Forum zuständig und weiß das ich mich einem neuen User so nicht gegenüber verhalten würde. Ich bin ein Mensch der sich sagt, das man so mit seinem Gegenüber umgeht, wie man selber behandelt werden möchte.

Ich denke euch geht es ebenso und deshalb dieser (doch nicht so kurze) Artikel darüber. Vielleicht habt oder hattet ihr ja schon mal ähnliche Erfahrungen und/oder Begegnungen im World Wide Web und erkennt euch oder eine Situiation darin wieder. Gerne könnt ihr dies auch in den Kommentaren niederschreiben, oder aber ihr mailt mir an mueli77s-feinewelt@yahoo.de.

Bevor jetzt noch irgendwelche Diskussionen aufkommen. Ich werde nicht den Namen des Moderators (auch nicht den Nicknamen) oder die Webseite und das Forum hier benennen. So fair bin ich auf jeden Fall. 😉