Spider-Island Reviewserie (9): Spider-Man: Spider- Island Sonderband [Panini, Oktober 2012]

Weiter geht es mit Spider-Island mit dem Sonderband zum Event. Das Finale steht vor der Tür und deshalb haben ein paar besondere Miniserien und Oneshots die Chance sich hervorzuheben …

Spider-Man: Spider- Island Sonderband

Spider-Island ist die Insel der Spinnen. Also ist es nicht weiter verwunderlich, wenn ausgerechnet Spider-Woman von Reed losgeschickt wird, um Alicia Masters zu Horizon zu eskortieren. Denn Mister Fantastic vermutet, dass Alicia wegen eines Vorfalles in London, wo sie zu einer Art Spinnenmonster mutierte, einen Immunstoff gegen diese Epidemie entwickelt haben könnte.
Ein ganz anderes Problem hat dagegen Spider-Girl. Denn diese hat nur die Wahl zwischen Pest und Cholera, als sie sich gegen das Wespenvolk nur mit der Hilfe des Kingpin stellen kann und darf. Als ihr dann auch noch die neue Madame Web rät sich mit einem Feind zu verbünden, um Manhattan zu retten, ist die Sache für Anya klar. Aber ist die Lage wirklich so offensichtlich, wie es scheint?
Währenddessen bekommt ein kleines Gaunerpaar so richtig Ärger, als es bei einem Einbruch an einen ziemlich energischen Spider-Man gerät. Doch wie kann dieser so schnell am Ort des Geschehens sein?

Ben erkennt Spider-Woman nicht.

Ben erkennt Spider-Woman nicht.

Es ist wirklich schade, dass es sich bei diesem Sonderband um die einzige Publikation außerhalb der existierenden Comicserien handelt. Spider-Woman ist stark und dennoch innerlich zerrissen. Fred Van Lente präsentiert seine Heldin nicht triumphal und heldenhaft, sondern eher tragisch und ein wenig verbittert. Dennoch gibt Jessica niemals auf. Spider-Girl dagegen ist frech und frisch wie Peter in seinen Anfangsjahren, inklusive der dummen Sprüche. Für diese leider nur 3-teilige Miniserie rund um die junge Anya Sofia Corazon zeichnet sich Paul Tobin als Autor verantwortlich. Dieser bringt die junge Heldin auch gleich so richtig in Bedrängnis, indem sie nicht nur gegen die Feinde ihres Spinnenkultes kämpfen muss, sondern auch noch Entscheidungen treffen soll, für die sie eigentlich rein entwicklungstechnisch, noch nicht bereit scheint. Dennoch gelingt es Tobin, dies glaubwürdig zu inszenieren. Das letzte Abenteuer in diesem Band stammt aus der Feder von Joe Caramagna. Diese fällt leider weder positiv noch negativ großartig auf, und ist einfach nur witzig und kurzweilig. Mehr aber leider auch nicht.

Das Wespenvolk versucht Unschuldige einzuschüchtern.

Das Wespenvolk versucht Unschuldige einzuschüchtern.

Was die grafische Umsetzung betrifft, ist auch dieser Band, wie schon der Venom Sonderband zu diesem Event, wieder bunt gemischt. Während Spider-Woman von Giuseppe Camuncoli umgesetzt wird, der leider wieder in meinen Augen sehr unpassend von Klaus Janson geinkt wird, und somit viel Flair des dynamischen Italieners verloren geht, darf bei Spider-Girl Pepe Larraz an den Zeichenstift. Larraz durfte in seiner kurzen Laufbahn bei Marvel bereits Größen wie Captain America und auch Thor in Szene setzen und auch bei Spider-Girl macht er alles richtig. Egal ob die akrobatischen Kampfszenen, als auch die etwas ruhigeren Passagen in denen Anya mit ihrer Freundin unterwegs ist oder mit dem Kingpin Pläne schmiedet. Alles ergibt ein stimmiges Gesamtbild, das rundum gefällt, wenngleich sein Stil insgesamt aber auch zu auswechselbar ist.
Für die Abschlussgeschichte ist abermals Max Fiumara verantwortlich, der bereits die Spider-Island Story aus dem ersten Punisher Sonderband umgesetzt hat. Sein kantiger und etwas verschrobener Stil ist zwar unterhaltsam und passend zu Geschichte, aber insgesamt wirkt es hier doch etwas unrund, was vor allem an den Gesichtern der Protagonisten liegt. Denn obwohl nur die Gauner Masken in Form von Otto Octavius und der Black Cat tragen, wirken auch die restlichen Menschen, alles andere als menschlich.

Little Spider-Girl heizt den Gaunern ganz schön ein.

Little Spider-Girl heizt den Gaunern ganz schön ein.

FAZIT:

Dieser Band ist vor allem wegen der erzählerischen Tiefe und den gut ausgebauten Charakteren eine wirkliche Bereicherung. Beide Solistinnen, und das gefällt besonders, da sonst eher die Männer im Mittelpunkt stehen, überzeugen mit ihren glaubwürdigen Handlungen. Visuell bleibt die Ausgabe leider ein wenig auf der Strecke. Es sind zwar keine grafischen Totalausfälle, aber auch kein Highlight. Positiv fällt dafür wieder die redaktionelle Betreuung seitens Panini und insbesondere des betreffenden Mitarbeiters Christian Endres auf. Dieser gewährt mit kurzen Inhaltsangaben einen Einblick in die in Deutschland ausgefallen Spider-Island-Ausgaben. So erhält man auch als reiner Deutschleser wenigstens eine kleine Übersicht, über das, was einem sonst entgangen wäre.

Spider-Girl schwingt davon.

Spider-Girl schwingt davon.

„Spider-Man: Spider-Island Sonderband“ bei Panini Comics bestellen.
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Spider-Island Reviewserie (8): Spider-Man Nr. 102 [Panini, Oktober 2012]

Zwei Reviews meines neuen Kollegens haben Euch die letzten Tage unterhalten und heute geht es mit Spider-Island weiter. Langsam, aber sicher bewegen wir uns auf der Zielgeraden Richtung Finale …

Spider-Man Nr. 102

So langsam wird es für Peter Parker, alias Spider-Man, wirklich gefährlich in Manhattan. Denn nicht nur J. Jonah Jameson ist inzwischen in die heiße Phase der Mutation eingetreten, sondern auch Petes Freundin Carlie. Aber bei Horizon sind Reed Richards und Peters Chef Max Modell eifrig dabei, die Situation zu entschärfen. Und dabei kommt ihnen Eddie Brock, der Anti-Venom, sehr gelegen. Doch das ist nicht die einzige Hilfe aus Peters neuer Wirkungsstätte. Und die andere hat es, zumindest für Spider-Man, wirklich in sich …

Unterstützung von geheimnisvollen Kräften.

Unterstützung von geheimnisvollen Kräften.

Die Lage spitzt sich zu und Slott schafft es perfekt, diese Angst umzusetzen. Das und die vielen kleinen Infos, welche an jeder Ecke lauern, sind ein Leckerbissen für echte Marvelianer. Aber die, welche mit diesem Story-Arc erst neu in die Welt des Netzschwingers eingetaucht sind, kommen sich nicht verloren vor, denn Slott schafft es, auch Neulesern den Einstieg wirklich leicht zu machen. Das und die ideale Mischung aus Spannung und Humor machen Spider-Island bisher zu einem der besten Events des Netzschwingers, der letzten Jahre.

Spider-Man im Team Up mit Spider-Jonah.

Spider-Man im Team Up mit Spider-Jonah.

Noch immer zieht Ramos eine Spur der Dynamik und des Chaos durch Manhattan mit seinen grandiosen Zeichnungen. Besonders jetzt, wenn die Mutationen einsetzen, passt sein Stil, wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Ebenfalls ein echter Hingucker ist Mary Jane. Nur wenige Künstler schaffen es Peters ehemalige Frau, sexy und dennoch natürlich in Szene zu setzen. Und so heiß wie bei Ramos, war MJ schon lange nicht mehr innerhalb eines Comics zu sehen. Klar gab es wirklich gelungene Covermotive, aber in den Heften selber war MJ leider nur Eine von Vielen.

MJ ab sofort mit Spinnenkräften.

MJ ab sofort mit Spinnenkräften.

FAZIT:

Nur noch ganze zwei deutsche Ausgaben und dann ist Spider-Island schon wieder beendet. Das ist wirklich Schade, wenn man die Menge an US-Material mit dem vergleicht, was schlussendlich auch in Deutschland zum Abdruck kommt. Klar kenne ich die Qualität der ausgelassenen Ausgaben leider nicht komplett, aber gerade die Kurzgeschichten aus Spider-Island: I Love New York City, wären eines Abdruckes auch jeden Fall würdig gewesen. Und dass es aus diesem Band auch leider nur die zwei schwächsten Storys nach Deutschland geschafft haben, nämlich im Punisher Band Nummer 1 und im Spider-Island Sonderband, der in der nächsten Review folgt, ist deshalb aus meiner Sicht um so bedauerlicher. Dies legt leider die Mutmaßung offen, dass es bei den ausgelassenen Storys der anderen Serien, genauso sein könnte. Aber vielleicht gibt es ja von Seiten Paninis noch eine Aussage dazu.

Alte Freunde und neue Abenteuer.

Alte Freunde und neue Abenteuer.

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Spider-Island Reviewserie (6): Spider-Man (Vol. 2) #101 [Panini, August 2012]

Nach einer etwas kleineren Pause mit „Animal Man #1“ und „100% Marvel #62“ geht es heute mit der Spider-Island Reviewserie weiter …

Spider-Man (Vol. 2) #101

Als wenn es nicht schon genug wäre, das halb Manhattan plötzlich über Spinnenkräfte verfügt, nun wird Spidey auch noch von seinen Teamkollegen aus dem Ring geworfen. Dadurch, dass Spider-Man nun leider nur noch einer unter vielen ist, und die Rächer, den echten kaum von den Fälschungen unterscheiden können, muss der „Freundliche Netzschwinger aus der Nachbarschaft“® seinen Dienst kurzzeitig quittieren. Doch Peter lässt sich nicht unterkriegen und tut nun so, als wäre er ebenfalls ein „Opfer“ der Epidemie geworden und erst seit Neuestem mit Spinnenkräften ausgestattet. So kann er immerhin die ehrbaren New Yorker motivieren, mit ihm in den Kampf gegen die Ganoven zu ziehen. In der Zwischenzeit findet Reed die Ursache für die Veränderungen und der Bürgermeister J. Jonah Jameson riegelt Manhattan vollständig ab. Auch Anti-Venom trägt seinen Teil zum Chaos bei. Er streift durch die Stadt und schafft es doch tatsächlich einige von der Plage zu heilen, aber ist gemessen an der Masse dennoch machtlos …

Peter offenbart sich und fordert zur Mithilfe auf.

Peter offenbart sich und fordert zur Mithilfe auf.

Es überrascht kein bisschen, wie ein Großteil der New Yorker reagiert. Kaum jemand hat wohl nicht schon davon geträumt, Superkräfte zu besitzen. Jedes comiclesende Kind und jeder bilderheftchenverrückte Teenager hat sich irgendwann einmal insgeheim gewünscht mit solchen Fähigkeiten, wie Spider-Man sie besitzt, gesegnet zu sein. So ähnlich muss es wohl auch Slott gegangen sein. Denn diese Story wirkt ein wenig, wie die Verwirklichung eines Kindheitstraumes. Und diese Energie spürt man förmlich. Man merkt regelrecht, welch einen Spaß Slott gehabt haben muss, diese Geschichte zu schreiben. Plus die Tatsache, dass er offenbar ein großer Fan der Klonsaga zu sein scheint, denn das der Schakal und Kaine wieder auftauchen ist ein gelungener Schachzug, um an die Ereignisse gegen Ende der neunziger Jahre wieder anzuknüpfen.

Anti-Venom spielt eine nicht gerade unwichtige Roll in diesem Drama.

Anti-Venom spielt eine nicht gerade unwichtige Rolle in diesem Drama.

Für die grafische Umsetzung ist wieder einmal Humberto Ramos verantwortlich. Dieser spaltet wie kaum jemand anderes die Fangemeinde. Während ich persönlich ein großer Fan seines Manga-artigen und extrem dynamischen Zeichenstils bin, so gibt es aber genauso viele Fans wie Gegner. Denn gerade die Mangaanleihen sind nicht jedermanns Sache. Auch mit den Mimiken an Ramos ein kleines Problem. Denn diese schwanken nur von wütend zu gelangweilt und verschmitzt frechem Grinsen. Aber Trauer, Verzweiflung, Angst, Freude ohne ein Lächeln und andere feinfühlige Emotionen ist Ramos nicht in der Lage umzusetzen. Das gleiche Problem scheint Ramos auch mit der Anatomie zu haben. Die schmerzhaften aber coolen Posen sind fast schon ein Markenzeichen geworden. Wenn man von diesen Punkten absieht, sind Ramos Zeichnungen mit den Inks von Victor Olazaba und Carlos Cuevas und der Farbgebung von Edgar Delgado, sehr gelungen.

Flash hat auch so seine Probleme mit der Spinnenbrut.

Flash hat auch so seine Probleme mit der Spinnenbrut.

FAZIT:

Es ist schon faszinierend, wie sich die Situationen rund um Spider-Man weiterentwickeln und vor allem, wie sich die Pläne des Schakals, der offenbar nicht alleine arbeitet, verwirklichen lassen. Auch das sich Jonah nun einer Entwicklung gegenübersieht, die für ihn kaum schlimmer sein könnte, ist sehr humorvoll umgesetzt. Schade ist allerdings, dass Peters Intelligenz hier keine so große Rolle spielt. Denn immerhin ist Peter, genau wie Reed, vom Intellekt nicht zu unterschätzen. Doch das ist ein Punkt den Slott, entweder ganz bewusst, oder versehentlich, außen vor lässt. Nichtsdestotrotz entwickelt sich Spider-Island hervorragend und macht von der ersten bis zur letzten Seite rundum gute Laune und sehr viel Spaß, wenn man denn mit dem Stil von Ramos warm wird.

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Schocker ist der Erste, der die zweite Phase der Mutation betritt.

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Spider Island-Reviewserie (2): Spider-Man (Vol. 2) #97 [Panini, Mai/Juni 2012]

Spider-Island rückt immer näher. Doch es gibt noch so einige Hürden, die Spider-Man auf dem Weg dorthin bewältigen muss.

Spider-Man (Vol. 2) #97

Spider-Man als Lehrer?
So abwegig ist die Sache ja eigentlich nicht, wenn man bedenkt, dass Peter Parker ja eigentlich diesen Beruf gelernt hat und auch eine Zeit lang ausgeübt hat. Bis sein Leben als Spider-Man dies verhindert hat. Aber jetzt ergibt sich die Möglichkeit erneut, Kindern etwas beizubringen. Und wenn es sein unerschütterlicher Sinn für Verantwortung ist. Doch die Kinder, an welche er in Henry Pyms Rächer Akademie gerät, hat Spider-Man nicht erwartet. Eines ist so giftig, dass es nur in einem Anzug leben darf, da es sonst das Leben aller um ihn herum gefährden würde. Eines mit einer Haut aus Metall, ein weiteres das jede Kampffertigkeit innerhalb von Sekunden erlernt, aber keinerlei menschliche Gefühle kennt, ein Junge, der sich immer wieder in ein Reptil verwandelt, ein Mädchen, bei dem die Gefahr besteht, dass sie sich in ihrer Gasform für immer verliert und einen jungen Mann der Stromstöße verteilt. Die besten Voraussetzungen also für einen turbulenten Schultag …

So einfach ist es dann wohl doch nicht.

So einfach ist es dann wohl doch nicht.

Wie schon in der letzten Ausgabe zaubert Slott ein wenig herum und fördert eine Situation zutage, die an Skurrilität nur schwer zu überbieten ist. Spidey als Aushilfslehrer für eine Gruppe von verstörten Superheldenteenagern, die von Osborn manipuliert wurden. Als dann auch noch ein alter Bekannter auftaucht und das Gefüge ein wenig durcheinanderwirbelt, zeigen sich die wahren Fähigkeiten von Lehrer Spider-Man.
Auch Spider-Island wird in einem kleinen Intermezzo weitegeführt. Leider sind es diesmal nur 2 Seiten, in denen die Auswirkungen eines kleinen Experimentes von einem alten Widersacher Peter Parkers immer weitere Kreise zieht. Und leider steht auch hier wieder die Bezeichnung „Prolog“ in keinem Verhältnis zu dem, was im Heft enthalten ist. Die Geschichte an sich ist gut und macht Appetit auf mehr, aber leider ist es viel zu kurz.

Manchmal helfen auch auch Spinnenkräfte nicht um alle zu retten.

Manchmal helfen auch auch Spinnenkräfte nicht um alle zu retten.

Visuell ist diese Ausgabe wieder ein wahrer Leckerbissen. Reilly Browns Zeichnungen sind rundum gelungen. Viele Details, zarte Linien und eine stimmungsvolle Farbgebung. Einzig die Soundwörter wirken in diese Grafikpracht vollkommen fehlplatziert, weil sie einfach zu dominant sind. Stellenweise zerstören sie fast das Gesamtbild. Das ist meiner Meinung nach aber auch der einzige Kritikpunkt an diesen wunderbaren Bildern.
Anders ist es mit dem Spider-Island Intermezzo. Hier darf Emma Rios ihr Talent zu Papier bringen und das macht sie, wie immer, sehr gut. Trotz, oder gerade wegen, der starken Striche gefallen mir ihre Bilder immer wieder.

Tolle Bilder gestört durch die Soundwörter. Nicht so toll.

Tolle Bilder gestört durch die Soundwörter. Nicht so toll.

FAZIT:

Wieder einmal verzaubert Slott mit seinen Wissen um Marvel Kontinuität und seinem wirklich humorvollen Erzählstil den Leser. Kurzweilig, lehrreich und dennoch mit einem Augenzwinkern überzeugt sein derzeitiger Run an Amazing Spider-Man wohl auch den letzten Kritiker. Gepaart mit den wunderbaren Bildern in diesem Heft ergibt sich ein kurzweiliges Vergnügen, auch für diejenigen, die mit Spider-Man bisher nicht so viel am Hut hatten. Denn diese Ausgabe lässt sich auch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen und auch verstehen.

Wie in guten alten Zeiten. Ein fast schon klassisches Team Up.

Wie in guten alten Zeiten. Ein fast schon klassisches Team Up.

„Spider-Man #97“ bei Panini Comics bestellen.

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Spider Island-Reviewserie (1): Spider-Man (Vol.2) #96 [Panini, Mai 2012]

Mit der heutigen Ausgabe beginnt die Spider Island Reviewserie, in der es massive Probleme für Peter Parker zu bewältigen gibt. Doch erstmal läuten wir das Chaos mit einem Prolog ein …

Spider-Man (Vol.2) #96

Das erste große Abenteuer von Spidey mit der Future Foundation führt das Team in die Karibik, wo eine Zeitanomalie einen ganz schön Ärger verursachen soll. So zumindest hat es Reed ermittelt. Aber was die Vier dort erwartet, hat wohl keiner von ihnen so kommen sehen. Denn plötzlich sieht sich die Future Foundation Zombiepiraten gegenüber, die sich dann aber als die Sinistren Sechs entpuppen. Selbst die herbeigeeilte Jugend der Foundation schafft es nicht, die Situation zu beruhigen. Als dann auch noch ein Dimensionsriss die Fähigkeiten der betroffenen Helden verändert, scheint die Lage zu eskalieren …
Währenddessen macht sich Carlie Sorgen um ihre Beziehung zu Peter und begeht eine kleine Dummheit. Und ein bekannter Gegner läutet mit einem Experiment mit New York und seinen Bewohnern eine neue Zeit des Chaos ein, vor allem für den Netzschwinger …

Zombiepiraten voraus!!!

Zombiepiraten voraus!!!

Man merkt das Slott ein wahrer Kenner des Marvel Universums ist. Denn so oft, wie er Ereignisse aus der Vergangenheit der Protagonisten wieder hervorholt und damit neue und frische Storys kreiert, zeigt es sich einfach nur, wie viel Spaß der Mann an seinem Job hat. Auch wenn die Geschichte an sich ab dem ersten Drittel schon ein wenig vorhersehbar ist, ist es Unterhaltung und gute Laune pur. Sein Erzählstil ist spannend und humorvoll, denn an jeder Ecke wartet eine Pointe, auch wenn diese manchmal nur für Kenner der Materie erkennbar sind.
Weitaus weniger witzig ist der eigentliche Prolog zu Spider-Island, der so groß auf dem Cover beworben wird. Hier deutet sich schon an, wohin die Geschehnisse führen sollen. Dennoch kommen die Ereignisse aktuell noch zu kurz und stellen eher eine Art Appetitmacher dar.

Carlies kleine Dummheit kommt bei Peter gut an.

Carlies kleine Dummheit kommt bei Peter gut an.

Unterstützt wird Slott grafisch in der Hauptstory von Stefano Caselli, der einen sehr lockeren Grafikstil hat. Leider ist dieser aber, zumindest in dieser Ausgabe, ein wenig zu unspektakulär und auswechselbar. Oder einfacher gesagt. Es wirkt fast so als hätte irgendein unbekannter und zeichnerisch nicht gefestigter Künstler hier den Bleistift geschwungen. Da gibt es von Caselli weitaus bessere Arbeiten.
Wesentlich besser gefallen mir da schon die kurzen Intermezzos zum Spider-Island Prolog. Ersteres wird von Barry Kitson visualisiert und dieser hat einen ganz besonderen Stil, der ein wenig an die klassischen Horrorhefte aus den 60er Jahren erinnert. Das zweite Intermezzo wird von Lee Garbett umgesetzt, der ein wenig an Todd Nauck erinnert.

Die Sinistren Sechs gegen die Future Foundation.

Die Sinistren Sechs gegen die Future Foundation.

FAZIT:

Spider-Man #96 ist ein kurzweiliges und lustiges Abenteuer mit vielen Anspielungen auf die Vergangenheit der Fantastischen Vier, bei dem aber leider das auf der Titelseite groß beworbene „Spider Island“ viel zu kurz kommt. Selbst die Bezeichnung „Prolog“ ist für insgesamt nur vier Seiten übertrieben. Doch diese vier Seiten haben es dafür wirklich in sich. Wenn sich Spider Island so weiterentwickelt, dann freue ich mich wirklich darauf.

Die ersten Auswirkungen einer kommenden Epidemie.

Die ersten Auswirkungen einer kommenden Epidemie.

„Spider-Man #96“ bei Panini Comics bestellen.

Hive-VerweisCopyright aller verwendeten Bilder © 2011/2012 Marvel & Subs. / Panini