Hino Horror #1: Red Snake [Schreiber&Leser, Mai 2007]

In den nächsten Tagen wird es düster und gruselig. Denn ich werde die nächsten vier Tage die Hino Horror-Bände aus dem Verlag Schreiber&Leser, der diese unter seinem Label shodoku veröffentlicht hat, vorstellen…

Hino Horror #1: Red Snake

„So lange ich denken kann, wollte ich weg von dem Haus. Ich fand es schrecklich dort zu leben. Genauer, das Haus erfüllte mich mit Grauen. Zwischen den Wänden lauerte das Böse“
Mit diesen Sätzen beginnt die Geschichte um ein Haus, umgeben von so dichtem Wald, dass das Haus von keinem Punkt aus vollständig eingesehen werden konnte. Darin lebten ein kleiner Junge mit seiner Familie. Diese bestand neben eben jenem Jungen aus seinem Vater, der leidenschaftlich Hühner züchtete und dessen Eier einsammelte, seinem Großvater, der immer wieder mit irgendwelchen Geschwülsten zu kämpfen hatte und allerhand Gruselgeschichten über das Haus kannte, seine Mutter die sich liebevoll um die Geschwülste des Großvaters kümmerte, seine Großmutter, die sich für ein Huhn hielt und in ihrem Zimmer ein riesengroßes Nest gebaut hatte und seine Schwester die eine seltsame Vorliebe für Würmer hatte.
Doch in dem Haus befand sich auch ein seltsamer Spiegel. Riesengroß, schien er ein Stück des Hausflures zu versperren. Laut Aussage seines Großvaters, würde der Spiegel jeden und seine Familie verfluchen der es wagt einen Blick dort hinein zu werfen. Der Junge war fasziniert von dem Spiegel und eines Nachts machte sich seine Seele auf den Weg zum Spiegel. Sie warf aber keinen Blick hinein, sondern trat direkt durch ihn hindurch. Er war fasziniert von dem was er auf der anderen Seite sah und auch gleichzeitig abgeschreckt, so das er plötzlich wieder in seinem Bett erwachte.
Ab diesem Zwischenfall hatte der Spiegel einen Riss, und seine Familie wurde des Nachts von einer seltsamen großen roten Schlange heimgesucht. Von da ab gingen seltsame Zwischenfälle vor sich…
FAZIT:
Der erste Band der Hino Horror-Reihe führt mit düsteren, aber schlichten, Bildern eine grauenhafte Welt auf. Ein kleiner hilfloser, verstörter Junge, gefangen in einem riesengroßen Haus, zusammen mit seiner nicht ganz normalen Familie. Hino schickt den Leser auf eine beklemmende und verstörende Reise durch eine kranke fast perverse Psyche und untermalt dies mit schlichten und dennoch sehr stark akzentuierten Zeichnungen, einem intensiven Licht und Schattenspiel und immer wieder auftauchenden Schockmomenten.
Trotz, oder vielleicht gerade wegen, der einfachen Darstellung wirkt die Geschichte geradezu cineastisch in der Auswahl der Blickwinkel, der „Kamerafahrten“ und der Verwendung von Totalen und Close-Ups.
Von daher ist dieser erste Band, ein gelungener Einstieg in die Welt von Hinos Horror, und sollte von Horror-Fans auf jeden Fall einmal probegelesen werden.

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