Manch einer wird sich wundern, warum ich heute die 29. Folge, sprich die dritte der zweiten Staffel vorstelle. Das hängt schlicht und ergreifend damit zusammen, das Nickelodeon am vergangenen Sonntag statt der Zweiten, schon die dritte Folge gesendet hat und die Zweite dann nächsten Sonntag nachgeschoben wird. Warum auch immer?! Vielleicht liest ja jemand von Nickelodeon Deutschland das hier und lässt es mich wissen …
Folgt dem Anführer
(Follow the Leader)
Noch immer sind die Turtles auf der Suche nach den verschollenen Mutagen-Kanistern, die aus dem Kraang-Raumschiff gefallen sind, während die Turtles eigentlich ein schlimmeres Unglück verhindern wollten. Der erste Kanister hat dann dummerweise auch noch Aprils Vater erwischt und ihn schrecklich mutieren lassen. Nun müssen sie deshalb möglichst alle Kanister wiederfinden, bevor noch weitere Unschuldige mutiert werden. Doch Michelangelo findet das unglaublich langweilig, weshalb Leo eine Pause vorschlägt. Eine Trainingspause. Seine Brüder sind natürlich überhaupt nicht erfreut und sabotieren die Idee ihres Anführers. Doch ohne es zu wissen, legen sie damit den Grundstein für einen Kampf gegen Karai und die neuen, verbesserten Footsoldier, welche dank Kraang-Technologie wesentlich stärker sind …
Bereits in der Einleitung habe ich angemerkt, dass eigentlich eine Folge übersprungen wurde. Zum Glück merkt man dies inhaltlich nicht wirklich. Warum diese Entscheidung also getroffen wurde, erschließt sich mir nicht wirklich. Doch zum eigentlichen Inhalt. Erneut steht Leonardos Anführerposten infrage und erneut ist Raphael der ausschlaggebende Punkt für diese kleine Revolte. Diese Rivalität gab es bereits in der alten Serie und auch in den Comics wurde dies stets thematisiert. Selbst im Animationsfilm von 2007 wurde dies sehr schön dargestellt. Stroytechnisch gesehen ist das also eigentlich ein alter Hut, doch die Autoren der Serie verpacken es erneut sehr gut, sodass die Folge wieder sehr spannend ist. Auch die Entwicklung um Leonardos Liebe Karai entwickelt sich sehr brisant, wobei man als echter Fan und Kenner diese zwar schon kennt, oder aber wenigstens erahnen konnte.
Was das Design und Setting betrifft, habe ich mich schon reichlich um die Darstellung der nächtlichen Aktivitäten und der unbelebten Stadt ausgelassen. Auch diesmal sind keine Menschen auf den Straßen unterwegs, als die Turtles ihre Ooze-Patrouille machen. Und das, obwohl immer wieder nächtliche Aktivitäten akustisch zu vernehmen sind. Sirenen, Getuschel auf den Strassen, Motorengeräusche und vieles mehr. Nur zu sehen ist davon nicht viel. Naja, vielleicht liegt es auch daran, dass allgemein alles sehr dunkel gehalten ist. Wie immer MUSS ja alles nachts stattfinden.
Ganz ehrlich, ich liebe die Serie, aber so langsam wird es unglaubwürdig. Die Turtles sind immer nur nachts unterwegs? Das haben sie weder in der klassischen Serie noch in den Comics getan. Immer wieder fanden auch Begegnungen an hellen Orten und sogar mitten in der City statt. Doch offenbar scheint es wirklich technische Beschränkungen zu geben, was es bei einer CGI-Serie im Jahre 2014 unmöglich macht eine belebte Stadt am Tag darzustellen. Oder ist es womöglich sogar die Faulheit der Animatoren? Dann müsste man ja mehrere Modelle animieren, und womöglich vorher noch designen? Dann müssten ja die Designer neue Charaktermodelle entwerfen. O Mein Gott. Das kann man doch nicht machen?!
FAZIT:
Okay. Auch wenn das am Schluss jetzt ein wenig übertrieben war, muss ich sagen, dass der Serie durch das immer gleiche Setting einiges verloren geht. Das sich Handlungen aus früheren Veröffentlichungen (TV-Serie oder Comic) wiederholen lässt sich stellenweise nicht vermeiden. Dann kann man doch wenigstens das Drumherum ein wenig abwechslungsreicher gestalten. Dennoch hat mich die Serie, auch abseits der genannten Mängel, wieder gut unterhalten. Doch wenn man an den Kritikpunkten schrauben würde, wäre die Serie noch besser.
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