Langsam aber sicher nähere ich mich dem Ende der Gratis Comics. Ab heute gibt es die kleineren Verlage, welche nur mit einem Heft zum diesjährigen Gratis Comic Tag beigetragen haben. Den Anfang macht Weissblech mit seiner jährlichen Horrorschocker-Therapie. Danke möchte ich auch heute wieder dem Comic Attack in Erfurt sagen.
Horrorschocker [Weissblech, Mai 2014]
Egal ob eine egoistische Prinzessin, die nur durch den Mord an ihrem Vater auf den Thron kam, ein kräftiger Wüstenmann, der eine Kraterstadt vor einem Monster schützen will, ein Dorf, welches einen Mord begeht, nur um an einem Dorf-Schönheitswettbewerb teilnehmen zu können oder der letzte überlebende Mensch auf der Welt. Mit diesem Heft feiert Weissblech 10 Jahre Horrorschocker.
Wie auch schon in den letzten Jahren präsentiert Weissblech bei seinem Gratis Comic Tag-Beitrag eine bunte Mischung aus dem gesamten Verlagsprogramm. Sämtliche Geschichten stammen aus der Feder von Verlagschef Levin Kurio. Die Geschichten sind verlagstypische Horror- und Science Fiction-Storys, mit den üblichen und bekannten Twists. Dennoch sind sie nicht langweilig, auch wenn man sich oftmals das Ende bereits ausmalen kann. Für die grafische Umsetzung sind neben Levin Kurio auch Klaus Scherwinski und Carsten Dörr verantwortlich. Alle drei machen ihre Arbeit als Zeichner sehr gut und ihr Stil passt auch zur jeweiligen Geschichte. Visuell überzeugt mich Klaus Scherwinski mit seinem ausdrucksstarken und opulenten Artwork am meisten.
FAZIT:
Weissblechs Horrorschocker sind inzwischen eine feste Institution des Gratis Comic Tags. Nicht wirklich überraschend, aber von gleichbleibend guter Qualität. Dies trifft auch erneut auf den diesjährigen Beitrag zu, sodass Weissblech sich hier nicht verstecken braucht. Dennoch wäre der Vorstoß in eine andere, neue Richtung auch einmal ganz wünschenswert.
