Mit Ekhö legt der Vielschreiber Christophe Arleston eine weitere auf drei Bände angelegte Serie vor. Unglaublich, mit welchem Elan dieser Mann seine Werke schreibt. Fast alle seine Werke mit den jeweiligen Zeichnern genießen eine hohe Qualität an Unterhaltung, sie Wissen auf die eine oder andere Art den Leser zu begeistern. Unter diesen vielen Serien, die auf Deutsch bei verschiedenen Verlagen publiziert werden (unter anderem: SinBad, Die Opalwälder, Morea, Die Schiffbrüchigen von Ythaq, Das Lanfeust von Troy Universum und alle seine Bände, Die Feuer von Askell …) braucht sich Ekhö in keinem Fall zu verstecken.
Nicht zuletzt verdient eine erfolgreiche Serie dieser Art entsprechend zu der Geschichte passende Zeichnungen und Farben.
Mit Alessandro Barbucci als Zeichner (u.a. bekannt durch Skydoll und Monster Allergy) gelingt es wieder einmal erneut, die Leser und Kritiker gleichermaßen in Form von Qualität, hervorragenden Zeichnungen und enormen Unterhaltungswert, zu überzeugen bzw. zu begeistern.
Ekhö – Spiegelwelt #1: New York
Klappentext:
Ekhö ist eine Spiegelwelt der Erde.
Man findet dort unsere Städte, unsere Länder, nur ein wenig anders:
Es gibt dort keinen Strom; anstelle von Linienflugzeugen setzt man Drachen ein;
die U – Bahn – Waggons befinden sich auf dem Rücken seltsamer Tausendfüßler…
Aber das Erstaunlichste sind „Die Preshauns“ die, ungeachtet ihres putzigen Aussehens, in dieser Welt die Zügel in der Hand haben…
Ludmilla, eine Studentin, und Juri, ihr Sitznachbar in der 747, die sie nach New York bringt, werden nach Ekhö katapultiert und müssen lernen, sich dort anzupassen. Was sich umso komplizierter gestaltet, als Ludmilla vom Geist ihrer verstorbenen Tante heimgesucht wird…
Ein fantastisches Abenteuer, witzig, verrückt und schräg, das uns ein wundersames Spiegelbild unserer Gesellschaft liefert.
Ludmilla und ihr Sitznachbar Juri gelangen während des eigentlichen Fluges nach New York durch einen mysteriösen Zufall in die Spiegelwelt Ekhö.
Dort angekommen gilt es zu klären, wieso und weshalb ausgerechnet dieses Unglück geschehen konnte. Warum sind Ludmilla und Juri in Ekhö gelandet, und was ist mit den anderen Passagieren der 747 nach New York passiert?
In Zusammenhang mit diesem Vorfall stehen die kleinen Eichhörnchen bzw. die sogenannten Preshauns. Es hat den Anschein, dass diese die Fäden der Spiegelwelt Ekhö ziehen.
Die Preshauns erzählen Ludmilla von ihrer bereits lange verstorbenen Tante. Diese hat Ludmilla in Ekhö ein Erbe hinterlassen, welches sie nun annimmt.
Scheinbar können sich Juri und Ludmilla nicht so gut leiden, ihre Wege trennen sich vorerst.
Als Ludmilla bei ihrem Erbe ankommt, lernt sie ihre neue Sekretärin kennen.
In einer Art Tanzbar erfährt Ludmilla eine weitere Tätigkeit ihrer Sekretärin.
Dort kommt sie unter seltsamen Umständen in Berührung mit ihrer bereits verstorbenen Tante und erfährt, dass diese angeblich nicht nur durch einen bloßen Unfall ums Leben gekommen ist, sondern ermordet wurde.
Was macht eigentlich Juri in der Zwischenzeit? Juri ist bei einer fremden Straßengruppe untergekommen und verdient sich ein wenig Geld durch eine sogenannte Monsterjagd im Central Park.
Die Ereignisse überscheiden sich, Ludmilla und Juri finden wieder zusammen und kommen einem ungeheuerlichen geheimniss der Preshauns auf die Spur, welches es aufzudecken gilt.
Dieser Band ist einer dieser Einstiegsbände in eine fremde Welt.
Der Band enthält bereits viele Elemente und Storybögen, die die Gesamtgeschichte nicht kohärent darstellt. Zum einen gilt es zu klären, warum Ludmilla und Juri nach Ekhö kamen. Hinzu kommt der angebliche Mordfall an der lange verstorbenen Tante von Ludmilla und dem Erbe. Die Monsterjagd im Central Park und die dunklen Geheimnisse der Preshauns sind ebenfalls zentrale Storybögen dieses ersten Bandes. Jeder dieser Storybögen scheint vorerst einmal eine zentrale Bedeutung einzunehmen, eine Fokussierung findet unter anderem sicherlich bedingt auf das Albenformat von 64 Seiten nicht kohärent statt. Zwischenzeitlich wird von einem Storybogen zum anderen gesprungen. Dennoch liest sich dieser Band äußerst angenehm und vor allem nicht unstrukturiert oder wuselig. Das hat mich durchaus erstaunt, denn oftmals ist es bei vielen verschiedenen Handlungssträngen schwierig, eine Struktur bzw. einen angenehmen Lesefluss zu gewährleisten.
Alessandro Barbucci gefällt mir als Zeichner für diesen Band sehr gut. Aufmerksam auf seine Zeichnungen bin ich durch das Heft Monster Allergy (Gratis Comic Tag 2013) geworden. Bereits bei diesem Heft gefielen mir die Zeichnungen äußerst gut. Scheinbar hat Alessandro Barbucci ein Talent für niedliche, reizvolle Heldinnen.
Ekhö bietet ebenfalls äußerst attraktive Damen, Freizügigkeit im Sinne von sinnlicher Erotik, Abenteuer, Klamauk und Fantasy. Alles zusammen ergibt ein hervorragend kombiniertes Artwork passend zur Geschichte. Über alldem scheint eine Art Niedlichkeitsfaktor zu schweben. Die kleinen Eichhörnchen und ihre Tee Zeit, das ist schon sehr schön gemacht.
Generell gibt es für den Leser sehr viel in den einzelnen Panels zu entdecken. Viele unterschiedliche Kreaturen und Wesen warten auf den Leser, erkannt und entdeckt zu werden. Flugdrachen, Tausendfüßler, Monster und andere Arten von Lebewesen, die Ekhö bevölkern.
Die Farbgebung von Nolwenn Lebreton gefällt mir sehr gut, bedingt durch eine äußerst helle bzw. starke Farbgestaltung. Die Farben sind kräftig und vielseitig aber auch weich. Gerade durch die weichen Pastelltöne in Kombination mit den grandiosem Artwork des Zeichners, gelingt ein äußerst gelungenes und vor allem harmonisch zu betrachtendes Album.
An Ende der Geschichte erhält der Leser einige Eindrücke in Form von Skizzen und Konzeptentwürfen. Diese stellen jeweils die Haupt und Nebenfiguren von Ekhö in Skizzen und Farbe vor.
Mir hat dieser erste Band sehr gut gefallen, weitere Bände werde ich kaufen!
Der Niedlichkeitsfaktor, die attraktiven Damen, eine (mehrere) interessante Storybögen und der leichte Lesefluss kombiniert mit den hervorragenden Zeichnungen und Farben, ergeben ein für sich stimmiges Album, welches eine Spannende (oder mehrere) Geschichten zu erzählen weiß.
Wer Arleston und seine Werke kennt, macht mit Ekhö absolut nichts falsch. Da die Serie auf nur drei Bände angelegt ist, könnten Neueinsteiger durchaus gefallen daran finden! Wer auf nicht zu tiefgründige Unterhaltung steht, mit den genannten Genres sich anfreunden kann, dem sei Ekhö ans Herz gelegt.
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Hallo und vielen Dank für den interessanter Beitrag!
Toller Blog.
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