Genauso sollte es sein. Dieser Assassin’s Creed Comic versprüht auf der ersten Seite diesen typischen Charme und das Flair des Games (Valhalla) und verkörpert zugleich die ruhmreichen Traditionen des Assassinen Orden im Kampf gegen das Ewige (Böse), die Templer. Als Fan des Assassin’s Creed Franchise fühlt man sich umgehend heimisch und erlebt eine spannende Geschichte mit hervorragenden Charakteren, eingebettet im 9. Jahrhundert in Ravensthorpe (England) und okkultistischen Merkmalen, welche die Handlung konsequent vorwärtstreiben und die Grenze zwischen „Gut und Böse“, „Richtig und Falsch“ im ewigen Kampf der Templer und Assassinen einander verschmelzen lassen.
Ein wahres Highlight im Comic Bereich und im Assassinen Dschungel! Diesen Assassin’s Creed Band sollte man sich für 20,00 Euro und in dieser hervorragenden übergroßen Hardcover-Aufmachung (Maße: 23.9 x 1.3 x 32.1 cm), definitiv nicht entgehen lassen.
Eher durch einen Zufall und die positiven Kritiken im Internet bin ich auf diesen Titel aufmerksam geworden. Meine Erwartungen an ein „kleines Comic-Highlight“ konnten leider nicht ganz erfüllt werden. Interessante Idee, wunderschöne Fantasy-Zeichnungen und ein Drache in einem Wunschbrunnen lassen die dicksten Freunde Greyson, Nevo und Natch zu gnadenlosen Konkurrenten werden. Dabei spielt die Zeit eine tragende Rolle. Nicht ganz das, was ich mir unter diesem Comic vorgestellt habe, aber mit Abstand kein schlechter Titel! Definitiv Geschmackssache.
Schaut also vorher mal in diesen Band rein, ehe ihr ihn euch kauft.
Inzwischen ist es fast schon eine Tradition, dass regelmäßig, alle zwei Jahre, ein neues Asterix-Abenteuer erscheint. Zumindest seit 2013, als Jean-Yves Ferri und Didier Conrad die Reihe übernommen haben. Als ich nun im Frühjahr erfahren habe, dass nicht erneut Ferri als Autor fungieren wird, habe ich zunächst etwas Sorge gehabt. Aber auch als ich erfuhr, das Fabrice „FabCaro“ Caro die Nachfolge von Ferri antritt, war ich nicht gänzlich beruhigt. Gut ich kenne einige Arbeiten von FabCaro, auch wenn nur dem Namen nach, weil alle bisherigen Werke, Comics, wie auch Romane und sogar der sehr erfolgreiche Film zu seinem Comic „Zaï Zaï Zaï Zaï“ bisher nicht in Deutschland erschienen sind. Nun schwankte die Meinung zu den letzten Abenteuern zwischen euphorisch und enttäuschend und die Wahl einen Autor zu benennen, der außerhalb Frankreichs eigentlich kaum eine Reputation hat, würde dem sicherlich nicht zuträglich sein. Wie gut, oder schlecht, ist also der NEUE Asterix?
Wie bereits erwähnt, hat FabCaro zwar innerhalb Frankreichs und ein klein wenig in Italien und den Niederlanden (genaugenommen wurden zwei seiner Werke, jeweils Eines, ins Italienische und Niederländische übersetzt, was bei aktuell, Asterix ausgenommen, 37 Comics (43 inkl. Mehrteiler) und 5 Romanen, keine allzu überragende Anzahl ist), durchaus einen gewissen Namen und Rang inne, aber außerhalb Frankreichs dennoch eher das unbeschriebene Blatt darstellt. Nun gut, das sind alles nur Zahlen und Fakten und sagen genaugenommen nichts über FabCaros Qualität als Autor aus. Und ja, auch als Yean-Ives Ferri und Didier Conrad das Ruder übernommen haben, lag eine gewisse Skepsis in der Luft, was bei einer so alteingessenen Serie, die vor allem so lange in den Händen der eigenen Schöpfer lag, wenngleich zum Schluss nur noch einer der geistigen Väter die Geschicke der listigen Gallier lenkte, nicht gerade verwunderlich ist.
Doch ebenso wie uns als Leser diese Entscheidung überraschte, so war auch Didier Conrad lange im Unklaren darüber, wie es nach Band 39 weitergehen sollte. Doch nachdem Ferri ankündigte eine Pause zu benötigen, weil er sich stattdessen eigenen Projekten widmen wollte, musste man seitens des Verlages und der Rechteinhaber weitere Möglichkeiten ausloten. Die Wahl fiel also auf Fabcaro, der mit bürgerlichem Namen Fabrice Caro heißt. Wie zu Beginn angesprochen, war Fabcaro eine ungewöhnliche Wahl, wie er selbst auch zugestehen musste. Asterix zu schreiben, ist für Fabcaro mit einem Ritterschlag gleichzusetzen. Immerhin ist er, wie viele andere seines Alters ebenfalls, mit den Abenteuern von Asterix, Obelix & Co. aufgewachsen. Jetzt selbst einmal deren Geschicke lenken zu dürfen, hat er sich selbst niemals träumen lassen.
Etwas anders war es für Didier Conrad, der Fabcaro selbst nicht persönlich kannte, weshalb sich die anfängliche Zusammenarbeit etwas anders gestaltete. Doch damit der Entstehungsprozess nicht allzu sehr in Mitleidernschaft gezogen wird, entschloss sich Conrad seine Entwürfe an den Herausgeber zu schicken, der dann wiederum die Brücke zu Fabcaro bildete. Erst kurz vor der Veröffentlichung haben sich Conrad und Fabcaro persönlich kennengelernt. Aber egal, wie die Beziehung der Beiden aktuell ist, das Ergebnis ist ein neues Abenteuer, welches sich deutlich von den bisherigen Nachfolgebänden abhebt. Aber was genau macht „Den neuen Asterix“ aus? Wird er ebenso zwiespältig aufgenommen, wie die letzten Bände? Welche neuen Figuren werden dem Asterix-Universum hinzugefügt? Was für eine Art von Humor wird dieser Band beinhalten? Fragen über Fragen! Fragen, die ich teilweise mit diesem Review beantworten kann, und Fragen, die man sich als Leser selbst beantworten muss, nach der Lektüre des neuesten Abenteuers:
Die weisse Iris [Egmont Ehapa Media, 26. Oktober 2023]
Den Legionären Cäsars fehlt es nach all den Jahren vergeblicher Eroberungsversuche, stagnierenden Fortschrittes und dem Widerstand dieses kleinen gallischen Dorfes nicht nur an Motivation, sondern auch an jeglichem verlorenen Lebensmut. Also beschließt Cäsar mithilfe seines obersten Medicus Visusversus neue Wege zu gehen. Positive Bestärkung! Und so lässt sich Visusversus nach Babaorum versetzen, um die dortigen Truppen neu zu motivieren, während er gleichzeitig versucht, als unschuldiger Besucher das Dorf der Gallier zu unterwandern und deren Zusammenhalt zu zerbrechen. Was sich recht einfach anhört, und zu Beginn auch bei einigen der Dorfbewohner durchaus gut funktioniert, führt jedoch schnell zu Misstrauen, vor allem bei Asterix und Miraculix, sowie Majestix, dessen Frau eines der ersten Opfer von Visusvesus ist. Nachdem diese nun mit Gutemine auf dem Weg nach Lutetia ist, um die Galliern als Beweis für seine Technik Cäsars auszuhändigen, müssen Asterix und seine Freunde nicht nur Gutemine finden und wieder zurück ins Dorf bringen, sondern auch gleichzeitig den zutiefst niedergeschlagenen Majestix, der nahe an einer Depression ist, aufmuntern …
Was an diesem neuen Abenteuer sofort auffällt ist, dass es deutlich mehr Text enthält, als die letzten Abenteuer. Ob dies jedoch dem Umstand geschuldet ist, dass Visusversus mit seiner Methode vor allem verbal agiert, oder dies vielleicht FabCaros Art des Erzählens ist, wird sich vermutlich erst beim nächsten Abenteuer zeigen, an dem FabCaro als Autor fungiert. Ich persönlich zum Beispiel habe große Probleme mit Menschen, die vor allem mit Zitaten und Phrasen um sich werfen, weshalb mir Visusversus sofort unsympathisch ist. Auch seine Phrasendrescherei geht mir bereits nach wenigen Seiten auf die Nerven, andererseits finde ich es auch sehr faszinierend zu sehen, wie die Menschen auf seine Art der Manipulation reagieren. Insgesamt finden sich allerlei psychologische Spielereien und Anspielungen in diesem Band wieder. Neben Visusversus und seiner „Manipulationsmethode“, als auch der Depression von Majestix, die Reaktionen der Dorfbewohner und Legionäre zeigen, dass sich Fabcaro mit der Psyche von Menschen offenbar sehr gut auskennt und dies hier auf sehr spannende Weise einbindet. Gerade Änderungen, wenn auch nur kurzzeitig, wie zum Beispiel der lange währende Disput zwischen Automatix und Verleihnix wegen der Frische der angebotenen Meerestiere ist sehr humorvoll, weil dieser einen anderen Lösungsansatz bietet, als es bisher der Fall war. Solche Kleinigkeiten finden sich überall im Band und laden zum mehrmaligen Lesen ein, da nicht immer alles sofort ersichtlich oder verständlich ist.
Auch zeichnerisch gibt es viel Neues und Anderes. So muss Conrad dem mehr an Text oft Tribu zollen, sodass in vielen Panels nur wenige bis gar keine Hintergründe zu entdecken sind. Zwar kam dies in den letzten Ausgaben Uderzos auch immer wieder zum Einsatz, hier vermutlich eher wegen des Arbeitsaufwandes, aber dennoch ist es deutlich sichtbar. Dafür sind in den anderen Panels die Hintergründe umso aufsehen erregender und laden dazu ein, sich auf die Suche nach weiteren Details zu machen. Hinzu kommt, dass sich Conrad inzwischen offenbar relativ sicher fühlt. Dies sieht man daran, dass er sichtlich experimentierfreudiger wird, was die Posen und Blickwinkel angeht, sowie die Art und Weise, wie Conrad mit der Panelgestaltung umgeht, gerade dann, wenn es um die Verteilung verschiedener Größen von Panels geht, ohne dabei die grundsätzliche Struktur des 4 Zeilen-Layouts zu umgehen.
Zu Beginn des Albums dachte ich noch, dass meine Bedenken durchaus gerechtfertigt gewesen sind, aber je weiter das Abenteuer voranschritt, um so mehr wurde mir klar, dass es genau die Art von Frische war, die Asterix jetzt brauchte. Die Einflüsse FabCaros sind minimalistisch, aber deutlich genug, um sie wahrzunehmen und seine Art der Erzählung, die Art und Weise seiner Charakterisierung, rufen bei mir ein gewisses Wohlgefühl hervor. Allerdings schwebt über dem gesamten Band auch eine gewisse „Hommage“ an frühere Abenteuer wie „Der Seher“, „Kampf der Häuptlinge“ oder auch „Streit um Asterix“, was eventuell daran liegt, dass dies eben jene Abenteuer sind, welche FabCaro besonders am Herzen liegen. Zudem gibt es noch einiges, was sicher nur in der deutschen Fassung so enthalten ist. Denn für Übersetzer Klaus Jöken war es keine gewohnte Arbeit, was nicht nur an dem mehr an Text liegt, im Übrigen wird von bis zu 25 % mehr Text als ein Durchschnittsabenteuer gemunkelt, sondern auch erzählerischen Eigenheiten FabCaros. Daher finde ich es schon sehr amüsant, wenn Troubadix auf der Dorfbühne abgewandelte Klassiker von De Höhner, Herbert Grönemeyer oder Nana Mouskouri singt. So richtig besonders wird es, bei dem lange indizierten Hit der Ärzte, welcher dann wohl auch der Grund ist, weshalb Troubadix von der Bühne „zitiert“ wird. Insgesamt überrascht mich „Der neue Asterix“ durchaus positiv. Das „Positive Denken“, welches den Band durchzieht und hier eher als „Waffe/Taktik“ dient, zeigt, dass man mit fast allem Menschen in irgendeiner Form lenken und manipulieren kann. Was mir persönlich jedoch nach wie vor fehlt, ist der Einsatz von popkulturellen Persönlichkeiten, wie es in fast jedem Goscinny-Abum gang und gäbe war. Ein Politiker hier, ein Schauspieler da, ein Autor, ein Musiker, wie auch immer. Es gab immer jemanden zu entdecken und dieses kleine Rätselraten vermisse ich schon sehr. Dennoch bleibt unterm Strich ein sehr unterhaltsames, kurzweilig vergnügsames und in vielen Punkten leicht verbessertes Abenteuer übrig, welches ich nicht nur Asterix-Fans empfehlen kann.
Mit Tenebrae liegt mir ein weiteres Comic-Highlight vor. In zwei Bänden entfaltet sich eine abgeschlossene Geschichte um Liebe und Verrat in einem geradlinigen Fantasy-Setting. Schnörkellos und direkt kommt diese Geschichte in Fahrt, sie hält kein Blatt vor den Mund und reißt den Leser ungemein in den Handlungsbogen hinein. Nicht zu komplex, stets spannend und mysteriös findet der Leser sich zwischen den Fronten eines alten Ehepaares wieder. Der König und die Königin bitten zum Schlachtfeld, doch mittendrin ist die Prinzessin Islen und ihr tapferer Ritter Arzhur, welche die Kraft der Tiere auf ihrer Seite haben …
Autor: Hubert (alias Hubert Boulard) Zeichner: Vincent Mallié und Bruno Tatti Format: Hardcover Umfang: jeweils 80 Seiten Inhalt: FR: Ténébreuse (Livre premier / Livre second) Verlag: Splitter Verlag Preis: Band 1 kostet 18,00 Euro und Band 2 kostet 19,80 Euro
Jean-Pierre Gibrats Werke haben mich zutiefst beeinflusst. Erst durch seine Werke Der Aufschub und Von Dieben und Denunzianten habe ich begonnen, mich für Comics zu interessieren. Es waren damals meine ersten Erfahrungen im Bereich der grafischen Literatur. So bin ich frühzeitig mit frankobelgischen Abenteuern in Kontakt getreten und erst Jahre später kamen Batman und Spider-Man hinzu. Mit Jean-Pierre Gibrat verbinde ich spannende Geschichten und schöne Zeichnungen. Insbesondere die Leichtigkeit und der realistische Pinselstrich der Damen hat es mir angetan. So ist auch Mattéo für mich etwas ganz Besonderes. Dennoch kann ich dem Leser ans Herz legen, dass diese Reihe keine einfache Reihe ist, denn sie fordert und erfordert die gesamte Aufmerksamkeit des Lesers!
Ekhö ist mittlerweile eine nicht mehr wegzudenkende Comic-Reihe des vielseitig gelobten Zeichner Gespanns Christophe Arleston und Alessandro Barbucci. Dazu hervorragend koloriertee Farben von Nolwenn Lebreton und eine humorvoll routinierte Storyline, die wie gewohnt dem Leser gute Unterhaltung bietet! Schaut definitiv mal rein!
Die Hauptstadt von Madagaskar ist Antananarivo. Was hat die größte Stadt von Madagaskar mit dieser Geschichte zu tun? Antananarivo bietet alles, was ein guter Comic benötigt. Hier liegt uns definitiv ein Highlight vor. Gute Unterhaltung und äußerst schöne Zeichnungen kombinieren eine hervorragend erzählte Geschichte über Freundschaft, Liebe, Abenteuer und einen Notar im Ruhestand. Dieser Band erhält eine absolute Empfehlung von mir!
Nicht mehr lange und am 26. Oktober dieses Jahres erscheint das bereits 40. Abenteuer der erfolgreichen Gallier. In über 20 Sprachen und mit einer weltweiten Startauflage von fünf Millionen Alben hält man an den Traditionen der letzten Jahre fest. Als neuer Autor verspricht Fabrice Caro, auch Fabcaro genannt, ein brillantes, Asterix-typisches Abenteuer, welches diesmal im gallischen Dorf spielen soll.
Während ich auf der Avant Verlagsseite etwas stöberte, entdeckte ich diesen Band. Kurz darauf fielen mir die vielen positiven Kritiken im Internet ins Auge. So kam es, dass ich mir diesen Band bestellt habe. Ich bin absolut nicht enttäuscht worden, denn die Zeichnungen, die Farben und die Geschichte überzeugen.
Schaut hier unbedingt mal rein, den der Westernschauspieler Frank (die Legende schlechthin) ist arbeitslos …
Es ist zurecht ein wahrer Klassiker unter den hervorragend gezeichneten und kolorierten Graphic Novel! Dazu gesellt sich eine harmonisch ausbalancierte Geschichte, die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert und in ruhigen und langsamen Momenten am gesellschaftlichen Leben und Fortschritt im kanadischen Provinzdorf Notre-Dame-des-Lacs teilhaben lässt. Zuvor in 9 Einzelausgaben veröffentlicht, liegt dieses grandiose Meisterwerk nun vollständig in drei eleganten Gesamtausgaben vor. Schon lange kein Geheimtipp mehr, deswegen unbedingt zulegen!