Schon wieder Samstag und das bedeutet natürlich auch, dass es hier wieder ein neues Cheers-Episodenreview gibt. Die dritte Staffel ist mitten im Gange und bringt dennoch kaum Neues. Bisher zumindest. Einige Seiten führen diese Folge als offizielle 6. Folge der dritten Staffel. Auf der Staffelbox und der amerikanischen Wikiseite ist sie jedoch als fünfte Folge angegeben, weshalb ich das einfach mal so übernehme. Vorerst …
„Ein Schuß in die Backe“
(Sam Turns The Other Cheek)
Schon wieder einmal macht Sam mit einer seiner vielen, vielen Freundinnen Schluß und schon wieder einmal bedeutet dies Tränen. Doch nicht alleine nur für die Abgeschobene. Denn wie sich kurz darauf herausstellt, ist Maxine (Kim Lankford) verheiratet. So kommt es, dass schon kurz darauf Maxines Ehemann Marvin (Carmen Argenziano) mit einer Waffe in der Tür steht und Sam erschießen will. Irgendwie schafft es Sam ihm die Waffe abzunehmen, schießt sich aber kurz darauf selbst in den Allerwertesten. Seinen Freunden und Kollegen kann er das so natürlich nicht erzählen. Also erfindet Sam eine Geschichte von einem Überfall, den er erfolgreich abwehren konnte, und kommt damit sogar in die Lokalnachrichten. Sehr zum Unmut von Marvin, der erneut mit einer Waffe aufkreuzt …
Dass Sams Liebeleien Konsequenzen haben, ist eigentlich nicht neu. Jedoch wurde er bisher noch nie mit einer Waffe bedroht. Doch auch wenn dieses Element schon etwas anderes ist, so richtig überzeugend kommt es nicht daher. Zum einen liegt das daran, dass Sam seinen Angreifer verbal in die Knie zwingt, obwohl sein Charakter als geistiger Tiefflieger angelegt ist (zumindest wenn es sich um Themen außerhalb seiner Interessengebiete handelt). Zum anderen wirkt die Gesamtkonstellation der Story und der Figuren unausgegoren und wie ein Schnellschuss. Hier haben sich die Macher wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert.
Für den reinen Unterhaltungswert erfüllt die Folge wohl ihren Zweck. Sogar ein paar ganz witzige Szenen (vor allem als Sam mit seiner Schussverletzung in der Bar auftaucht) kann die Episode vorweisen. Schöner wäre es in meinen Augen jedoch gewesen, wenn man sich auch ein bisschen mehr auf die Charaktere der Figuren konzentriert hätte. So bleiben am Ende nur ganz unterhaltsame 22 Minuten die zwar nicht verschwendet sind (das ist eigentlich keine Cheers-Folge) aber den Zuschauer trotzdem mit einem Gefühl des Unwohlseins zurücklässt.
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