Cross Cult ist in diesem Jahr mit drei Beiträgen vertreten und einen davon, die Angry Birds, habe ich bereits vorgestellt. Deshalb ist heute ein anderer Cross Cult-Titel an der Reihe. Die neue Serie von The Walking Dead-Schöpfer Robert Kirkman und Paul Azaceta: Outcast
Outcast
[Cross Cult, Mai 2015]
Kyle Barnes ist eigentlich ein ganz normaler Mann, wenn da nicht die Heimsuchungen wären. Denn in seinem Umfeld gibt es immer wieder übernatürliche Ereignisse. Zuerst seine Mutter, dann seine Frau und nun ein Junge aus seiner Heimatstadt, der offenbar besessen zu sein scheint. Wegen seiner Vergangenheit, wegen der er auch vollkommen alleine und zurückgezogen lebt, wird er deshalb vom örtlichen Reverend gebeten, ihn bei dieser Teufelsaustreibung zu helfen. Doch dieser Dämon ist kein „gewöhnlicher“ und sehr an Kyle interessiert, auch wenn das bedeutet den Jungen zu opfern …
Robert Kirkman ist ein Meister seines Fachs. Dies hat er bereits mit The Walking Dead und The Invincible eindrucksvoll bewiesen, neben Spawn zwei der langlebigsten Serien des Image Verlages. Mit „The Walking Dead“ war er bereits 2012 und mit „Super Dinsoaur“ 2013 beim Gratis Comic Tag bei Cross Cult vertreten. Nun ist er mit „Outcast“ zum dritten Mal dabei, und wenn man dies einmal so überblickt, trifft dies bisher für keinen anderen Comickünstler zu (falls ich jemanden übersehen habe, dann nicht mit Absicht).
Ein Grund dafür muss in meinen Augen einfach die Qualität seiner Arbeit sein und dies spiegelt sich auch bei Outcast wieder. Die Grundidee finde ich persönlich schon einmal sehr spannend, auch wenn ich mit Paul Azacetas Artwork nicht immer einverstanden bin. Grundsätzlich geht es aber in Ordnung. Nur an manchen Stellen wirken die Panels unfertig oder so, als hätte man sie einfach nur vergrößert und dies sehr laienhaft. Dafür passt das Setting, die Landschaften und auch die Figuren perfekt zur Handlung, wobei es Szenarien gibt, die auf den ersten Blick sehr verstörend wirken, sich hier aber auch als ein Stilmittel darstellen um die extremen Ereignisse glaubhaft darzustellen. Dennoch gibt es viel raum für die eigene Fantasie.
„Outcast“ ist in meinen Augen wieder einer jener Tophits, die auch längerfristig überzeugen können. Allerdings schürt schon dieses erste Kapitel die Sorge in mir, dass sich die Thematik eventuell totlaufen könnte. Oder es wird durch zu lang gezogene Storyelemente einfach langweilig. Letztendlich liegt es in den Händen von Kirkman die Qualität der Serie zu erhalten, oder ihr ein würdiges Ende zu bereiten. Abgesehen davon bin ich gespannt, wie die angekündigte TV-Serie die Comicvorlage umsetzt.

Hmm, also umgehauen hat mich dieses Heft jedenfalls nicht.
Interessanter Ansatz, jedoch kann ich mich mit der Story (dem Exorzismus) noch nicht so richtig anfreunden. Wohin mag die Story gehen … für einen ersten Eindruck jedenfalls in Ordnung, aber ich tendiere jetzt noch nicht dazu, die Reihe weiter zu verfolgen …
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