Teenage Mutant Ninja Turtles Episodenreview (64 & 65) – Staffel 3, Folge 12 & 13 [Nickelodeon]

Da wäre es schon wieder. Das Staffelmittenfinale, und das bedeutet eine Pause. Wie lange? Das weiß vorerst nur Nickelodeon, aber eine Weile wird es wohl schon dauern. Immerhin ist die jetzt folgende Episode auch erst am 8. März (Online) bzw. 15. März (im TV) in den Staaten gelaufen. Da braucht es schon ein bisschen Zeit zum Übersetzen und synchronisieren, wenn man denn eine gewisse Qualität halten möchte. Aber jetzt haben wir ja noch eine schöne Doppelfolge vor uns im Review:

„Schlacht um New York – Teil 1 & 2“
(Battle For New York – Part 1 & 2)

Michelangelo ist mal wieder langweilig. Also albert er zusammen mit Eiscreme-Kätzchen in Donatellos Labor herum. Dabei hat er auch nichts besseres zu tun, als Donnies Retro-Mutagen mit weiteren Zutaten anzureichern. Als Donatello das sieht, ist er außer sich, aber das Ergebnis von Mikeys Spielerei überrascht alle. Denn wie sich herausstellt, hat Mikey durch Zufall ein ultrastabiles und sehr wirksames Retro-Mutagen „entwickelt“ welches jede Mutation rückgängig machen kann. Mit diesem Trumpf in der Hinterhand beschließen die Turtles sämtliche mutierten Bürger New Yorks zu befreien, die sich in der Dimension X befinden und ihnen ihre Ursprungsform zurückzugeben. Doch auf dem Weg in das TCRI-Gebäude der Kraang treffen die vier Schildkrötenbrüder auf alte Bekannte. Leatherhead, Tauben-Pete, dem zum Affen mutierten Dr. Tyler Rockwell sowie Raphaels ehemaligem Haustier Slash, die jetzt als Mighty Mitanimals gegen die Kraang kämpfen. Außer Michelangelo und Raphael, die sich freuen Leatherhead und Slash wiederzusehen, hält sich die Freude jedoch in Grenzen. Jakob Kurtzman, der die Mutanimals leitet, hat derzeit viele Nachforschungen angestellt. Die Kraang haben nämlich auch noch eine Rakete hergestellt, mit der sie die gesamte Erde mutieren wollen. Und so beschließen sie mehr oder weniger freiwillig, zusammenzuarbeiten.

Die Mighty Mutanimals

Donnie rastet aus!

Nachdem bereits die zweite Staffel mit einem furiosen Staffelmittendoppelfolgenfinale (was für eine Wortkreation) überzeugen konnte, war es fast schon eine Pflicht, dies bei Staffel 3 erneut zu tun. Überraschend ist allerdings, dass sämtliche Ereignisse, die man im Zusammenhang mit den Kraang seit der ersten Staffel aufgebaut hatte, in diesen beiden Episoden geklärt und erledigt wurden. Natürlich musste es irgendwann zu einem gewissen Ende gebracht werden, immerhin läuft die aktuelle Planung der Serie nur über vier Staffeln (wobei eine Weiterführung bei entsprechend anhaltendem Erfolg wohl außer Frage steht), aber dass es dann doch so schnell geht?!

Das Turtle-Luftschiff.

Wie gewohnt gibt es auch in dieser Doppelfolge wieder einiges zu entdecken. Zuerst will ich mich aber einem doch schon gravierenden Fehler widmen. In der Folge „Auf in die Dimension X!“ wird erzählt, dass die Zeit in der Dimension X im Vergleich zur Erde schneller vergeht. In dieser Doppelfolge jedoch agieren die Turtles in der Dimension X zeitgleich mit den Mutanimals auf der Erde, was so eigentlich nicht funktionieren kann. Hier haben die Autoren offenbar ihre eigenen Regeln nicht beachtet, oder wegen der Handlung absichtlich außer Acht gelassen.

Auf in die Dimension X mit Kraang-Sub-Primus und dem Mikey der Dimension X.

Doch nun zu den Anspielungen und Easter Eggs der Folge:

Hightech-Piraten.

Es gibt den ersten offiziellen Auftritt des Turtle-Luftschiffes zu bestaunen, welches bereits seit geraumer Zeit im Vorspann zu sehen war. Dieses gab es auch schon in der 1987er Animationsserie, wobei das aktuelle Design weniger freundlich aussieht und mehr wie aus Ersatzteilen zusammengeschustert wirkt, was wiederum der Glaubwürdigkeit ganz gut tut. Und wo wir schon bei Glaubwürdigkeit sind. Als Michelangelo aufzählt, was er alles in seine Mischung getan hat, schafft es lediglich das Uranat sich als real existierendes Element zu beweisen. Die Danolyte (nicht zu verwechseln mit den realen Anolyten), die Schwachkopfsäure und die Knoblauch-Capucchino-Pizza sind hingegen den Köpfen der Autoren entsprungen

„Hier ist Kraangy!“

Auch optisch gibt es Einiges. Slashs Zähne haben jetzt eine andere Farbe, als seine Haut. Das scheint zwar nur minimal zu sein, ist aber in meinen Augen eine doch sichtbare und wichtige Anpassung seines Figurendesigns. Innerhalb des Technodroms gibt es dann einen Kraangdroiden zu sehen, der einen Hightech-Piratenhut trägt. Nicht wirklich wichtig, aber witzig. Das diesmal auch Filme und TV-Anspielungen nicht fehlen dürfen, versteht sich schon fast von selbst. Da wäre der Auftritt von Kraang-Sub-Primus, der sich durch eine Wand sägt und sagt „Hier ist Kraangy!!!“ Die Vorlage hierfür ist eindeutig die Verfilmung von Stephen Kings „Shining“ von 1980 mit Jack Nicholson, in der er sich durch eine Tür hackt und „Hier ist Johnny!!!“ ruft, was wiederum eine Anspielung auf die Tonight Show ist. Da wurde Johnny Carson auch immer mit „Hier ist Johnny!!!“ angekündigt.

Die Turtles in Ninja-Action.

Wie es sich gehört, ist das Staffelmittenfinale ein echtes Highlight geworden. Massig Action, viele Handlungsfäden, die zusammengeführt wurden und auch der typische Turtles-Humor kommt (gerade in der Dimension X) nicht zu kurz. Nur an Anspielungen und Easter Eggs gab es diesmal weitaus weniger in der gesamten Doppelfolge, als in vielen der bisherigen Einzelepisoden. Das tut dem Spaß an den Folgen und der Serie aber keinen Abbruch. Nur das Warten wird jetzt extrem schwierig, aber um ein altes Klischee aufzuwärmen und ein wenig anzupassen. Abwarten und Pizza essen. In diesem Sinne, bis bald bei den Teenage Mutant Ninja Turtles Episodenreviews.