… Dezember
Eigentlich wollte ich den Rückstand ein wenig verkürzen. Aber aus dem Versuch ist nichts geworden. Im Gegenteil. Es sind inzwischen eineinhalb Jahre Rückstand. Ich muss also wirklich etwas unternehmen. Aber es mangelt eben an der Zeit. Also bleibt es bei dem Versuch es zu wollen und gelegentlichen Schüben zum Aufholen. Aber ich gebe mein Bestes um den Rückstand ein wenig zu verkürzen. Versprochen …
Simpsons Comics Nr. 206 [Dezember 2013]
Autor: Ian Boothby
Zeichner: John Costanza, James Lloyd
Format: Heft
Umfang: 36 Seiten
Inhalt: Simpsons Comics #203
Verlag: Panini Comics
Preis: 2,99 Euro
Bart hat mal wieder Ärger. Hat er doch auf dem Schulhof ein neues Satiremagazin verteilt, das er selbst geschrieben und gezeichnet hat. Während Rektor Skinner die üblichen Strafmaßnahmen durchsetzt wird Krusty der Clown durch einen auf dem Schulhof eingeschleusten Informanten auf Bart aufmerksam und beschließt mit Bart gemeinsam ein neues, professionelleres Magazin zu veröffentlichen. Unter dem Titel „Neiin!“ und mit Homer auf dem Titelbild, wird die erste Ausgabe ein Riesenerfolg …
Die Idee an sich ist zwar nicht wirklich neu, dafür aber sehr spannend und witzig umgesetzt. Auch wenn das Ende typisch und vorhersehbar ist, bleibt es auf dem Weg bis dahin ungemein unterhaltsam. Ian Boothby präsentiert eine tolle Parodie auf das MAD-Magazin und zeigt, wie sehr auch er ein Fan davon ist, oder vielleicht war. Viele kleine Pointen, inklusive dem Flip-Book auf der Rückseite, dass ein „Neiin!“-Magazin enthält, sind in dem gesamten Heft versteckt. Mal mehr und mal weniger offensichtlich.
Ein Nachteil, wobei das eine persönliche Empfindung ist, sind jedoch die sehr durchschnittlichen Zeichnungen von John Costanza, wobei diese technisch sauber und in Ordnung ist. Jedoch fehlt, wie so oft, jegliche Eigenständigkeit. Ein klein wenig mehr kommt diese im „Neiin!“-Teil von James Lloyd zur Geltung. Es ist sogar ein kurzer One-Pager im Don Martin-Stil enthalten, wobei hier sämtliche Künstlerangaben fehlen, und es sich auch durchaus um Don Martin handeln könnte.
Ein durchaus gelungenes Heft mit eine paar kleinen Kritikpunkten, über die man sicherlich streiten könnte. Ich für meinen Teil bin zufrieden und wurde gut unterhalten. Und mehr erwarte ich von einem Simpsonscomic ja ehrlich gesagt nicht.
Klein Homer Nr. 1 [Dezember 2013]
Autor: Carol Lay, Mary Trainor, Tony Digerolamo, Scott Shaw
Zeichner: Carol Lay, Mike Kazaleh, James Lloyd, Scott Shaw, Mike Rote
Format: Heft
Umfang: 36
Inhalt: Li’l Homer #1
Verlag: Panini Comics
Preis: 3,00 Euro
Armer kleiner Homer. Da fällt ihm beim Spielen in der Garage doch tatsächliche eine Wunderlampe samt Dschinn in die Hand. Dumm nur, dass dies ein böser Dschinn ist, dessen drei erfüllte Wünsche auch immer etwas Böses nach sich ziehen. Aber wie immer hat Homer die Idee aus der Sache wieder herauszukommen, auch wenn das, ganz typisch, nicht geplant ist.
Außerdem versucht Abe seinem Sohn mithilfe eines Märchen die Wichtigkeit des Waschens zu erklären, was aber gründlich daneben geht. Ist halt auch typisch Homer.
Und wie gefährlich Modellbau ist, muss der kleine Homer dann auch noch erfahren, als er durch einen kleinen Bastelunfall in eine wirklich peinliche Situation verwickelt wird.
Es gibt nicht nur schöne und abwechslunsgreiche Geschichten mit einem sehr naiven und doch irgendwie niedlichen kleinen Homer, auch die Zeichnungen sprühen vor Abwechslung. Sowohl Carol Lay als auch Mike Kazaleh und James Lloyd präsentieren ein wunderbares Pottpurrie an Simpsons-Kuriostiäten. Witzige Geschichten mit tollem Artwork begeistern mich und so ist Klein Homer bisher mein Highlight für den Dezember 2013. Auch wenn es so lange im Nachhinein irgendwie dämlich klingt. Aber lustig waren die Geschichten allemal.
Wie schon so oft sind die Simpsons Comics One Shot Wonders, wie die Serie in den Staaten heißt, kleine Meisterwerke. Sicher nicht immer, aber in diesem Fall mit Sicherheit. Auch wenn die Naivität des kleinen Homer ziemlich stark überzeichnet ist. Auf jeden Fall bekommt man hier ein witziges und kurzweiliges Heft mit liebevollen Geschichten und gelungenen Zeichnungen.
Die Simpsons Winter Wirbel Nr. 7 [Dezember 2013]
Autor: Chris Bonham, Eric Rogers, Chris Yambar, Max Davison, Ian Brill, Dean Rankine
Zeichner: Chris Houghton, John Costanza, Phil Ortiz, Mike Kazaleh, Nina Matsumoto, Dean Rankine
Format: Heft
Umfang: 52 Seiten
Inhalt: Simpsons Winter Winding #7
Verlag: Panini Comics
Preis: 3,00 Euro
Der Mistelzweig, der Mistelzweig. Wie gefährlich dieser ist, muss Bart am eigenen Leib erfahren, als plötzlich sämtliche Mädchen hinter ihm her sind. Aber auch Homer muss eine Lektion lernen. Nachdem er erneut eine Weihnachtsfeier bei Ned ruiniert, will dieser ihm die Freundschaft aufkündigen. Und was passiert, wenn man mit einem weltrekordverdächtigen Weihnachtsbaum, der heller als ein Stern leuchtet punkten will, bekommt ganz Springfield zu spüren. Denn dank diesem Wunderwerk bleibt der Winter in diesem Jahr aus. Neben einigen von Grampas Erklärungen über die Herkunft von gewissen Weihnachtsbräuchen gibt es aber auch noch eine Schneeballjagd mit den Rowdys und Bart, Milhouse und Martin, die zeigt, dass Kraft und Überzahl kein Garant für einen Sieg sind.
Okay, ein Winterheft im Sommer zu lesen ist nicht gerade clever, aber auch so würden die Geschichten nicht so recht zünden. Alles ist irgendwie zu durchschnittlich und belanglos, sowohl die Geschichten an sich als auch ein Großteil der Zeichnungen. Mit Mike Kazaleh und Dean Rankine sind zwar zwei Künstler mit eigenständigem Stil vertreten, allerdings ist der Rest nicht wirklich voneinander zu unterscheiden. Auch und gerade Grampa Abes skurrile Weihnachtserklärungen konnten mir nicht wirklich ein Lächeln abringen, auch deshalb, weil sie einfach zu abstrus sind. Sicher ist Grampa ein wenig senil, aber hier finde ich es einfach zu übertrieben, und zwar bei allen drei Geschichten.
Kein Highlight und wenn ich ehrlich bin, nicht einmal durchschnittliche Unterhaltung. Das Heft ist einfach misslungen und die wenigen positiven Dinge können leider nicht über das insgesamt schlechte Gesamtbild hinwegtäuschen. Aber zum Glück gab es im Dezember ja den kleinen Homer, der ein wenig über diesen Fehlgriff hinweghilft.
