Halbzeit ist rum und nun geht es straff auf das Finale zu. Wie gefallen euch die Reviews zum Event oder nervt es euch schon, dass ich alles so kurz nacheinander online bringe? Nunja, mit diesem Review und dem anschließenden Humanity sind es ja nur noch vier Ausgaben. Mal schauen, was ich danach bringe.
Infinity Nr. 4 [August 2014]
Autor: Jonathan Hickman, Matt Kindt
Zeichner: Jerome Opeña, Dustin Weaver, Steven Sanders
Format: Heft/Variant
Umfang: 60 Seiten
Inhalt: Infinity 4 & Infinity: The Hunt 3
Verlag: Panini Comics
Preis: 7,00 Euro
Captain Americas Plan geht in die nächste Runde. Er schickt Thor auf die von den Buildern eroberte Welt Hala um den dortigen Builder, welcher die Welt sinnbildlich besetzt hat, töten zu lassen. Mit dieser Aktion versucht er den Mut aller unterdrückten Welten zu stärken, um erneut gegen die unbesiegbare Builder-Flotte vorgehen zu können. Inzwischen hat Black Bolt auf der Erde, in der Stadt Attilan, den direkten Kampf gegen Thanos aufgenommen. Im Zuge dessen hat er nicht nur seine Heimatstadt Attilan geopfert, sondern auch gleich die Terrigennebel freigesetzt, durch welche die Inhumans ihre Kräfte erlangen. Dadurch beginnen auf der gesamten Erde Verwandlungen von allen Lebewesen, welche Inhuman-DNA in sich tragen.
Währenddessen kämpfen die Schüler aller Superheldenschulen auf ihre Weise gegen die Builderarmeen und Thanos Kampftruppen. Einige der sehr unterschiedlichen Heldenanwärter kämpfen sofort im Team, während andere eher gegeneinander als miteinander kämpfen. Doch der Kampf scheint aussichtslos …
Hickman legt ganz schön was vor. Sicher sind die Grundideen die Gleichen, wie auch schon bei anderen Events, aber irgendwie macht es dennoch Spaß. Zumindest der erste Teil des Heftes. Denn das, was Matt Kind anbietet, ist nur eine sinnlose Klopperei von Superheldenkids und in meinen Augen mehr als entbehrlich. Hickman hingegen versucht es nicht nur größer aufzuziehen, sondern die Taktik in den Vordergrund zu stellen, auch wenn der Kampf an sich ein Teil dessen ist.
Jerome Opeña schafft es erneut sehr gut, dies in Bilder zu fassen und dem augenscheinlich monumentalen Epos seinen Stempel aufzudrücken. Allerdings wird an manchen Stellen für meinen Geschmack optisch zu viel dramatisiert. Zeichnerisch sehr durchwachsen sind dagegen die Bilder von Steven Sanders in Infinity: The Hunt. Es gibt zwar durchaus ein paar gelungene Panels und Seite, aber ein Großteil ist einfach nur visueller Durchschnitt, manches sogar noch darunter. Eigentlich eine Serie, die keiner wirklich braucht, und die auch zur Handlung nichts beiträgt.
Top oder Flop. Die Chancen stehen 50:50. Und in diesem Heft passt die Aufteilung sogar. 50 Prozent Top und 50 Prozent Flop. Es gab einmal Zeiten, als die Zweitgeschichten bei solchen Events noch regelrechte Perlen der Erzählkunst und manchmal sogar fast schon besser als das Hauptevent waren. Doch davon sind Matt Kindt und Steven Sanders Lichtjahre entfernt.
Avengers Nr. 13 [August 2014]
Autor: Jonathan Hickman
Zeichner: Leinil F: Yu, Mike Deodato
Format: Heft
Umfang: 60 Seiten
Inhalt: Avengers (2013) 21 & New Avengers (2013) 11
Verlag: Panini Comics
Preis: 4,99 Euro
Nachdem Thor den Builder der Hala besetzt hatte getötet hat fassen die unterdrückten Helden wieder Mut. Doch dieser Mut wärt nicht lange, als die Builder sich neu formieren und zurückschlagen. Jetzt haben die Helden nur noch eine Chance. Sie öffnen die Tore zur Negativzone und lassen die Annihilationwelle los …
Unterdessen ist Thanos weiterhin auf der Suche nach seinem Sohn und schreckt auch vor Massenmord nicht zurück um seine Ziele zu erreichen. Aber auch die Builder müssen einen weiteren Rückschlag hinnehmen und versuchen nun aus alternativen Realitäten auf die Ereignisse Einfluss zu nehmen, indem sie die klügsten Helden der Erde, die Illuminati, mit ihrem Wissen zu überzeugen versuchen …
Erneut legt sich Hickman mächtig ins Zeug, um sein Epos zu etwas Besonderem werden zu lassen. Und auch wenn hier und da erste Anzeichen der Ermüdung auftreten, gibt es immer wieder Momente, die mich so richtig überraschen und fesseln. Trotzdem fängt das Event an in einer Massenschlägerei zu münden, was mir nicht so recht schmecken will.
Dafür schmecken mir die Zeichnungen von Leinil F. Yu und Mike Deodato sehr gut. Tolle Bilder, ausgezeichnete Panelaufteilung und Erzählstruktur und eine ganze Fülle an Details in wirklich dynamischen Bildern. Was will man da eigentlich noch mehr. Also ich persönlich nicht wirklich viel.
Trotz ein paar Längen bleibt es weitestgehend spannend. Und wer sich jetzt wundert, warum ich zu den Covermotiven der Avengers-Ausgaben noch nichts geschrieben habe, möchte ich auf die letzte Avengers-Tie In-Ausgabe vertrösten. Dort werde ich mich den Covern etwas genauer widmen. Aber ich werde nicht alle Figuren darauf aufzählen, denn das hat Christian Endres innerhalb der Hefte bereits ausführlich getan.
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