Die The Witcher Comics enthalten zumeist abgeschlossene Geschichten aus dem The Witcher Universum und verbinden so Themen und Inhalte aus der Fernsehserie, dem Spiele-Hit und der dazugehörigen Romanvorlage. Bisher haben mich die einzelnen Bände immer ganz gut unterhalten können, doch diesmal sind die Zeichnungen nicht nur Geschmackssache, sondern einfach ein Graus und die Story und Dialoge konnten es dann leider auch nicht mehr retten …
The Wichter #6: Klagelied der Hexe
Autor: Bartosz Sztybor
Zeichner: Vanesa R. Del Rey, John Starr, Jordie Bellaire
Format: Softcover
Umfang: 108 Seiten
Inhalt: US: The Witcher: Witch’s Lament (2021) 1-4
Verlag: Panini Comics
Preis: 15,00 Euro
Das Cover von The Witcher gefällt mir gut. Auf der Rückseite bekräftigt man das Artwork, welches hervorragend zum vorliegenden Band passen soll. Meine Vorfreude auf diesen Band stieg bereits an. Ich stellte mir vor: wenn die Zeichnungen annähernd so wären wie auf dem Cover, dann kann dieser Band einfach nur gut sein.
Die redaktionellen Worte zu Beginn fühlen sich stimmig an und führen den Leser hervorragend in die multimediale Welt von The Witcher ein.
Auf den ersten Seiten begleiten wir Geralt von Riva bei einer Hexenverbrennung. Hier gilt es für den Leser, sich vom ersten Eindruck der Zeichnungen und der düsteren Farbgebung nicht beirren zu lassen. Doch die Zeichnungen werden nicht besser, es wird noch unübersichtlicher, dunkler, kantiger, skizzenhafter, räudiger, schemenhafter und wirscher. Selbst die Dialoge und die Story können mich insbesondere in Kombination mit der dunklen Farbgebung der Zeichnungen (man kann stellenweise nicht erkennen um welche Personen es sich handelt), nicht überzeugen. Ob man sich mit den Zeichnungen anfreunden kann oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Es beeinflusst jedoch ungemein das Lesevergnügen.
Die Handlung dümpelt bis zur Hälfte des Bandes so vor sich hin. Doch dann taucht ein Lichtblitz auf, die Story scheint interessant zu werden. Ernste Themen werden angesprochen und behandelt. Es macht den Leser wieder neugierig. Jetzt möchte man doch weiterlesen mehr erfahren und sehnt ein befriedigendes Ende herbei. Aufgrund der Zeichnungen fiel es mir jedoch sehr schwer, diesen Hoffnungsschimmer anzunehmen und mich an diesem Band zu erfreuen.
Geralt von Riva plagen Stimmen in seinem Kopf nach der Hexenverbrennung. Hat er etwa doch nicht richtig gehandelt? War die Hexe womöglich unschuldig? Geralt hat einen Kodex, an den er sich stets hält. Was ist richtig, was ist falsch? Wer ist Gut und wer ist Böse? Was verheimlichen die Menschen in ihren Dörfern? Jedenfalls geht er den Stimmen in seinem Kopf nach und lüftet dabei ein gefährliches Geheimnis …
Ich wünsche mir für den kommenden Band einfach eine gute Handlung und schöne Zeichnungen. Ich mag es halt, wenn man als Leser relativ schnell erkennt, was im Panel vor sich geht …
Anmerkung zum Bild:
Am Anfang auf den ersten Seiten fallen die Zeichnungen noch nicht so ins Gewicht. Ich dachte erst, es bleibt so, damit kann ich mich anfreunden. Doch leider wurde es immer dunkler, undurchsichtiger und merkwürdiger …
Copyright aller verwendeten Bilder © 2021-2022 Panini / Dark Horse Books, CD Projekt Red / Bartosz Sztybor, Vanesa R. Del Rey, John Starr, Jordie Bellaire
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