Die Turtles gehören wohl mit zur langlebigsten Serie von IDW Publishing. Dies ist vor allem der guten Qualität geschuldet. Deswegen war ich ehrlich gesagt ein wenig traurig, als ich die Tage gelesen habe, dass IDW die Turtles im Sommer mit Heft Nr. 150 einstellen wird. Ja, gut, sie haben auch geschrieben, dass es weiterhin Miniserien und Einzelausgaben geben wird, was zumindest bedeutet, dass es kein endgültiger Abschied ist. Aber nun gilt es erstmal etwas „Land gutzumachen“ bei meinem Lesestapel. Denn da dümpel ich derzeit noch in den 30er-Nummern herum, was jetzt auch schon wieder 10 Jahre zurückliegt …

Teenage Mutant Ninja Turtles Nr. 8: Northampton [Juni 2014]

Autor: Kevin Eastman, Bobby Curnow, Tom Waltz
Zeichner: Tom Waltz, Sophie Campbell
Format: Softcover
Umfang: 104 Seiten
Inhalt: Teenage Mutant Ninja Turtles (2011) 29-32
Verlag: IDW Publishing
Preis: 17,99 US-Dollar

Verlagstext: Die Turtles erholen sich von den Ereignissen in „City Fall“ und suchen Zuflucht auf dem Land, kämpfen aber mit unbeantworteten Fragen und Spannungen innerhalb der Familie. Jeder Turtle geht mit dem neuen Status quo auf seine Weise um, und jeder fühlt sich verloren. Können sie ihren Weg finden, wieder eine Familie zu sein, während die Vergangenheit sie heimsucht – und dann zur Strecke bringt?

Dieser Band hat mich mal wieder so richtig geflasht, was aber nicht nur an den wirklich genialen Zeichnungen von Sophie Campbell liegt, die ich gerade an den Turtles über alles liebe. Denn auch die Story, obwohl sie Ähnlichkeiten mit den Geschichten aus der ersten Turtle-Comicserie aufweist, ist so genial und emotional geschrieben, dass ich einige Male einen echt dicken Kloß im Hals hatte, wie man so schön sagt. Gerade das zweite Kapitel, in dem Mikey seinem Freund Woody einen Brief schreibt und alles herauslässt, was die letzten Tage und Wochen so passiert ist, während Leo mit seinen eigenen Geistern kämpft, Splinter seine Frau trifft und Raph so langsam Vertrauen zu Alopex aufbaut, ist einfach nur genial und zeigt, was das Kernstück dieser Serie ist: die Freundschaft und das familiäre Verhältnis zwischen den Turtles und den anderen Protagonisten wie April und Casey.

Nach dem letzten Band innerhalb der Reading Continuity „Utrom Empire“, der abgesehen vom Artwork sehr schwach war, zeigt sich dieser Band wieder von seiner besten Seiten. Das sind die Turtles, wie ich sie liebe, mit einer gelungenen Mischung aus Action, Drama und Comedy. So kann es gerne weitergehen.

Teenage Mutant Ninja Turtles Nr. 9: Monsters, Misfits, and Madmen [Oktober 2014]

Autor: Kevin Eastman, Booby Curnow, Tom Waltz
Zeichner: Tom Waltz, Mateus Santolouco
Format: Softcover
Umfang: 104 Seiten
Inhalt: Teenage Mutant Ninja Turtles (2011) 33-36
Verlag: IDW Publishing
Preis: 17,99 US-Dollar

Verlagstext: Die Turtles kehren nach New York zurück und finden eine Stadt in Shredders Gewalt vor. Donatello sucht Hilfe bei seinem schrulligen Freund Harold, Raphael und Michelangelo besuchen Old Hob, und Leonardo und Splinter planen einen bevorstehenden Krieg.

Nach „Northampton“ sind die Erwartungen an diesen Band ziemlich hoch, was eigentlich ganz schön unfair ist, da in diesem Band nicht nur Mateus Santolouco zurückkehrt, sondern die Turtles auch wieder nach New York. Die Rückkehr in ein altes Setting, nach dem durchaus erfrischenden Landleben ist schon ein wenig schwierig, da man sofort das Gefühl bekommt, es ginge da weiter, wo es nach „City Fall“ aufhörte, und ja, irgendwie ist es so auch. Bis Casey Jones auf seinen Vater trifft, der für Shredder herausbekommen soll, ob Casey nicht eventuell das Lager wechseln möchte. Dieser familiäre Krieg spiegelt sich irgendwie auch bei den Turtles wider, wodurch der Einsatz des Rattenkönigs als Gegner eher Lücken füllend und gezwungen wirkt.

Während das Artwork keine Wünsche offen lässt, sind es bei der Handlung schon einige Aspekte, die in meinen Augen nicht so recht passen wollen, bzw. sogar Fragen aufwerfen. Zwar gibt es auch gute Passagen wie der emotionale Kampf zwischen Casey und seinem Vater, der nicht nur physisch stattfindet, als auch die Zweifel, die immer noch in Leo schlummern, aber abseits davon, bleibt leider nicht sehr viel übrig.

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