Das Haus am Meer Nr. 1 [Panini, Mai 2025]

Alle Menschen auf der Erde sind tot. Die Welt wurde ausgelöscht. Jedoch hat eine Gruppe an unterschiedlichsten Persönlichkeiten überlebt.  Ein Außerirdischer mit dem Namen Walter hat dafür gesorgt, dass zehn Menschen in einem Haus am See bzw. Haus am Meer überleben.
In diesem Comic wird den Überlebenden offenbart, dass sie nicht die einzigen Gruppen sind. Ebenfalls scheint es einen geheimen Weg zu geben, von einem Haus zum anderen zu gelangen. So könnte dies der Beginn von unerwarteten Ereignissen sein. Wie werden die einzelnen Gruppen einander begegnen.  Ist Walter wirklich gestorben, oder lebt er womöglich noch? Wer ist Max eigentlich und woher kennen sich die einzelnen Charaktere?  Max und Walter haben sich die einzelnen Charaktere bzw. Gruppen bewusst und strukturiert ausgesucht. Kennen sich Max und Walter? Viele der Protagonisten hatten in ihrem früheren Leben Beziehungen untereinander. Alles scheint enger miteinander verknüpft zu sein, als es den Anschein hat. An dieser Stelle möchte ich gerne mitteilen, dass es sich nicht leicht anfühlt, diesen Comic einfach so herunterzulesen. Es gibt so viele Personen und Zusammenhänge, die sich mir nicht umgehend erschließen. Für mich ist es nicht leicht gewesen, den Überblick zu behalten. Zu viele Charaktere haben zu viele Liebschaften untereinander und ich habe mich wirklich schwergetan, dem angemessen Folgen zu können. So rate ich jedem, die Geschichte langsam zu lesen, sich die Charaktere gut einzuprägen und die Namen der einzelnen Protagonisten zu verinnerlichen, um deren Lebensereignisse besser nachzuvollziehen. Durch diese Vielschichtigkeit wird der Comic keinesfalls langweilig. Die Spannung unter den einzelnen Gruppen bzw. Personen knistert. Jederzeit könnte die Stimmung kippen. Niemand weiß, in welche Richtung sich alles entwickeln wird. Es bleibt also spannend, ob sich die beiden Gruppen freundlich begegnen werden, oder eben nicht.

Der Künstler Álvaro Martínez Bueno und Jordie Bellaire haben hervorragende Arbeit am Zeichentisch verbracht. Düstere und beängstigende Zeichnungen, dynamisch platziert, harmonisch zur Textgestaltung und optisch äußerst ansprechend, bieten dem Leser wahrlich einen außergewöhnlichen Comic. Mir persönlich gefallen die Zeichnungen fast besser als die Story. Ich kann es nicht so richtig in Worte fassen, doch die Story ist irgendwie schwierig und zugleich extrem anziehend.  So kann man diesen Comic nicht aus der Hand legen, obwohl ich zeitweise nicht so richtig damit warm werden konnte. Letztlich gefällt es mir aber doch. Es scheint mysteriös zu sein, doch diese Geschichte hat was. Die Zeichnungen sind top!
Das Ganze ist sehr ansprechend inszeniert worden. So gibt es wieder ganze E-Mail Konversationen auf einer Seite und einzelne Panels werden dynamisch platziert oder gar beidseitig dargestellt. Das fordert den Leser auf, stets auf den Lesefluss zu achten. Durch den heraufbeschworenen Sturm bleibt die Sonne außen vor und die düsteren Zeichnungen können sich im Blitz entladen. Das Haus am See war bereits in zwei Comics aufgeteilt. So ist es auch beim Haus am Meer. Panini kündigt die Fortsetzung allerdings erst 2026 an.

Am Anfang des Bandes gibt es eine ausführliche Einleitung zur Geschichte was bisher geschehen ist.
Am Ende dieses ersten Bandes gibt es jeweils verschiedene Abbildungen der wichtigsten Charaktere und ganzseitige Variant-Cover sowie kurze Informationen über den Zeichner bzw. Autor.
Es ist nun also klar, dass es neben dem Haus am See auch ein Haus am Meer gibt.
Die wichtigsten Charaktere lassen den Leser an ihrem Leben teilhaben. Sie alle berichten von Walter und ihrer jeweiligen Beziehung zu ihm. So erhalten wir tiefgreifende Einblicke in die Gefühlswelt wichtiger Personen. Daraus ergeben sich Identitätskrisen und vereinzelte Eifersüchteleien untereinander.
Es ist jetzt also ebenfalls klar, dass es Kontaktmöglichkeiten der einzelnen Gruppen untereinander geben wird.
Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Pläne „Alien Walter“ und seine Freunde mit der Menschheit haben.
Das alles macht es spannend und zugleich verwirrend.
Wobei ich erneut mitteilen möchte, dass es vielleicht etwas leichter gewesen wäre diesen Comic bzw. diese Geschichte zu lesen, wenn die einzelnen Personen zueinander für den Lesenden etwas einfacher zugänglich wären. In jedem Haus leben zehn Menschen. Somit müsste man sich mit zwanzig Personen befassen und deren Befindlichkeiten zu Walter und Max analysieren. Mir ist es nicht leicht gefallen, hierbei den Überblick zu behalten. Das ist auch mein einziger größerer Kritikpunkt. Hinzu kommt die Geschichte, die nicht unbedingt leicht zu verstehen bzw. einfach zu lesen erscheint. Man muss immer aufmerksam der Handlung und den Zeichnungen folgen, sonst kommt man nicht richtig rein in die Welt von Walter und den beiden Gruppen der Menschen.
Definitiv mal reinlesen! 

Copyright aller verwendeten Bilder © 2024(-2025) Panini Comics, DC Schocker, DC Comics, Vertigo,
James Tynion IV, Álvaro Martínez Bueno, Jordie Bellaire

Amazon Partnerlinks:

Das Haus am Meer Nr. 1 bei Amazon bestellen.

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..