Der vierte Band, den ich heute vorstellen möchte, stellt leider auch schon das Ende der Hino Horror-Reihe hier in Deutschland dar. Während USA und Japan mit 10 Bänden beglückt wurden, war der Serie hier in Deutschland leider nicht solch ein Erfolg vergönnt…
Hino Horror #4: The Collection #1
Der vierte und leider letzte Band der deutschen Ausgabe der Hino Horror-Reihe stellt eine Art Kollektion diverser Horror-Kurzgeschichten dar, die vom Meister Hideshi Hino selber präsentiert werden…
Zuerst erzählt Hino wie er in den Besitz eines menschlichen Augapfels kam, danach wie er einen mysteriösen Zauberspiegel in seinen Besitz brachte und seine Frau kennenlernte. Als nächstes präsentiert er ein Stück Menschenhaut mit einem tätowierten Spinnenmotiv, welches früher auf dem Rücken seines Vaters prangte, bevor er erklärt wieso sein kleiner Bruder in einem Marmeladenglas lebt. Als nächstes wird dem Leser eine Geschwulst präsentiert, welches zu seinem Großvater gehörte, der immer wieder von solchen Auswüchsen geplagt wurde, aus denen auch seltsame Dinge und Gestalten hervorbrachen, und danach wird die Geschichte um einen Hühnerkopf erzählt, der früher einmal seine Großmutter gewesen war, bevor er zuletzt von seinem besten Freund erzählt, der aus einem Ei geschlüpft ist, welches seine Großmutter vor ihrem Ableben gelegt hat…
FAZIT:
Insgesamt bin ich von diesem Band doch sehr enttäuscht. Das ganze wirkt wie eine krude unausgegorene Mischung aus halbgaren Ideen, Wiederholungen und Korrekturen vergangener Erzählungen, wobei einem manchmal der Gedanke kommt das Hino hier die Ideen ausgegangen sind. Ausserdem wird nach meinem Geschmack hier viel zu viel versucht das ganze autobiografisch anzulegen und dies stört nach meinem Empfinden das Gesamtbild merklich. Ausserdem nimmt diese Ansammlung an einfachen und reißerischen aneinandergereihten Geschichten das mystische was den Autor in den ersten Bänden ein wenig umgab.
Auch der Aspekt diese Geschichten als eine Art Erweiterung zu betrachten funktioniert leider nicht wirklich, da eben durch diesen autobiografischen Aspekt das ganze nicht wirklich funktioniert.
Zeichnungen, Bildkomposition, Schockmomente und das Spiel mit Licht und Schatten sind nach wie vor sehr gut und heben den Gesamteindruck merklich an, aber die Geschichten selber sind nach meinem Erachten im direkten Vergleich zu den vorangegangenen Bänden ein Reinfall.
Für Fans von einfachem Horror, die die ersten Bände nicht kennen, ist dieser Band bestimmt etwas sehr schönes und tolles, aber ansonsten wäre er für mich keine Kauf- und Leseempfehlung wenn man die anderen Bände schon kennt.



