Diesmal hat es ein wenig länger gedauert, mit dem Review zum aktuellen Sonic-Comicheft, aber dafür habe ich mir wieder extra viel Mühe gegeben. 😉
Sonic The Hedgehog Nr. 4
Mobius konnte mit Hilfe von Ixis Naugus und Sonic vor dem Angriff des Dr. Robotnik und seines Titan Metal Sonic bewahrt werden. Doch nicht Sonic ist der strahlende Held, sondern Naugus. Dieser behauptet nun auch noch, schon seit langer Zeit der rechtmäßige König von Mobius zu sein, und erhält dank des Verräters Geoffrey St. John die Krone zurück. Während sich Naugus und die geretteten Untertanen von Mobius über diese Entwicklung freuen, sehen es Sonic und die Freedom Fighters ganz anders. Daher wollen sie auch Geoffrey St. John den Prozess wegen Hochverrates machen. Geoffrey jedoch behauptet nicht schuldig im Sinne der Anklage zu sein und fordert sich selbst zu verteidigen. Mit der Darlegung seines Werdeganges und Schicksals hofft er so, seine Unschuld zu beweisen.
War die letzte Ausgabe noch ganz schön wirr, so kommt es diesmal alles schon viel stimmiger daher. Die Handlung setzt direkt an der letzten Ausgabe an, und auch wenn sehr viel aus bisher nicht auf deutsch erschienenen Heften aufgegriffen wird, kann man dieser leicht folgen. Dabei bleibt es dennoch spannend und verliert sich nicht in vergangenen Details. Dazu muss ich aber auch anmerken, dass die letzte Ausgabe nicht nur damit zu kämpfen hatte, dass sie neue Handlungsstränge etablieren musste und, zumindest den US-Lesern, eine nachvollziehbare Brücke zur Handlung vor Genesis (zu finden in Sonic Nr. 1 und Sonic Nr. 2) zu schaffen. Auf Deutsch ging das leider ein ganzes Stück nach hinten los. Maßgeblich dazu beigetragen haben dann aber auch noch die zwei Kurzgeschichten, die in der letzten Ausgabe enthalten waren. Dieses Mal gibt es nur eine Kurzgeschichte, welche sich wiederum sehr gut in die Gesamthandlung einfügt. Während der erste Teil des Heftes noch massiv auf Action und Dramatik setzt, lebt der zweite Teil, mit der Verhandlung zum Prozess, von sehr vielen Rückblenden. Dennoch kommt auch hier keine Langeweile auf. Vielmehr ergibt sich so eine sehr schöne Charakterisierung einer zumindest in Deutschland eher unbekannten Figur. Trotzdem ist es sehr schnell möglich, sich in die Gedanken- und Handlungsgänge dieser Figur zu versetzen.
Das Artwork dieser Ausgabe bleibt dafür auf dem gleich guten Niveau, wie die Vorgängerausgaben. Hier gibt es nichts auszusetzen. Die Zeichnungen von Ben Bates und Terry Austin passen perfekt zu Sonic und seiner abgedrehten Welt. Mit dynamischen Bildern und einer rasanten Panelanordnung ergibt sich so eine spannende und mitreisende Geschichte. Das einzige Manko, mit dem Sonic aber schon seit der ersten deutschen Ausgabe zu kämpfen hat, ist, dass die Seiten manchmal sehr überladen wirken und so schnell die Übersicht verloren geht. Auch die Koloration von Matt Herms, die hier und da versucht noch Grenzen zu setzen, schafft es nicht dies zu verbergen. So kommt es dann schon einmal vor, dass manche Seiten zu einem Brei aus Farben, Strichen und Buchstaben mutieren. Davon abgesehen ist aber ein Großteil des Artworks sehr gelungen. Zwar werden nach wie vor die Details hauptsächlich über die Farben erzeugt, aber dennoch wissen selbst die Grundzeichnungen schon mit vielen Kleinigkeiten aufzuwarten.
FAZIT:
Nach der letzten eher mäßigen Ausgabe, macht diese wieder wesentlich mehr spaß, was vor allem am Gesamteindruck und die durchgehend nachvollziehbare Handlung erklären lässt. So ist Sonic nicht nur wieder der schnellste Igel der Welt, sondern auch erneut ein spannendes Comicheft. Dazu kommt, dass Panini einiges an Extras bietet. Neben einem Poster, mit dem Covermotiv der zweiten Ausgabe, gibt es drei Rätsel, eine Übersicht der Bösewichte, einen Steckbrief zu Geoffrey St. John und Leserbiefe samt Leserzeichnungen. Auch wenn es streng genommen nur eine Leser-E-Mail und drei Bilder sind. Aber ich finde es, wie bei den Simpsons Comics, eine schöne Bereicherung.
Somit erhält Heft Nummer vier von mir wieder eine klare Kauf- und Leseempfehlung für alle Fans des blauen Igels und Freunde kurzweiliger Funcomics.
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