Manga Mashup! (6)

Es gab eine etwas längere Pause, aber vergessen ist das Manga Mash-Up nicht. Und weil die letzte Ausgabe schon ein Weilchen her ist, sind auch die Manga diesmal nicht ganz taufrisch … 😀

Manga Mashup Small

Detektiv Conan Nr. 63 [Egmont, August 2009]

Conan ist noch immer als Shinichi unterwegs und schwer dabei, einen Mordfall aufzulösen. Dabei hört er auch nicht auf seinen Körper hört und so Gefahr läuft, seine Identität vor Ran zu offenbaren. Doch schon wenige Tage später gibt es ein neues Problem, als Professor Agasa mit den Detective Boys ein Dreh-Sushi-Restaurant besucht und dort direkt in den nächsten Mordfall poltert. Aber auch ein Mythos über eine silberweiße Rennfahrer-Hexe, die eine Bergstraße unsicher zu machen scheint …

Es bleibt weiterhin sehr spannend, auch wen manche Situationen doch schon ziemlich an den Haaren herbeigezogen scheinen. Gerade, wenn es darum geht, Conan und sein Alter Ego Shinichi irgendwie glaubhaft abwechseln zu lassen. Hier wird schon das eine oder andere Mal auf ziemlich merkwürdige Art und Weise getrickst. Dafür sind die Kriminalfälle durchaus spannend inszeniert und laden regelmäßig zum Mitraten ein.
Das Artwork selber ist Manga-typisch und kommt ohne nennenswerte Schwächen daher. Der Stil ist durchgehend einheitlich, was aber bei so erfolgreichen und langlebigen Mangaserien durchaus gewollt ist. Immerhin werkeln hier mehrere Assistenten an der Fertigstellung einer solchen Episode, damit eine kontinuierliche Erscheinungsweise gewährleistet ist. Manchen Mangas kann man dies durchaus zum Vorwurf machen, Conan jedoch zum Glück nicht.

FAZIT:

Auch im 63. Band leistet sich der kleine Schülerdetektiv keine wirklichen Schwächen und unterhäl auf ganzer Linie. Einzig die Hintergrundgeschichte um die schwarze Organisation tritt nach wie vor auf der Stelle. Jedoch muss man sich als Leser im klaren sein, dass wenn diese vorbei wäre, auch die Geschichten um Conan ein Ende finden müssen. Also nimmt man es hin und erfreut sich an neuen Abenteuern.

Pluto: Urasawa X Tezuka Nr. 4 [Carlsen, April 2011]

Noch immer häufen sich die Morde gegen die Mitglieder der ehemaligen Bora-Kommission, welche eigentlich einen Krieg vor vielen Jahren verhindern sollte, es dann aber doch nicht konnte. Nun hat es offenbar jemand auf diese Menschen abgesehen und auch Europol-Ermittler Gesicht, rückt in das Zielkreuz einer ominösen roboterhassenden Sekte. Währenddessen kommt es zu einer dramatischen Entwicklung, an dessen Ende der Tod des am höchsten entwickelsten Roboters der Welt steht. Atom …

Naoki Urasawas Meisterwerk und Hommage an Osamu Tezukas Astro Boy entwickelte sich binnen kürzester Zeit zum Fan und Kritikerliebling. Eine faszinierende Handlung, mitreißende Figuren und filmreife Settings zeichnen diese Mangaserie aus. Das Erfolgsrezept setzt sich auch im vorliegenden vierten Band fort und schafft es von der ersten Seite an, den Leser zu fesseln. Neben der dichten Erzählweise sind natürlich auch die unglaublich atmosphärischen Zeichnungen für dieses Ergebnis verantwortlich. Aber auch Urasawa kommt nicht ohne Assistenten aus, und wie bei Conan merkt man dies zum Glück nicht. Zwar ist dies aus Sicht der Assistenten schade, aber so bleibt ein durchgehend gleiches Gesamtbild erhalten, was wiederum der Erzählstruktur zugutekommt.

FAZIT:

Man kann sich dem Reiz von Pluto wirklich nur sehr schwer entziehen. Dazu müsste man schon vollkommen Science Fiction-, Action-, Drama- und Manga-Resistent sein. Wenn man dies jedoch nicht ist, erschließt sich schon nach wenigen Seiten eine unglaublich faszinierende Geschichte, welche einen nicht mehr loslässt.

Manga Mashup! (5)

Im heutigen Manga Mashup gibt es den Abschluss der The Ring-Manga Adaption. Schon die vorangegangenen Bände waren sehr wechselhaft, vielleicht ändert sich dies ja zum großen Finale …

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The Ring – Birthday [Egmont Manga & Anime, Januar 2005]

In drei Kurzgeschichten beleuchtet Autor Koji Suzuki die Ereignisse vor und nach Ring. Zum einen richtet er den Blick des Lesers auf Mai Takano, die als Schülerin von Ryuuji Takayama bereits in Kontakt mit dem ominösen Video kam. Nun soll sie ein Resümee verfassen und schaut sich ebenfalls das todbringende Videoband an. Doch bei ihr hat es andere Auswirkungen. Zwar stirbt auch sie, aber nicht ohne vorher das Grauen auf die Welt loszulassen.
Der andere Blickwinkel richtet sich auf die frühen Jahre von Sadako Yamamura. Das Mädchen, dass mit seinem tragischen Tod und ihren mysteriösen Fähigkeiten das Verderben über so viele Menschen brachte. Ihre Zeit in einer Theatergruppe, und ihre unglaubliche Wiedergeburt in der Gegenwart, nachdem sie so brutal und verachtenswert aus dem Leben gerissen wurde …

Inhaltlich klingt das, was Koji Suzuki hier als Script abliefert sehr spannend und auch die Umsetzung ist durchaus gelungen. Dennoch fehlt dem Band die Atmosphäre, welche den Roman und die Filmumsetzung ausmachte. Hier will der Funke nicht so recht überspringen auch wenn die Handlung einen sehr schnell fesselt. Früh beginnt man nicht nur mit den Opfern, sondern auch mit Sadako selber mitzuleiden. Suzuki offenbart hier, dass Sadako nicht nur Täterin ist. Sie ist in erster Linie ein Opfer der Gesellschaft. Ein Mädchen mit einem Geheimnis, dass bereits sehr früh Opfer bringen musste. Genau dies schildert Suzuki sehr eindringlich.
Dass der Band dennoch hinter den anderen beiden Versionen (Roman und Film) zurückbleibt, liegt in der grafischen Umsetzung. Hier wäre zwar aufgrund der geringeren technischen Beschränkungen visuell so viel mehr möglich gewesen, was das Team um den Zeichner MEIMU aber leider nicht ausschöpft.

FAZIT:

Mit viel Potenzial in der Handlung enttäuscht der Band wegen mangelnder visueller Umsetzung. MEIMU hat das Script wohl nicht verstanden und einfach nur eine Auftragsarbeit abgeliefert. So wirkt es zumindest auf mich. Das ist sehr schade, denn gerade diese Handlungsstränge hätten bei passender Darstellung das Ring-Universum wunderbar ergänzen können.

The Ring 0 [Egmont Manga & Anime, März 2005]

Erneut werden die Ereignisse von Sadako in der Theatergruppe thematisiert. Was geschah damals, und was führte dazu, dass Sadako so verbittert und zornig wurde. Wieso wurden ihr immer wieder Angst, Hass und Verachtung entgegengebracht und welches Geheimnis trägt sie seit ihrer Geburt mit sich herum. Doch es gab auch Liebe in ihrem Leben. Aber kann ein Mensch, der dieses gebrochene Mädchen liebt, die Ungerechtigkeit von Jahren der Erniedrigung, des Missbrauchs und der Verachtung von hunderten Menschen wieder gutmachen? Kann ein Mensch einen anderen verändern, wenn seine Gefühle nur ehrlich und aufrichtig sind? Sadako möchte es glauben und sich ihrer großen Liebe Tooyama offenbaren. Aber alles soll anders kommen. Diese und noch viel mehr Geheimnisse fördert die junge Reporterin Miyaki Akiko nach über 30 Jahren zutage und formt so ein neues Bild der geheimnisvollen und mörderischen jungen Frau aus dem mysteriösen Video …

Dieser Band stellt das große Finale der Manga-Reihe dar und sollte, zumindest meinem Empfinden nach, schon einen gewissen positiven Eindruck hinterlassen. Doch das geht gründlich schief. Nicht nur, dass die Geschichte im direkten Vergleich mit den anderen Bänden in sich sehr unausgegoren und voller Fehler zu den anderen Ausgaben ist, auch so bleibt von der Handlung am Ende nicht viel übrig. Nicht einmal als Ergänzung zu den Filmen und Romanen kann man diesen Manga sehen. Denn genaugenommen wurden große teile der Handlung bereits früher, zwar etwas gestraffter aber dafür spannender, erzählt. Hier wirkt es eher so, als wolle man mit aller Macht noch mehr Geld aus dem Franchise pressen.
Am schlimmsten ist aber, dass obwohl die letzten 3 Bände vom selben Zeichner stammen, es extrem viele verschiedene Charaktdesigns bei ein und denselben Figuren gibt. So kann ein und dieselbe Figur, in den drei Ausgaben bis zu 5 verschiedene Designs haben. Das stört den Lesespaß massiv.

FAZIT:

Dieser Band ist so überflüssig wie eine Sonnencreme an einem Regentag. Er trägt nichts zu den bisherigen Ereignissen bei und ist grafisch eine Katastrophe. Selbst als großer Fan des Ring-Universums kann ich dem Band nichts abgewinnen. Mehr als kurzweilige Unterhaltung mit mittelmäßigen Manga-Artwork ist hier nicht drin.

Manga Mashup! (4)

Auch diesmal gibt es etwas ältere Manga, die aber dennoch einen gewissen Reiz haben. Neben meinen All-Time-Favorites Detektiv Conan und Yotsuba gibt es auch einen weiteren Ring-Band.

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Detectiv Conan Nr. 61 [Egmont Manga & Anime, April 2009]

4 Fälle geben diesmal dem kleinen Meisterdetektiv zu denken …
Im ersten Fall bekommt es Conan wieder einmal mit Aoyamas anderer Schöpfung Kaito Kid zu tun, der in eine von Jirokichi Suzukis Fallen tappen soll. Dieser hat zwei besonders schöne und große violette Edelsteine, die purple Nails, genau auf eine Tokioer Straßenkreuzung ausgestellt, um eben Kaito Kid in eine Falle zu locken. Doch als Kaito Kid auftaucht, verläuft Jirokichis Plan vollkommen anders …
Der zweite Fall fordert auf tragische Weise das Leben eines jungen Mannes, welcher auf grauenvolle Art verbrennt. Dummerweise ist auch diesmal Conan nicht weit weg vom Tatort, da dieser zusammen mit Genta, Ayumi, Mitsuhiko, Ai und dem Professor auf dem Weg zu einem Zeltplatz sind. Doch dieser Mord, der anfänglich wie ein tragischer Unfall aussieht, entpuppt sich schnell als ausgeklügelter und eiskalter Plan. Aber wie hat der Täter es geschafft …?
Im dritten und letzten vollständigen Fall wird Tokyo von einem „verrückten“ heimgesucht der die Stadt mit Papierfliegern und seltsamen Symbolen darauf überschwemmt. Aber auch diesmal ist alles anders, als es scheint, denn offenbar sind die Papierflieger mit den seltsamen Symbolen, geheime Nachrichten von einem Unbekannten …
Der wirklich letzte Fall endet in einem Cliffhanger zum nächsten Band und es gibt erneut ein Mordopfer zu beklagen. Doch die Polizei hat schnell einen Verdächtigen gefunden. Er ist aus Kogoros näherem Umfeld, und entpuppt sich als der Bruder der Restaurantbesitzerin, welches Kogoros Stammlokal „Cafe Poirot“ ist. Aber ist er auch wirklich der Täter oder versucht nur jemand, ihm die Tat in die Schuhe zu schieben …?

Inzwischen hat der kleine Detektiv alleine in Deutschland schon fast 10 stolze Jahre auf dem Buckel. In seinem Heimatland Japan sind es sogar schon 17 Jahre. Und dennoch zeigen sich kaum Abnutzungserscheinungen in den Abenteuern. Immer wieder erlebt Conan mit seinen Freunden und seiner „Familie“ spannende Kriminalfälle, die zum Mitraten einladen. Zwar ist nicht jeder Fall logisch nachvollziehbar und oft wirkt auch einiges zu stark konstruiert, aber dies tut dem Spaß an der Reihe nur wenig bis gar keinen Abbruch. Gerade dann, wenn einige der Abenteuer sich auf die „große“ Rahmenhandlung mit der schwarzen Organisation beziehen und den doch manchmal „losen“ roten Faden weiterspinnt.

FAZIT:

Insgesamt kann man auch diesmal wieder von einem sehr schönen Band sprechen, der durch Kaitos erneuten Auftritt sogar noch etwas aufgewertet wird.

Yotsuba&! Nr. 2 [Tokyopop, Juni 2007]

Auch diesmal erlebt Yotsuba wieder einen ganzen Haufen Abenteuer. Zuerst geht Yotsuba mit Ena und ihrer Freundin Miura in den Park zeichnen. Danach lässt der kleine Wirrkopf ihren Rachegelüsten freien Lauf, nachdem sie im Fernsehen einen Thriller gesehen hat. Als Nächstes gehen Yotsuba, Ena und Miura Torte kaufen bevor Yotsuba wiederum lernt, dass alles irgendwie passt, nachdem ihr Vater von einem Auftrag so geschafft, ist das Er den halben Tag durchschläft. Dann gehen Yotsuba, ihr Papa, Jumbo und Ena und Fuuka ins örtliche Bad, wobei besonders Jumbo enttäuscht ist, dass Asagi nicht dabei sein kann. Daraufhin machen sich Miura zuerst über Yotsubas Ängste und dann Ena und Yotsuba über Miuras Ängste lustig, bevor in der letzten Geschichte endlich Asagi aus dem Urlaub zurückkehrt und allen ein paar sehr schöne und passende Geschenke mitbringt.

Yotsuba macht einfach nur Spaß. Dieser kleine naive Wirbelwind, den muss man einfach gerne haben. Es macht einfach nur Laune zu sehen, wie Yotsuba ihre Umwelt entdeckt und wie sich ihre Neugierde manchmal förmlich in ihrem Gesicht widerspiegelt.

FAZIT:

Yotsuba ist einfach die perfekte Unterhaltung. Niedlich, lustig und trotzdem lehrreich.

The Ring Series Nr. 2: Ring (2) [Egmont Manga & Anime, Juli 2004]

Reiko und ihr Ex-Mann haben endlich einen Großteil des Rätsels gelöst und sind nun auf dem Weg zur Familie der Frau aus dem Video. Doch dort erwarten die beiden noch viel mehr Rätsel. Offenbar handelt es sich um eine begabte junge Frau, die hellseherische Fähigkeiten besitzt und sich in ihren Professor verliebt hat, von dem sie dann auch ein Kind erwartete. Aber das Kind, Sadako, besaß ebenfalls übersinnliche Fähigkeiten. Diese waren jedoch stärker und wesentlich unheimlicher, worauf der Professor das junge Mädchen hat beseitigen lassen. Nun wollen Reiko und ihr Ex-Mann sich auf die Suche nach der gequälten Seele von Sadako machen, um ihr endlich Frieden zu schenken und so den Fluch des Todes zu brechen…

Das Finale des Mangas kommt für Leser des Romans oder jene die den Film (Das Original wohlgemerkt nicht die unglückliche amerikanische Adaption) nicht gerade überraschend. Doch leider wirkt es im Manga noch weitaus gestraffter als es im Film schon der Fall ist, wenn man alles drei (Roman, Film & Manga) miteinander vergleicht. Auch wird die letzte Aktion der beiden Eltern im Feriendorf im Manga auf nur wenigen Seiten gerafft zusammengefasst. So verliert sich sehr viel Dramatik und der ganzen Hetze und so richtige Spannung will einfach nicht aufkommen.

FAZIT:

Keine wirkliche Offenbarung aber immer noch gute Manga-Unterhaltung auch für diejenigen, die den Originalfilm noch nicht kennen. Nur stimmungstechnisch kommt der Manga nicht an das Original (sowohl Roman, als auch Film) heran.

Manga Mashup! (3)

Heute gibt es den zweiten Teil zur damals ersten Manga Power Anthologiereihe von Egmont…

Manga Mashup Small

Manga Power #4 [Egmont, 1996]

HELLHOUNDS: Das Botschaftsgebäude ist von einer Gruppe Guerillas eingenommen worden und sämtliche ANgestellten und deren Familien werden als Geiseln gehalten. Den Hellhounds bleibt keine andere Wahl als die Botschaft zu stürmen, doch die Gegner sind auffallend jung…
RANMA 1/2: Nun ist es sogar schon so weit das Ranma von Kuno träumt, und als würde das nicht reichen macht Akanes Schwester, Nabiki, mit ein paar aufreizenden Fotos von Ranma und Akana bei Kuno ein bisschen Geld zusätzlich. Im Kampf ist Ranma Kuno auf jeden Fall überlegen, aber gegen Akana schafft er es einfach nicht etwas auszurichten…
AD POLICE: Noch immer tobt der Kampf um Alex 01 und das ganze Szenario droht ausser Kontrolle zu geraten. Jeena ist die einzige die nah genug ran kommen könnte um wenigstens einen kleinen Fortschritt zu erzielen, aber die Gegner sind auch nicht ohne…

FAZIT:

Hellhounds wird immer brutaler und actionreicher und entpuppt sich mehr als einfaches Actionspektakel. Nicht das dies etwas schlechtes ist, aber so richtig fesseln kann es auf Dauer nicht. Anders ist es da mit Ranma 1/2. Zwar sind die andauernden Probleme in die Ranma wegen seiner kleinen „Verwandlung“ gerät irgendwann immer das gleiche, aber dennoch sind es gerade die kleinen Streitereien zwischen ihm und Akane die so richtig Spaß machen. Bei AD Police weiß ich dagegen noch immer nicht so recht wo die Reihe hin will. Ein bisschen Cyberpunk-Thriller und ein wenig Action-Krimi, aber leider nichts Ganzes und vor allem nichts vollends überzeugendes.

Manga Power #5 [Egmont, 1997]

HELLHOUNDS: Eine Lufthansamaschine wurde auf dem Tokyo International Airport von Terroristen übernommen. Sie fordern die Freilassung von Gleichgesinnten, da sie sonst die Passagiere töten werden. Sofort marschieren die gepanzerte Spezialeinheit der Wachdivision der Capital Police und die Hellhounds der Metro-Police auf um die Lage zu klären. Doch bevor die beiden Truppen loslegen können kommt es in der Flughafenhalle in aller Öffentlichkeit zu Streitereien über die Befehlsgewalt und die Kompetenzen der einzelnen Gruppen…
RANMA 1/2: Kaum das sich Ranma ein wenig Abstand zu Kuno erkämpfen konnte, treten neue Probleme auf. Ranma hat auf Grund von „kleineren Streitereien“ noch immer körperliche Probleme die nur Doktor Tofu behandeln kann. Aber Akane ist auch noch immer in Dr. Tofu verliebt und das nutzt Ranma natürlich gerne zum sticheln aus. Als dann auch noch ein alter „Feind“ auftaucht der an Ranma Rache üben will, scheint das Chaos perfekt…
AD POLICE: Alex 01 kann nichts mehr aufhalten. Auch der Versuch ihn per Notfallprogramm abzuschalten schlägt fehl. In der Stadt bricht das Chaos aus als sämtliche elektrischen Geräte plötzlich den Dienst versagen und dann beginnen „Amok“ zu laufen…

FAZIT:

Während bei Hellhounds inzwischen eine Polithriller-ähnliche Komponente auftaucht und somit ein wenig von dem zuvor etablierten einfachen Actionszenen davonzudriften scheint, bleibt Ranma 1/2 bei altbewährten, lieb gewonnen und vor allem funktionierenden Methoden. Noch immer werden durch die Reibereien der beiden Hauptprotagonisten die Lachmuskeln strapaziert und auch Genma bekommt eine „gewichtigere“ Position in diesen Kapiteln. AD Police hingegen wird immer chaotischer und macht irgendwie keinen richtigen Spaß mehr. Das retten leider auch nicht die wirklich guten Szenen mit toller Cyperpunk-Action.

Manga Power #6 [Egmont, 1997]

HELLHOUNDS: Mit Hilfe eines Tricks wollen die Hellhounds sich Zugang zum Flugzeug verschaffen. Doch der Trick wird durchschaut. Doch so dumm wie die Gangster erwarten sind auch die Hellhounds nicht. Schnell schaffen es somit die Hellhounds das Schiff wieder in ihre Gewalt zu bekommen, doch der Anführer kann flüchten…
RANMA 1/2: Nachdem Ranmas Gegner endlich den Weg zum Kampfplatz gefunden hat geht es auch schon los. Doch der Grund warum Ryoga seine Rache an Ranma möchte scheint noch immer nicht ganz klar. Sicher ist nur das Ranma Ryoga gegenüber ein paar mal seine Ehre beleidigt zu haben scheint…
DIE STREITENDEN REICHE: Wenn zwei sich streiten freut sich der Dritte. So ist es auch als zwei Reiche sich streiten, das dann ein dritter Möchtegernherrscher seine Chance nutzt um in die Voraussetzungen zu Sieg zu gelangen…
AD POLICE: Der Mega-Computer Alex 01 schafft es endlich die Kontrolle über einen Boomer zu übernehmen und will so nun endgültig aus seinem stationären Gefängnis entfliehen. Durch das Absorbieren weiterer technischer Geräte schafft er es eine stattliche Größe zu erringen und sogar Zugriff auf die Laserkanonen im stationären Orbit zuzugreifen. Das ist seine Möglichkeit Rache an den Menschen zu nehmen und seine Herrschaft zu beginnen…

FAZIT:

Das letzte Heft des ersten Manga-Anthologie-Versuches in Deutschland weiß noch immer nicht gänzlich zu fesseln und zu überzeugen. Die Mischung ist einfach zu unausgewogen und die Kapitel teilweise zu abgehackt. Dadurch geht am gesamten Lesefluss sehr viel verloren. Zum anderen ist dies aber auch der nicht wirklich passenden Übersetzung welche auf den amerikanischen Fassungen basiert. Dadurch sind schon sehr viele Namen verändert worden und auch der Originalcharme leidet ein wenig darunter.
Insgesamt kann man also sagen, das es ein nett gemeinter Versuch damals war, aber Deutschland einfach noch nicht reif genug, und das verwendete Material einfach nicht geeignet genug waren.

Manga Mashup! (2)

In der heutigen und der nächsten Manga Mashup!-Episode stelle ich die 6-teilige Serie Manga Power vor, mit der Egmont bereits 1996 versuchte Manga für den Massenmarkt aufzubereiten…

Manga Mashup Small

Manga Power #1 [Egmont, 1996]

Hellhounds: In nicht allzu ferner Zukunft. Die Menschen sind unzufrieden und begehren auf. Dies wird von einer radikalen Gruppe genannt „Die Sekte“ ausgenutzt indem eigentlich friedliche Demonstrationen immer wieder von eigenen Mitgliedern unterwandert werden um diese dann eskalieren zu lassen. Deshalb wurde eine Polizeieinheit gegründet die mit ihrer gepanzerten Ausrüstung den Kampf gegen die subversiven Elemente aufnehmen soll…
Ranma 1/2: Nach langer Zeit erhält Soun Tendo endlich den Besuch seines alten Freundes Genma Saotome dessen Sohn Ranma als zukünftiger Ehemann für eine seiner drei Töchter, Akane, Nabiki oder Kasumi, herhalten soll. Als die beiden jedoch eintreffen gibt es zum Entsetzen aller eine Riesenüberraschung…
AD Police: Im Jahre 2025 wurde Tokio vom zweiten grossen Kanto-Erdbeben vollkommen zerstört. Inzwischen sind 23 Jahre vergangen und noch immer sind nicht alle Spuren beseitigt. Wegweisend und vor allem unterstützend beim Wiederaufbau der Megametropole war der Großkonzern Genom. Doch plötzlich fangen Androiden, sogenannte „Boomer“ an aus unerfindlichen Gründen Amok zu laufen…

FAZIT:

Dieses Heft war der erste Versuch einer Manga-Anthologie um auf dem deutschen Markt Fuss zu fassen. Dem an sich sehr ehrgeizigen Projekt war jedoch kein langes Leben vergönnt. Schuld daran sind meines Erachtens aber nicht die Serien, sondern eher deren lieblos wirkende Lokalisierung. Zum einen bilden nicht das originale japanische Material die Grundlage, sondern schon die an den amerikanischen Markt angepasste US-Ausgaben und zum anderen ist die Mischung mit 2 Science Fiction-Tech-Serien und einer Kampfsport Comedy alles andere als ausgewogen. Zwar sind alle drei Serien für sich nicht schlecht, jedoch hätte man auf eine der beiden Sci-Fi-Tech-Serien verzichten können um stattdessen vielleicht etwas anderes (Krimi, Mystery, Romantic Love Comedy) mit einzubinden.
Für einen ersten Versuch schon nicht schlecht, aber es krankte an zu vielem. Der Markt war damals einfach noch nicht reif, und wenn man sich den aktuellen Markt anschaut, ist er es immer noch nicht wirklich.
Positiv hervorzuheben wäre aber noch das gar nicht so schlechte Handlettering das den Geschichten eine besondere Dynamik verleiht.

Manga Power #2 [Egmont, 1996]

Hellhounds: Inzwischen gesellen sich zur Panzerbrigade der neuen Polizeistaffel auch noch ein Helikopterpiloten mitsamt den neuesten Modellen zur flugtechnischen Abwehr und Sicherung. Ausserdem ergeben sich durch die Observation einer verdächtigen Dame die offenbar zur Sekte gehört neue Informationen die auch sofort in einen neuen Einsatz münden…
Ranma 1/2: Nachdem sich Genma seinem Freund offenbart hat erzählt er ihm wie das Missgeschick passierte was ihn bei der Berührung mit kaltem Wasser in einen Panda verwandelt und seinen Sohn in ein junges Mädchen. Als dann am nächsten Tag Ranma seine zukünftige Frau Akane in die Schule begleitet muss er mit ansehen wie Akane sich alltäglich in der Schule behaupten muss…
AD Police: Ein erneuter Zwischenfall mit ein paar Boomern auf einer Raumstation führt zu einer Vertuschungsaktion bei der nicht nur ein paar Boomer verschwiegen werden, sondern auch die Drogen die sie entwendet haben. Mit Hilfe dieser Drogen will ein „befreiter“ Boomer dank manipulierter Menschen den Geist aller Boomer befreien…

FAZIT:

Im zweiten Band machen sich vor allem bei den Hellhounds schon ein paar Ermüdungserscheinungen breit. Dies fällt mir vor allem durch eine relativ problematische Textanordnung, Textfluss und den insgesamten Erzählstil auf. Da jedoch mehr beim Text als bei den Bildern, die in gewissen Sequenzen schon atemberaubend sind.
Anders ist da Ranma. Das kommt jetzt so richtig in Fahrt als die Sticheleien und Zänkereien zwischen Ranma und Akane beginnen. Lustig, unterhaltsam und mit tollen Zeichnungen macht Ranma 1/2 so richtig Spaß.
Bei der AD Police beginnen dagegen die spannenden und mysteriösen Momente an Gewicht zu gewinnen. Warum wurde ein Boomer von seiner Sperre befreit und wie kann er es schaffen alle anderen zu befreien. Und vor allem, was können die Menschen noch dagegen tun ausgerottet zu werden von ihrer eigenen Schöpfung.
Unterm Strich bleibt bei diesem zweiten Heft kurzweilige Unterhaltung die leider bei mir nur das Interesse an Ranma 1/2 weiter schürt und für die AD Police geweckt hat. Auf Hellhounds kann ich eigentlich verzichten.

Manga Power #3 [Egmont, 1996]

Hellhounds: Wegen eines Anschlags auf einen der neuen Helikopter, der die Luftüberlegenheit der Panzer Cops sichern sollte, wird dieses Unternehmen auf Eis gelegt. Zudem führt ein mysteriöses Treffen zu einem unglückseligen Ende für einen der Teilnehmer…
Ranma 1/2: Nachdem Ranma den Oberschüler Kuno herausgefordert hat, der es auf Akane abgesehen hat, kommt es zu einem kleinem Missgeschick mit einem ganzen Haufen kaltem Wasser, was wiederum zur Folge hat, das Kuno nun nicht nur hinter Akane hinterher ist, sondern auch an Ranmas weiblicher Seite Interesse zeigt…
AD Police: Der „befreite“ Cyberdroide der sich selber als Messias sieht, hat es endlich geschafft mit den notwendigen Teilen eine Möglichkeit zu schaffen um die geistige Barriere aller Boomer einreissen zu können. Doch die AD Police hat etwas dagegen…

FAZIT:

In diesem dritten Heft wird die „Reihe“ sogar wieder etwas besser. Auch die Hellhounds wecken trotz sehr holpriger Erzählweise wieder ein wenig meine Neugierde. Ranma 1/2 ist nun sowieso auf meine Liste gehörig nach oben gerutscht und auch die AD Police würde ich mir gerne weiter geben.

Manga Mashup! (1)

Heute präsentiere ich euch eine weitere Review-Rubrik. Hier werde ich alle Manga-Kurzreviews sammeln. Klein aber fein sozusagen und trotzdem gehaltvoll. Bunt gemischt von Comedy, über Mystery zu Crime, dabei die Action nicht vergessen und weiter zur Fantasy bis hin zur Romance. Alles soll dabei sein und nix ist unmöglich.

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The Ring Nr. 4: Ring 2 [Egmont Manga & Anime, November 2004]

Sadako fordert immer neue Opfer. Rei Asakawa und ihr Ex-Mann unternehmen daher alles, um den Leichnam des jungen Mädchens zu finden, in der Hoffnung so den Fluch einzudämmen. Doch selbst nachdem Sadakos Überreste gefunden sind, hören die mysteriösen Tode nicht auf. Noch seltsamer ist jedoch, der Todeszeitpunkt von Sadako. Denn obwohl sie vor fast 30 Jahren von ihrem Peiniger in dem Brunnen, der ihr Grab werden sollte, eingesperrt wurde, starb sie erst vor wenigen Jahren. Wie konnte sie so lange überleben und was hat dies aus dem verzweifelten Kind gemacht …?

Dieser Band erzählt zu Teilen die Handlung des zweiten Filmes nach, beginnt dann jedoch diese weiterzuerzählen. Es wird versucht Aspekte und Ideen offenzulegen, was und wie Sadako und der Fluch entstanden sind und wie sie auf Menschen wirken. Doch leider passiert dies sehr stückhaft und mit wirren Zeitsprüngen. Oftmals geschieht es, dass man als Leser nicht weiß, wo man sich gerade zeitlinientechnisch befindet. Dadurch geht sehr viel vom Lesespaß verloren.
Hinzu kommen nicht immer gelungene Zeichnungen. Das gesamte Artwork ist Manga-Durchschnitt mit einem auffällig hohen Einsatz von Rasterfolien. Ebenso durchschnittlich ist das Charakterdesign. Es fällt gelegentlich sogar schwer, die Figuren wiederzuerkennen. Einzig Gebäude und Landschaften sehen sehr gut aus. Aber davon alleine kann eine Comicgeschichte nicht leben.

FAZIT:

Auch als großer Fan der Ring-Filmreihe werde ich nicht so richtig warm mit diesem Manga. Es stellt sich weder das wohlige Kribbeln noch ein leichtes Gruselgefühl beim Lesen ein. Alles was die Filme ausmachen, fehlt hier komplett. Daher ist der Manga in meinen Augen selbst für Fans kaum einen Blick oder eine Anschaffung wert.

Yotsuba&! Nr. 5 [Tokyopop, Juli 2008]

Mit Yotsuba gibt es viel zu erleben. Diesmal lernt sie Danbo den Kartobot und auch Yanda, den Schüler ihres Vaters, kennen. Sie hilft den Nachbarn, Familie Ayase im Haushalt, schaut sich mit Ena, Fuuka ihrem Vater und Jumbo die glitzernden Sterne am Nachthimmel an. Aber auch im Regen einkaufen mit ihrem Vater, kann zu einem Abenteuer werden. Und wenn es nur darum geht, ausgeliehene DVDs zurückzugeben. Als es dann am nächsten Tag wieder schön sonnig ist, fahren sie mit Ena und Fuuka an den Strand um die letzten Sommertage auszukosten, und erleben dort auch aufregende Stunden.

Es ist wirklich erstaunlich, auch welche Ideen Azuma Kiyohiko kommt, um dem kleinen Mädchen immer wieder neue Aufgaben und Erlebnisse zu spendieren. Dabei ist es um so merkwürdiger, als dass es ganz normale und alltägliche Dinge sind, an denen Yotsuba eine Riesenfreude findet. Doch statt in simplem Slapstick zu versinken, wird die Geschichte immer feinfühlig und dennoch witzig erzählt.
Zu der lockeren und heiteren Stimmung tragen natürlich auch nicht unerheblich die Zeichnungen bei. Denn immer wenn etwas Unvorhergesehenes passiert, verändern sich die Mimiken der Figuren, sodass man automatisch zu schmunzeln beginnt. So überträgt sich die Lockerheit aus Yotsubas Leben ganz leicht auch auf den Leser.

FAZIT:

Yotsuba ist und bleibt ein Manga der Extraklasse. Nicht etwa weil er besonders wichtig ist, oder er ein Thema behandelt, was viele Menschen berührt oder bewegt hat. Er will auch nichts verändern und erst recht nicht belehren. Dieses kleine Mädchen will mit seinen Abenteuern vor allem unterhalten und eventuell ein Stück Leichtigkeit in das Leben zurücktragen. Diesen Manga sollte sich jeder unbedingt einmal ansehen, auch wenn man kein großer Fan von Manga im Allgemeinen ist. Denn schon nach den ersten Seiten fällt es einem schwer, sich diesem kleinen Kind zu verschließen.