Mit meiner heutigen Review widme ich mich dem schnellsten Igel der Welt, und Paninis neuester Comicserie.
Sonic the Hedgehog Nr. 1
Als Sonic eines Tages durch seine friedliche Green Hill Zone düst, entdeckt er seltsame Roboterkäfer. Darin entdeckt Sonic, nachdem er diese besiegt hat, viele kleine Tierchen, die sich als Bewohner dieser Welt herausstellen. Kurz darauf begegnet er Snively, dem Neffen des bösen Dr. Eggman. Aber auch dieser ist dem flinken Igel nicht gewachsen. Nach einem erfolgreichen Kampf befreit Sonic nicht nur weitere kleine Bewohner, sondern ebenfalls drei neue Weggefährten: Die hübsche Sally Acorn, den cleveren Boomer Walrus und den ängstlichen Antoine Depardieu. Diese Drei wollen sich mit Sonic auf dem Weg machen, um Dr. Eggman und seiner Erdbebenmaschine, welche das ganze Land in Angst und Schrecken versetzt, den Garaus zu machen. Doch bis dahin ist es ein langer und abenteuerlicher Weg …
Sonic, der schnellste Igel der Welt, ist in seinem neuesten, eigenen, reinen Comicheft zurück. Nachdem Panini bereits im letzten Jahr ein Magazin für die jüngere Leserschaft gestartet hatte, wird nun dieses Comicheft nachgeschoben. Doch wer sich jetzt freut, eine doppelte Dosis Sonic zu erhalten, der wird enttäuscht werden, denn das Comicheft löst das bisherige Magazin ab. Aber es gibt auch Positives. Während sich der Comicanteil mit jetzt zwei US-Ausgaben verdoppelt hat, verringert sich der Preis von 2,99€ für das Magazin, auf 2,70€ für das Comicheft. Also mehr Comic für weniger Geld.
Die Frage ist nun. Ist es das auch wert?
Die Sonic-Comics erscheinen in den USA im Original seit November 1992 bei Archie Comics und bringen es inzwischen auf fast 250 Ausgaben. Panini beginnt seine Nummer 1 dieser neuen Comicserie mit den US-Ausgaben 226 und 227, und mit einem neuen Storyarc. Dem Leser fällt es somit leicht, sich in die Abenteuer einzufinden. Die Geschichte selber ist nicht sonderlich kompliziert, und auch sonst ist alles für ein jüngeres Publikum konzipiert. Dennoch wird man auch als älterer Leser, der sich mit den Spielen rund um den blauen Igel auskennt, sofort viel Freude haben. Viele bekannte Details wecken Erinnerungen, und auch die Gestaltung der Welten wurde konsequent an das Leveldesign der ersten Spiele angelehnt.
Für das Artwork zuständig sind Patrick Spaziante und Tracey Yardley verantwortlich. Sie setzen leicht wiedererkennbare Figuren in eine wundervoll detaillierte und lebendige Welt. Alles ist, wie in den Spielen auch, farbenfroh und stimmungsvoll. Die Farben aus dem Computer übernehmen hierbei einen Großteil der dargestellten Details. Denn die eigentlichen Zeichnungen, sowohl Bleistift als auch Tusche, weisen hiervon nur sehr wenig auf. Dennoch ergibt sich ein gelungenes Gesamtbild. Ebenfalls positiv zu erwähnen ist der Panelaufbau, der eine dramatische und, dem Igel angemessene, rasante Erzählweise ermöglicht. Alles ist auf Spaß und Unterhaltung ausgelegt. Dieses Feeling versprüht nicht nur die Geschichte, sondern auch fast jedes Panel.
FAZIT:
Auf dem Cover prangt der Slogan: „Das schnellste Comic-Heft der Welt!“ und die Aussage stimmt. Denn man hat die Ausgabe sehr schnell durchgelesen. Ähnlich wie bei den Simpsons Comics ist die reine Lesezeit ziemlich knapp bemessen. Dennoch hat diese Ausgabe nicht nur für Kids ihren Reiz. Auch Spielenostalgiker und ältere Comicfans werden sich freuen, dass nach den 16 Comic-Taschenbüchern des Bastei Verlages endlich wieder Sonic Comics in Deutschland erscheinen. Jedoch sollte man seine Erwartungen nicht zu hoch ansetzen. Denn ähnlich wie bei den Simpsons, stellt Sonic ein reines Funcomic mit entsprechend kurzweiligem Inhalt dar. Das ist durchaus positiv gemeint. Wer also kurzweiligen Spaß sucht, oder sich gerne wieder in seine Jugend zurückversetzen möchte, der ist mit diesem Heft mehr als nur gut bedient.
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