Nach einiger Zeit geht es mal wieder mit dem Duell Batman gegen die Justice League weiter. Aktuell sieht es ziemlich gut für Batman aus, aber das muss auf dauer ja nicht so bleiben…

Batman Nr. 17 [Panini, November 2013]
Es kommt zum direkten Duell. Batman gegen den Joker, und auch die herannahende Polizei ist machtlos. Doch dies ist nicht das einzige Problem, das Batman hat. Denn der Joker offenbart ihm, dass er die Geheimidentitäten seiner Mitstreiter kennt. Zumindest behauptet er dies. Doch was bezweckt er mit dieser Aussage? Will er nur Unfrieden zwischen den Streitern für Gothams Sicherheit sähen? Oder hat er wirklich noch ein As im Ärmel, welches die gesamte Bat-Familie auslöschen könnte?
Scott Snyder und Greg Capullo liefern erneut eine spannende Geschichte ab, die unter die Haut geht. Die einem die Härchen aufstellt, es eiskalt den Rücken hinunterlaufen lässt und einem die Schweißperlen auf die Stirn treibt. Schon alleine die Grundidee, Batmans Freunde an seinem Über-Ego und dessen Entscheidungen zweifeln zu lassen ist sehr gut, und wird dann noch kongenial von Capullo visuell umgesetzt. Er zeichnet extrem düstere Bilder, arbeitet sehr viel mit großen Schwarzflächen und dennoch sind seine Bilder immer sehr übersichtlich und klar strukturiert. Natürlich trägt dazu auch die Farbgebung von FCO Plascencia bei, die mit viel Blau, Grau und Braun aufwartet.
FAZIT:
Der Tod der Familie begeistert nach wie vor und zeigt einfach, dass Snyder eine Idealbesetzung am Dunklen Ritter ist. Hinzu kommt Fan-Liebling Greg Capullo, der bereits an Spawn große Erfolge feierte, und fertig ist eine der besten Batman-Serien der letzten Jahre.
Justice League Nr. 17 [Panini, November 2013]
Noch immer tobt der Kampf Atlanter gegen die Oberflächenwelt. Und so langsam wird es dramatisch. Denn wie sich herausstellt, ist niemand anderes als Aquamans engster Vertrauter und Freund Vulko für den Angriff auf Atlantis verantwortlich. Nur gemeinsam können sie es schaffen, die Bedrohung abzuwenden, Orm aufzuhalten, Vulko gefangen zu nehmen und Menschenleben zu retten. Doch selbst mit den Reservemitgliedern gestaltet sich dieses Unterfangen als schwierig …
Anders sieht es bei den Teen Titans aus, oder besser gesagt bei Red Robin. Denn diesmal gibt es einen Rückblick auf Tim Drakes Wandlung vom Turnchampion und Eliteschüler zu Batmans Sidekick. Aber einfach war dies weder für Tim noch für Batman …
Das große Finale zu „Der Thron von Atlantis“ ist da und irgendwie bin ich etwas enttäuscht. Zwar hat mich das gesamte Event gut unterhalten, aber für ein Finale ist es trotzdem ziemlich dürftig ausgefallen. Geoof Johns leistet zwar ganz ordentliche Arbeit bei der Dramaturgie und dem Spannungsaufbau, aber irgendwie will es ihm nicht so recht gelingen das Interesse bis zur letzten Seite zu halten. Genaugenommen sind 80 Prozent der Story eine Prügelorgie und im Rest geht es um den armen Arthur und seine Rolle als König und Märtyrer. Das reizt mich nicht wirklich.
Viel besser gelungen ist dagegen die Red Robin-Origin von Scott Lobdell. Einfühlsam und mitreißend erzählt Lobdell den Werdegang von Tim Drake, und wie er sich den Respekt von Batman verdient, bis zu dem Punkt, wo er an dessen Seite das Unrecht bekämpft. Inhaltlich sind beide Storys sehr unterschiedlich, visuell dafür aber gemeinsam sehr gut. Ivan Reis leistet an der Liga genauso gute Arbeit wie Tyler Kirkham an Red Robin. Nichts Herausragendes, aber grundsolide und mit guten Perspektiven, die Action und Spannung ideal transportieren.
FAZIT:
Trotz des mäßigen Finales unterhält mich diese Ausgabe sehr gut, was aber vorrangig an der zweiten Hälfte, der Origin von Red Robin liegt. Während die Justice League nun den Weg zum Trinity War bestreitet und sich selbst vergrößern muss, um handlungsfähig zu bleiben, wird es bei den Teen Titans dramatisch, wenn es in den Kampf gegen den Joker geht.
Beide Ausgaben sind gelungen, doch leider hat Batman die Nase erneut ganz leicht vorne, wenn man Red Robin außer Betracht lassen würde. So bekommen beide Hefte jeweils einen Punkt.
