Teenage Mutant Ninja Turtles Episodenreview (Folge 49) [Nickelodeon]

Seht ihr schon die Zielgerade zur zweiten Staffel? Ich sehe sie. Schon nächstes Wochenende, also nicht dieses, was jetzt folgt, sondern das danach, gibt es das große Finale der zweiten Staffel in Doppelfolge. Bis dahin gibt es noch zwei (naja, eigentlich nur noch eine, wenn man diese hier abzieht) Folgen um uns Fans darauf einzustimmen. Aber erstmal viel Spaß mit dem Review zur 23. Folge der aktuellen Staffel, oder zur 49. wenn man alles Bisherige zusammenzählt.

„Der Geist von Chinatown“
(A Chinatown Ghost Story)

Bei dem Versuch für Steranko ein weiteres Kunstwerk zu stehlen befreien die Purple Dragons den Geist Ho Chan aus einem alten Dolch, in dem er vor mehreren Tausend Jahren eingesperrt wurde. Um nun seine Geistform wieder aufgeben zu können und einen echten Körper zu bekommen braucht er allerdings einen Menschen. Einen bestimmten Menschen, und das ist ausgerechnet April O’Neill. Also müssen die Purple Dragons, welche von Ho Chan mit neuen Kräften ausgestattet wurden, April entführen. Doch die Turtles haben da auch noch ein Wörtchen mitzureden …

Mit einem kleinen Diebstahl fängt alles an.

Während der Titel (zumindest im original) eine offensichtliche Anspielung an den Film „A Chinese Ghost Story“ ist, wurde sowohl die Handlung als auch der Hauptgegner dem Film „Big Trouble in Little China“ entlehnt. Ho Chan, der Geist aus dem Dolch ist eine klare Hommage an den fiktiven Charakter Lo Pan aus besagtem Film. Das ist nicht nur am Namen zu erkennen, sondern auch am Figurendesign und seiner Origin. Komisch ist aber, dass die Ursprungsgeschichte, welche Ho Chan den Purple Dragons auftischt, irgendwie gänzlich anders ist, als jene, die Donatello mit Casey im Internet nachschlägt. Also entweder hat Ho Chan nicht die Wahrheit gesagt, was nicht weiter verwunderlich wäre, oder hier liegt ein Produktionsfehler vor.

Lo Pan und Ho Chan. Eine gewisse Ähnlichkeit ist wohl vorhanden.

Ein kleiner Insider am Rande: Der US-Sprecher von Ho Chan (James Hong) hat in „Big Trouble in Little China“ den Lo Pan gespielt. Und noch eine Kleinigkeit gibt es zu erwähnen. Als Ho Chan den Menschen beschreibt, welcher ihn aus seiner Geistform befreien soll, sprich April, beschreibt er zuerst das Aussehen der klassischen April O’Neill aus der 1987er Animationsserie. Zumindest in der US-Synchronfassung, denn in der deutschen Fassung wurde aus dem gelben Overall ein grüner Overall gemacht. Wieso auch immer, da die Farbe definitiv gelb und nicht grün ist.

Die Purple Dragons mit neuen Kräften.

Zur Geschichte brauche und möchte ich eigentlich nich tmehr viel sagen. Es ist ja immerhin ein sehr bekannter und erfolgreicher Film als Vorlage benutzt worden und das tut der serie sehr gut. Hebt es doch den Charakter der Serie, die von vielen Anspielungen und Hommagen lebt deutlich hervor und zeigt, dass (zumindest einige) Macher große Turtles- und Film-Fans sind und gerne solche Spielereien wagen. Das Design von Ho Chan ist deutlich an Lo Pan angelegt und trotzdem passt er sehr gut zu den Turtles. Einziger Kritikpunkt sind die Üblichen. Alles ist dunkel und die Stadt ist, bis auf wenige Ausnahmen, wieder wie leer gefegt. Doch so langsam glaube ich, dass sich da auch nichts mehr ändern wird. Dafür sehen die Effekte, mit denen Ho Chans Schergen ausgestattet werden, ganz gut aus, wobei ich mich frage, warum Donner und Blitz beides mit Lichtblitzen agieren, auch wenn diese jeweils eine andere Farbe haben. Während der Blitz wirklich eine elektrische Entladung in Form von Lichtblitzen ist (physisch betrachtet) ist der Donner etwas Akustisches. Sollte somit eigentlich mit Schall und Schalldruck arbeiten und nicht mit Lichtblitzen. Das ist in meinen Augen ein grober Fehler. Sicher sehen Lichtblitze besser aus, als vielleicht eine Schallwelle, aber auch hier ist alles nur eine Frage der Umsetzung.

Nach einem kleinen Kampf mit den Purple Dragons bekommen die Turltes neue Kräfte.

Trotzdem kommt die Folge insgesamt sehr gut bei mir weg, was vor allem an den vielen Kleinigkeiten und der spannenden Geschichte liegt. Dazu kommen die Turtles-typischen Momente und der ebenfalls typische Humor. Selbst Irma trägt wieder etwas zur Handlung bei, auch wenn es nur minimal ist. Und so freue ich mich bereits auf die nächste Folge am Sonntag und das darauf folgende Finale am 2. November. Nicht vergessen: Das wird doppelt so lang werden. 😉