„Der Dunkle Turm ist das wichtigste Werk meines Lebens“
Stephen King

Acht Bände umfasst die Saga um den Revolverheld Roland Deschain auf der Suche nach dem Dunklen Turm.
Die einzelnen Bände enthalten weniger Horrorelemente (was man von Stephen King nicht unbedingt vermutet), dafür mehr Fantasy, Western und etwas Science-Fiction.
Insgesamt haben alle Bände einen Umfang von über 5600 Seiten.
Ein wahres Mammut Werk also, welches Stephen King über mehr als 30 Jahre geschrieben hat. Wenn man einmal angefangen hat, kommt man nicht mehr so schnell aus Roland seiner Welt heraus. Die Hauptcharaktere (Roland, Susannah, Susan Delgado, Jake, Eddie, Oy) welche dem Leser nach und nach näher beschrieben werden, wachsen einem so sehr ans Herz, dass man wirklich wissen muss, was es mit dem Dunklen Turm letztendlich auf sich haben mag.
Über eine mögliche Filmadaption wird schon seit geraumer Zeit gesprochen, Comics (Splitter/Panini) gibt es zu den Büchern ebenfalls. Neben der Kernhandlung, die diese Reihe abdeckt, gibt es noch weitere Nebenschauplätze in Form von Kurzgeschichten und Romanen. So zum Beispiel das Buch Brennen muss Salem, welches ein Teil der Geschichte von Pater Donald Callahan näher beleuchtet.
Ich möchte den Inhalt der ersten fünf Bände dem Leser in diesem Bericht näher bringen (möglichst ohne zu Spoilern).

Stephen King#1 – Schwarz

Der erste Band Schwarz berichtet von den Ereignissen, wie Roland Deschain von Gilead den mysteriösen Mann in Schwarz, Walter verfolgt und letztendlich stellt.
Ein langes Gespräch zwischen den beiden gibt ein wenig Aufschluss.
Die Leser lernen Roland kennen, merken, dass er sehr vernarrt auf der Suche nach dem Dunklen Turm ist.

Der zweite Band (und auch noch der dritte Band) berichten davon, wie Roland seine neuen Gefährten aus verschiedenen Zeiten unseres New York heraus in seine Welt zieht.
Dabei lernen wir nach und nach die neuen Gefährten kennen.
Unterschiedlicher könnten seine neuen „Freunde“ kaum sein, aber alles hängt mit dem Schicksal zusammen.
Eddie Dean ist ein Gefangener des Heroins aus dem Jahre 1987 in New York.
Odetta Susannah Holmes hat beide Beine verloren bei einem U-Bahn Unfall. Sie ist aus dem Jahre 1964 in New York. In Odetta ihrem Kopf verbirgt sich noch viel mehr, als der Leser zu Beginn vermuten mag.
Der kleine Junge Jake, den die Leser bereits aus dem ersten Band kennengelernt haben, spielt in den folgenden Bänden eine weitere interessante Rolle.

Stephen King#2 – Drei

Im dritten Band lernt sich die Truppe nach und nach besser kennen, sie wandern auf dem Weg zum Dunklen Turm.
Einige Gefahren alter Zivilisationen gilt es, zu bewältigen.
Die Komplexität der Zeit zwischen den Welten (Roland seiner Welt und New York) wird dem Leser verdeutlicht. Einige Missverständnisse in Bezug auf die neuen Freunde können geklärt werden und nach und nach wird aus der Gruppe eine feste Konstante.
Sie laufen durch einen großen Wald, am Ende der Lichtung treffen sie auf eine Stadt namens Lud.
In dieser Stadt tragen zwei sehr alte Gruppierungen endlose Kämpfe aus.
Es befindet sich scheinbar ein sehr besonderer Zug in dieser Stadt, der die Reisenden ein ganzes Stück näher ihrem Ziel (dem Dunklen Turm) bringen könnte. Doch so einfach lässt sich dieser Zug nicht überreden, diese letzte besondere Fahrt anzutreten. Ganz zu schweigen von den Schwierigkeiten mit den endlosen Kämpfen in dieser Stadt.

Stephen King#3 – Tot

Der vierte Band berichtet von der Vergangenheit von Roland. Er erzählt davon, wie Roland mit seinen zwei Freunden als junger Bursche in die Küstenbaronie Mejis geschickt wird. Dort machen sie Bekanntschaft mit der mysteriösen Hexe Rhea vom Cöös. Sie spielt in diesem Band, eine ganz besondere Rolle, ebenfalls wie die Zauberkugel die sie aufbewahrt.
Ganz nebenbei verdreht Susan Delgado den Jungs den Kopf. Roland scheint sich nur noch für Susan zu interessieren und seine eigentlichen Aufgaben zu vernachlässigen.
Die Lage spitzt sich zu, am Ende eskaliert die Situation, ein sehr schöner, spannender Band über Verrat, Mut, Schicksal und Liebe.

Stephen King#4 – Glas

Im fünften Band kommen die Pilger nur gemächlich dem dunklen Turm ein wenig näher.
Sie machen Rast in der Stadt Calla Bryn Sturgis. Die Einwohner dieser Stadt bitten die Revolvermänner um ihre Hilfe. Seit Generationen wird die Calla Bryn Sturgis von grausamen Wolfsstreitern heimgesucht. Bei ihren Überfällen entführen sie regelmäßig kleine Kinder, und der nächste Angriff steht kurz bevor.
Roland und seine Freunde nehmen sich dieser Herausforderung an und erfahren einiges über die sogenannten Wölfe.
Verbindungen zwischen den Welten (New York und Roland seiner Welt), Schwierigkeiten in New York sowie Herausforderungen innerhalb der festen Gruppe, lassen diesen Band bis zum finalen Showdown keineswegs langweilig werden.

Stephen King#5 – Wolfsmond

Der erste Band liefert den Lesern einen kleinen Eindruck, auf welche Reise sie sich mit Roland begeben mögen. Er liest sich schnell, geradlinig und einfach.
Im zweiten Band wird es wesentlich interessanter und auch komplexer. Die Spannung ist beinahe bei jedem „späteren Gefährten“ der aus New York in Roland seine Welt geholt wird enorm. Teilweise kann der Leser sich nur kurz erholen von den Spannungsphasen.
Im dritten Band wird alles noch ein wenig komplexer und der Leser wird sehr gefordert, alles zu verstehen. Gerade, wenn es um die verschiedenen Zeitebenen geht. Dennoch, so schwer ist es letztendlich nicht. Mir persönlich gefällt sehr gut, dass in der gesamten Reihe das zentrale Thema Schicksal eine enorme Rolle spielt.
Der Höhepunkt dieses Bandes ist am Schluss, wenn der Showdown in Lud stattfindet.
Ganz nebenbei fasziniert mit Sicherheit der mysteriöse Zug Blaine den Leser.
Der vierte Band befasst sich erst noch die ersten 100 Seiten mit den Geschehnissen um Blaine den mysteriösen Zug. Erst darauf erfährt der Leser nach und nach von der Vergangenheit von Roland. Eine sehr schöne Liebesgeschichte entsteht, welche mir persönlich sehr gut gefällt. Verrat und politische Intrigen mögen dem Leser immer mehr bewusst werden, ehe es am Ende zum Showdown kommt. Schicksal und Liebe, der Weg des Reisenden ist schwierig. Der Leser merkt zusehends, dass etwas nicht stimmt, man kommt nicht Drumherum, bis zum Ende diesen Band zu verschlingen.
Der fünfte Band dreht sich um die Bedrohung der Wölfe, welche abgewehrt werden soll, im Auftrag der Calla Bryn Sturgis.
Als Leser drängt sich bereits zu Beginn die Frage auf, was es mit den Wölfen auf sich hat und ob die Gefahr abgewehrt werden kann. Das erfährt man jedoch erst auf den letzten paar Seiten dieses 934 Seiten dicken Buches. Die Spannung steigt langsam aber konstant.
Donald Callahan bekommt ebenfalls eine interessante Rolle in diesem Band zuteil.
Vampire lassen grüßen.

Weiter geht’s mit dem sechsten Band der Reihe, ich bin infiziert. Mich hat Roland seine Welt gepackt.
Ich freue mich auf die Comic Bände, die ich mir hoffentlich bald nach und nach zulegen werde. Eine Filmadaption finde ich mehr als genial.
Wer sich auf ein Mammut Werk dieser Größenordnung einlassen kann und mag, der sollte nicht zögern. An sich leicht zu lesen, nur stellenweise etwas komplexer, aber stets spannend!
Das Schöne an diesen Bänden sind nicht nur die Charaktere, die einem ans Herz wachsen, sondern wie die Spannung sich schleichend aufbaut, ehe sie am Ende eines Bandes explodiert.
Wer sich nicht unbedingt gruseln will, sondern auf einen interessanten Mix aus Western, Science-Fiction und Fantasy einlassen kann, der ist mit dieser Reihe bestens bedient!

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Der Dunkle Turm, Band 1: Schwarz
Der Dunkle Turm, Band 2: Drei
Der Dunkle Turm, Band 3: Tot
Der Dunkle Turm, Band 4: Glas
Der Dunkle Turm, Band 5: Wolfsmond
Der Dunkle Turm, Band 6: Susannah
Der Dunkle Turm, Band 7: Der Turm
Der Dunkle Turm, Band 8: Wind

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