Ich bin ein The Walking Dead Fan. Ich habe die Comics gelesen, viele Games auf der Playstation gezockt und bin weitestgehend auf dem aktuellen Serienstand. Natürlich hat diese Serie über so eine lange Zeit nicht nur Höhenflüge, sondern auch Talfahrten mitgemacht. Als Fan nimmt man jedoch auch mal etwas schlechtere Episoden oder eine Durststrecke in Kauf. Letztendlich bin ich ein Rick-Grimes-Fan. Ich bin gespannt, ob wir ihn noch einmal wiedersehen werden in der Serie oder allem, was da noch so kommen wird. Aktuell hat mich die sechste Staffel zu Fear the Walking Dead mehr als nur ein wenig überzeugt! Ich bin immer noch voll infiziert und freue mich auf die nächsten Episoden!
Kategorie Romane
Sam Feuerbach. Der Totengräbersohn Band 1-4 Komplettset [Bene Bücher 2018]
Kennt ihr bereits den Autor und Schriftsteller Sam Feuerbach? Ich selbst bin durch den Totengräbersohn auf ihn aufmerksam geworden und habe mir direkt alle vier Bände im schönen Schuber zukommen lassen. Wer mal wieder spannende und wirklich hervorragende Unterhaltung sucht, der sollte unbedingt mal in die Werke des Autors hineinschauen. Weshalb ich den Totengräbersohn uneingeschränkt empfehlen kann, das könnt ihr in meinem kleinen Bericht hierzu nun nachlesen. Ich werde mir definitiv weitere Werke des Autors bestellen. Gute und spannende Unterhaltung mit einem feucht-fröhlichen augenzwinkernden -Humor gibt es hier nahezu auf fast jeder Seite.
Sam Feuerbach. Der Totengräbersohn Band 1-4 Komplettset
Wolf in White Van [Eichborn Verlag, Mai 2016]
Dieses Buch habe ich bei einem „I Like“ Gewinnspiel des Eichborn Verlages über Facebook gewonnen.
Zuvor habe ich von diesem Buch noch nichts gehört, doch es wurde mir bereits nach einigen Tagen per Post zugeschickt.
Das außergewöhnliche Cover springt dem Betrachter ungemein in die Augen. Der Schriftzug auf weißem Hintergrund ohne viel Schnickschnack verleitet zu epileptischen Anfällen (kleiner Scherz am Rande).
John Darnielle ist Musiker, er ist der Sänger und Songwriter der Band Mountain Goats. Mit Wolf in White Van veröffentlicht er sein Debütroman.
Eine verstörende Geschichte baut sich vor dem Leser zusehends auf. Wie mir dieses Buch über eine eigenartige Rollenspielwelt und menschliche Abgründe (mit Todesfall) gefällt, das erfährt der Leser in diesem Bericht.
Minions – Das Buch zum Film [Egmont, Juni 2015]
Im Moment sind sie überall zu sehen und in aller Munde. Entweder man mag sie, oder man hasst sie. Die Rede ist von den Minions, den kleinen heimlichen Helden aus „Ich, Einfach unverbesserlich„. Aktuell sind sie mit ihrem eigenen Film in den Kinos und natürlich bleibt auch dieser Blog nicht wirklich davon verschont. Also habe ich einfach mal ganz frech bei Egmont nachgefragt, ob ich denn das Buch zum Film und den Comic zu rezensieren bekomme. Die Antwort fiel in beiden Fällen positiv aus, wenn auch der Comic aktuell nicht lieferbar ist und ich somit erst einmal das Buch zum Film hier vorstelle. Eigentlich hatte ich vor die beiden im direkten Vergleich gegenüberzustellen, aber was soll’s. Wird es halt jeweils ein Review. Der Comic folgt, sobald er mir vorliegt.
Minions – Das Buch zum Film
Bücher, Fachbücher und Comics ;)
Neben Comics lese ich auch immer wieder gerne ein paar Bücher.
Aktuell hat sich mein Bücherstapel genau wie mein derzeitiger Comicstapel um einiges erhöht.
Ich versuche, eine einigermaßen ausgeglichene Balance zwischen Comics, fachlichen Büchern und Romanen hinzubekommen. Manchmal lese ich Comics, Fachbücher und Romane „gleichzeitig nebeneinander her“. Gerne jedoch versuche ich erst ein Buch bzw. ein Comic zu Ende zu lesen, bevor ich ein neues Buch oder Comic beginne.
Meine aktuellen noch zu lesenden Bücher möchte ich dem Leser nun näher bringen:
Stephen King – Der dunkle Turm (Roman) Band 1 bis 5 [Heyne Verlag, 2003 – 2014]
„Der Dunkle Turm ist das wichtigste Werk meines Lebens“
Stephen King
Acht Bände umfasst die Saga um den Revolverheld Roland Deschain auf der Suche nach dem Dunklen Turm.
Die einzelnen Bände enthalten weniger Horrorelemente (was man von Stephen King nicht unbedingt vermutet), dafür mehr Fantasy, Western und etwas Science-Fiction.
Insgesamt haben alle Bände einen Umfang von über 5600 Seiten.
Ein wahres Mammut Werk also, welches Stephen King über mehr als 30 Jahre geschrieben hat. Wenn man einmal angefangen hat, kommt man nicht mehr so schnell aus Roland seiner Welt heraus. Die Hauptcharaktere (Roland, Susannah, Susan Delgado, Jake, Eddie, Oy) welche dem Leser nach und nach näher beschrieben werden, wachsen einem so sehr ans Herz, dass man wirklich wissen muss, was es mit dem Dunklen Turm letztendlich auf sich haben mag.
Über eine mögliche Filmadaption wird schon seit geraumer Zeit gesprochen, Comics (Splitter/Panini) gibt es zu den Büchern ebenfalls. Neben der Kernhandlung, die diese Reihe abdeckt, gibt es noch weitere Nebenschauplätze in Form von Kurzgeschichten und Romanen. So zum Beispiel das Buch Brennen muss Salem, welches ein Teil der Geschichte von Pater Donald Callahan näher beleuchtet.
Ich möchte den Inhalt der ersten fünf Bände dem Leser in diesem Bericht näher bringen (möglichst ohne zu Spoilern). Weiterlesen
Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry von Rachel Joyce [8. Auflage, Februar 2014]
Wenn jemand eine Reise tut,
So kann er was erzählen;
Drum nahm ich meinen Stock und Hut,
Und tät das Reisen wählen.
Matthias Claudius, 1740-1815
Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry
„Ich werde laufen. Die Wanderung, das ist der Sinn.“
Eigentlich will Harold Fry nur einen Brief einwerfen an seine frühere Kollegin Queenie Hennessy, die im Sterben liegt. Doch dann läuft er am Briefkasten vorbei und auch am Postamt, aus der Stadt hinaus und immer weiter, 87 Tage, 1000 Kilometer. Zu Fuß von Südengland bis an die schottische Grenze zu Queenies Hospiz. Eine Reise, die er jeden Tag neu beginnen muss. Für Queenie. Für seine Frau Maureen. Für seinen Sohn David. Für sich selbst. Und für uns alle.
Ein ganz außergewöhnlicher und tief berührender Roman – über Geheimnisse, besondere Momente und zufällige Begegnungen, die uns von Grund auf verändern.
„Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry“ ist das erste Buch von Rachel Joyce.
Ihr Buch wurde bereits auf der ganzen Welt, in über dreißig Sprachen gelesen. Dieses Buch wurde für den „Booker – Preis“ nominiert, mit dem „Specsavers National Book Award“ für das beste Debüt prämiert und eroberte in mehr als 30 Ländern die Bestsellerlisten (unter anderem Spiegel Bestsellerliste: Platz 1). Zu alledem wird ihr Roman in absehbarer Zukunft verfilmt werden.
Rachel Joyce und ihr Mann leben mit vier Kindern in Gloucestershire (Südwesten von England) auf dem Land.
Ließt man sich die vielen positiven Kritiken im Internet durch, so war ich auch bei diesem Buchkauf äußert zuversichtlich, dass mir dieser Roman gut gefallen wird.
Der Klappentext allein und die vielen positiven Kritiken (bei Amazon allein schon mehr als 660
4,5 Sterne Kritiken sowie die bereits 8. Auflage) haben mich überzeugt.
Vorweg, dieses Buch ist absolut kein „Action Buch“, es ist ein ruhiges Buch, welches eine andere Art von Spannung aufbaut. Diese Art von Spannung, die sich durch das Buch zieht, habe ich so bisher noch nicht kennengelernt.
Auf 379 Seiten entfaltet sich die Geschichte rund um Harold und seine Familie und Queenie Hennessy.
Queenie hat Krebs und liegt im Hospiz, um zu sterben.
Harold ist frisch pensioniert, hat einen Sohn David und seine Frau Maureen.
Die Ehe zwischen ihnen ist nicht mehr das, was sie einmal gewesen ist.
David wohnt schon lange nicht mehr bei der Familie.
Queenie war eine sehr gute Arbeitskollegin, von der er sich damals als sie weggezogen ist, leider nicht mehr verabschieden konnte. Sie haben sich bereits seit über 20 Jahren nicht mehr gesehen.
Harold bekommt einen Brief von Queenie, in diesem teilt sie ihm ihre Diagnose mit.
Harold möchte ihr antworten, und begibt sich zum nächsten Briefkasten, doch daraus wird ein langer Weg…
Und so begibt sich Harold von einem Ort zum nächsten auf seiner Reise zu Queenie nach Berwick upon Tweed.
Während dieser Zeit kommen ihm allerlei Gedanken und Erinnerungen auf. Diese Erinnerungen drehen sich um Maureen, Queenie, sich selbst und seinen Sohn.
Nach und nach fügen sich diese Erinnerungen zu einem Großen und Ganzen zusammen.
Während seiner Reise von Ort zu Ort begegnet Harold vielen fremden Menschen, denen er seine Beweggründe erläutert. Harold selbst ist für viele dieser Fremden Menschen ein stiller Zuhörer. Viele dieser Menschen erzählen auch Harold ihre persönlichen Belange des Alltags bzw. ihres Lebens. Dabei macht Harold des öfteren die Erkenntnis, dass nicht alle Menschen auf den ersten Blick, so sind, wie es den Anschein hat. Harold erlebt viele wundersame Begegnungen, die den Leser wie ihn selbst berühren und verändern.
So trifft Harold zum Beispiel auf eine junge Dame in einer Tankstelle, die ihm sagt, wie wichtig der richtige Glaube an eine Sache doch sei, oder in einem Café trifft Harold auf einen gut gekleideten Gentleman mit einem interessanten Geheimnis. Einige Leute geben Harold für eine Nacht eine Unterkunft und unterhalten sich ein wenig. Viele fremde Begegnungen, die sein Leben auf eine kurze aber prägnante Art und Weise beeinflussen bzw. verändern.
Ungefähr die nächsten 200 Seiten verhält sich dieser Roman im Wechsel zwischen Ortschaften, fremden Begegnungen, Landschaftsbeschreibungen, die aber nicht zu ausgiebig sind und den persönlichen Erinnerungen von Harold an Maureen, David und Queenie. Hin und wieder beschreibt Rachel Joyce das Geschehen aus der Sicht von Maureen und auch ihr einsamer Nachbar Rex bekommt einen Platz in der Geschichte.
Ehrlich gesagt, die ersten 200 Seiten haben mich nicht sonderlich fesseln können. Der Roman ist interessant, aber es kommt irgendwie nicht die gewohnte Spannung auf, so wie ich sie aus bisherigen Romanen gewohnt bin. Viele Hinweise und Erinnerungen von Harold reißen nur einen kleinen Teil des Gesamten an. So schafft es die Autorin für mich leider nicht diese gewisse Spannung aufzubauen, die ich vielleicht erwartet habe. Die kleinen Hinweise, die kleinen Ereignisse der Vergangenheit führen den Leser zu nichts Konkreten zu Beginn. Sie schaffen es irgendwie nicht diese Spannung zu erzeugen, denn jedes Mal wenn der Leser denkt, es könnte jetzt spannend werden, erzählt die Autorin wieder von etwas anderem.
Auf diesen ersten 200 Seiten hatte ich mehrmals dieses Gefühl von, „hmm ja der Roman liest sich ganz nett, haut mich aber nicht von den Socken!“
Aber eben durch diese kleinen Anspielungen, die stets kontinuierlich gegeben werden, baut sich ganz langsam aber gewiss eine Spannung auf, die man erst nicht so recht wahrzunehmen weiß.
Ungefähr ab Seite 200 beginnt sich für Harold die Reise zu verändern. Er trifft auf viele neue Leute, die sich ihm anschließen wollen. Harold seine sogenannte Pilgerreise schafft es sogar in das Fernsehen.
Von diesem Zeitpunkt an hat mich das Buch erwischt. Nun konnte ich nicht mehr anders, als einfach weiterzulesen. Das Ende scheint vorhersehbar, ist es einerseits auch aber dennoch gibt es einen Kniff, den ich so absolut nicht habe kommen sehen.
Mit der Ankunft im Hospiz in Berwick upon Tweed schließt sich der Kreis. Natürlich will der Leser von Anfang an Wissen, ob Queenie auf seine Ankunft wartet, bevor sie sterben muss.
Diese Frage drückt sich dem Leser von Anfang an aufs Auge.
Stellenweise musste ich mich persönlich fragen, ob die Zielgruppe eher Frauen seihen und weniger Männer. Diese Frage musste ich mir mehrmals stellen, weil die Beziehungsschwierigkeiten zwischen Maureen und Harold mir doch manchmal zu viel wurden. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass diese Beziehungsprobleme genauso gut in ein Buch für Frauen gepasst hätten. Ich möchte damit nicht sagen, dass es kitschig oder so geschrieben ist, ganz im Gegenteil aber nun ja ich fühlte mich stellenweise etwas fehl am Platz.
Das Thema Liebe scheint über allem zu stehen und das merkt man auch in Bezug auf Harold und Maureen. Die Beziehung zwischen den beiden ist auseinandergelaufen und sehr oft wird analysiert, worin dies begründet liegt. Für mich ist dies stellenweise einfach zu viel davon gewesen.
In Kombination mit dieser neuartigen mir bisher unbekannten Spannung, die sich so schleppend aufgebaut hat, ist dieses Buch eine interessante Erfahrung für mich gewesen.
Nun, ich kann gar nicht so recht sagen, was ich von diesem Buch halten soll. Es ist keinesfalls schlecht! Es ist aber für meinen Geschmack auch keineswegs ein Überflieger, wobei Frauen das vielleicht wirklich ganz anders beurteilen würden. Es entwickelt sich eine ruhige langsame, vielleicht auf den ersten Blick auch belanglose Geschichte, mit einer Spannung, die ich irgendwie auch nicht richtig benennen kann. In diesem Sinne, wer auf Action, Mord und Totschlag steht, der hat an diesem Buch wirklich rein gar nichts verloren. Wer aber Interesse an einer sehr einfühlsamen Geschichte, die das Herz der Leser berühren wird, sowie sich mit Beziehungsproblemen allgemein in der Familie auseinandersetzen mag und das Thema Krebs mit einbeziehen kann, der macht mit dieser Lektüre absolut nichts falsch.
Nicht umsonst gibt es so viele positive Kritiken, höhere Auflagen, eine baldige Verfilmung und dieses Buch weltweit in über 30 Ländern und Sprachen käuflich zu erwerben.
Zu diesem Buch erhält der Leser die Möglichkeit, am Ende nach der Danksagung, sich die Pilgerreise von Harold Fry in Form einer Landkarte mit den einzelnen Stationen seiner Reise, anzusehen. Zusätzlich enthält dieses Buch eine kurze zweiseitige Leseprobe von Rachel Joyce ihren neuem Roman: „Das Jahr, das zwei Sekunden brauchte.“
Copyright des Covermotives © 2014 Fischer Taschenbuch Verlag
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Das Gleichgewicht der Welt von Rohinton Mistry [17. Auflage, 2012 – Fischer Taschenbuch]
Es ist schon lange her, dass ich mich so sehr von einem Buch habe fesseln lassen. Dieses Buch wirkt bei dem Leser anhaltend im Gedächtnis nach. Das Gleichgewicht der Welt erscheint bereits in der 17. Auflage und hat derzeit 114 fünf Sterne Rezensionen bei Amazon. Allein dieser Umstand kann eigentlich nur bedeuten, dass dieses Buch keineswegs schlecht oder auch nur mittelmäßig ist.
Rohinton Mistry – Das Gleichgewicht der Welt
Klappentext:
„Dieser Roman ist ein großes Fest. Er schlägt den Bogen von einer heiteren Komödie bis zum bewegenden Porträt einer Familie. Rohinton Mistry ist wahrhaftig ein literarischer Kartograph. Er schafft es, in einem Stadtviertel die Schattenseiten, den Charme und die Tragödie eines ganzen Kontinents einzufangen“
Michael Ondaatje Weiterlesen