Heute ist ja eigentlich der zweite Sonntag im Monat, und das bedeutet im Normalfall ein neues Asterix-Reviewspecial. Aber dieses Wochenende wird es ausnahmsweise Mal keines geben, sondern erst nächste Woche. Der Grund dafür hört auf den Namen John Tiffany und ist die neueste Reihe im Sortiment von Dani Books. Als gibt es deswegen eine kleine Verschiebung und Asterix erscheint somit erst nächste Woche. Dann aber bestimmt. Doch ich denke, dass ihr auch an John Tiffany gefallen finden werdet:
John Tiffany Nr. 1:
Das Geheimnis des Glücks
John Tiffany ist ein Kopfgeldjäger und ein gar nicht Mal so schlechter. Immerhin macht er diesen Job seit mehr als 10 Jahren und hat damit auch schon ein beachtliches Sümmchen von gut und gerne 60 Millionen Dollar erarbeitet. Doch jetzt scheint es, als wäre sein Kopf die Zielscheibe und jemand hat sie mit 800.000 Dollar vergoldet. Allerdings gibt es nur vier Menschen in Johns Leben, die von seinem aktuellen Aufenthaltsort wissen. Da wäre sein Freund Reverend Lovejoy, der ihm die Liebe zum Geld gelehrt hat, Wan Chao, mit dem John zusammenarbeitet und der für ihn binnen kürzester Zeit sämtliche Informationen beschaffen kann, Dorothy Parker, die gerne an Johns Seite auch mal die Drecksarbeit erledigt und zuletzt Magdalena eine Nutte, für die John mehr empfindet und die er aus den Fängen ihres Zuhälters befreien wollte. Doch wer von den vier wichtigsten Menschen in seinem Leben hat ihn verraten …?
Mit John Tiffany legt der belgische Autor Stephen Desberg seine neueste Serie vor: Desberg hat bereits viele erfolgreiche Comicserien zu Papier gebracht, wie zum Beispiel „I.R.$“, „Billy The Cat“ „Die Unsterblichen“ oder auch „Der Skorpion“, sowie mehrere Abenteuer aus „Harry und Platte“ und noch vieles mehr. Seit 1976 ist Desberg sehr aktiv und hat sich für John Tiffany den amerikanischen Künstler Dan Panosian ins Boot geholt, um John Tiffanys Geschichte glaubwürdig zu illustrieren. Panosian hat in den Staaten bereist für Marvel an „Uncanny X-Men“, „Captain America“ und „Web of Spider-Man“, sowie vieler weiterer Serien gearbeitet. Auch für Images Flaggschiff Spawn hat Dan Panosian den Zeichenstift geschwungen, aber auch für „Witchblade“, „Savage Dragon“ und „Pitt“ sowie weitere Imageserien.
Aber kann es funktionieren, wenn zwei Künstler aus eigentlich so unterschiedlichen Welten etwas Gemeinsames erschaffen wollen? In meinen Augen sogar sehr gut. Denn Dan Panosians Artwork passt geradezu Ideal zur mysteriösen und geheimnisvollen Geschichte, die sich Stephen Desberg für John Tiffany erdacht hat. Der typische amerikanische Superheldenstil Panosians mit seinen vielen wunderbaren Details den originalgetreuen Schauplätzen und Fahrzeugen, sowie der rasanten Action und den markanten Gesichtern könnte keine bessere Wahl sein. Denn ebenso wie die Zeichnungen das Auge erfreuen, verhält es sich auch mit der Geschichte. Mysteriös und geheimnisvoll, und das, obwohl der Leser von Beginn an mit Informationen überschüttet wird. Dennoch bleibt vieles Aus Johns Vergangenheit und auch Gegenwart im Unklaren. Selbst offensichtliche Dinge können sich schnell als falsch herausstellen oder genau das Gegenteil, die Wahrheit bekräftigen. Zwar ist John Tiffany inhaltlich nicht die Neuerfindung des Rades, aber immerhin eine ganz gute Weiterentwicklung dessen.
Schon auf den ersten Blick offenbart John Tiffany einen Reiz, der Neugierde weckt. Die Bilder sehen atemberaubend gut aus, und das obwohl sie eigentlich, gerade im US-Superheldenbereich, nichts neues sind. Und auch wenn dies ebenso auf die Geschichte zutrifft, wirkt der Band wie etwas Besonderes. Etwas, bei dem man auf jeden Fall einen Blick riskieren sollte. Aktuell ist die reihe auf vier Bände angelegt, und wenn die Qualität auf dem Niveau des ersten Bandes bleibt, oder sich sogar noch steigern sollte, kann man hier einfach nichts falsch machen. Sowohl als Leser von frankobelgischen Comics, als auch US-Superheldenfan. Hier vereinen sich gekonnt zwei Comicwelten und erzählen dabei noch eine spannende und wundervoll bebilderte Geschichte.
Titel: John Tiffany Nr. 1: Das Geheimnis des Glücks
Originaltitel: John Tiffany – Tome 1: Le secret du bonheur
Autor: Stephen Desberg
Zeichner: Dan Panosian
Verlag: Dani Books
Format: Hardcover
Umfang: 56 Seiten
Preis: 14,99 Euro
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Also Panosian hat meines Wissens nach ein PinUp für Savage Dragon gemacht und in der #13, in der die Image-Gründer die Hefte getauscht haben, ein paar von Jim Lees Seiten getuscht. Mehr nicht. Auch für Spawn waren es mit ziemlicher Sicherheit eher Inks.
Aus Wikipedia abpinnen nicht immer die beste Idee. 😀
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Ich habe zwar Wikipedia verlinkt, die Infos aber aus der ComicbookDB entnommen. Und ja er hat Spawn, Savage Dragon und Pitt „nur“ geinkt, aber „Tuschestift“ geschwungen klingt erstens nicht so gut und Inken ist ja auch irgendwie zeichnen, da der Inker auch immer etwas von seinem eigenen Stil einbringt.
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Sieht in der Tat interessant aus. Riskier‘ ich mal einen Blick beim nächsten Ladenbesuch…
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