Neben diversen Marvel Comics lese ich ja auch noch andere Serien. Manche mehr, und manche weniger regelmäßig, bzw. je nachdem wann und wie sie erscheinen. Bei dem heutigen fünften und letzten Akte X-Band hat es immerhin stattliche 5 Jahre gedauert, bis die Reihe zum Abschluss kam, was aber mehreren Umständen geschuldet war. Anders ist es natürlich mit Spawn, der bei Panini einen fast schon regelmäßigen Veröffentlichungsrhythmus hat …
Akte X Staffel 10 Nr. 5: Elders [September 2020]
Autor: Joe Harris
Zeichner: Matthew Dow Smith
Format: Softcover
Umfang: 132 Seiten
Inhalt: US: The X-Files: Season 10 (2013) 21-25
Verlag: Dani Books
Preis: 19,99 Euro
[Verlagstext] Die zehnte Staffel des Mysteryserien-Kulthits, exklusiv als Comic!
Schon seit die Menschheit von den außerirdischen Plänen zur Kolonisierung der Erde weiß, gibt es Männer, die dieses Wissen geheim halten und für ihre eigenen Zwecke ausnutzen wollen. Doch das „Syndikat“, das Mulder und Scully lange das Leben schwer machte, existiert nicht mehr … oder tut es das etwa doch noch? Für welche neuen Geheimnisse wird es bereit sein, über Leichen zu gehen? Und was wird aus den X-Akten werden, sobald diese Geheimnisse offengelegt sind?
Das Ende beginnt hier!
Lange hat es in Deutschland gedauert, bis die offiziell 10. Staffel hier seinen Abschluss gefunden hat. Im Dezember 2013 noch sehr ehrgeizig gestartet, hat sich leider gezeigt, dass der deutsche Comicmarkt nicht nur anders funktioniert als der amerikanische, sondern auch, dass er wesentlich träger und desorientierter scheint. Anders wäre es wohl kaum zu erklären, weshalb eine Erfolgsserie wie „Akte X“ hier in Deutschland als Comic derart floppen konnte, zumal Dani Books von vorneherein keine großen Auflagen angefertigt hat.
Doch nun erst einmal zu diesem Band. Die Geschichten sind Akte X-typisch mysteriös angelegt und tragen die Haupthandlung weiter voran. Damit die Qualität nicht leidet, sorgt Autor Joe Harris, der die Comicserie gemeinsam mit Akte X-Erfinder Chris Carter konzipiert hat, für das passende Feeling, auch wenn in diesen „Letzten“ Ausgaben ein wenig Wehmut mitschwingt.
Auch zeichnerisch zeigt sich Matthew Dow Smith noch einmal von seiner besten Seite und liefert ein Artwork ab, dass kaum besser zu den X-Akten passen könnte. Düster, mysteriös und dennoch mit einer strukturellen Klarheit, viel Schwarz und wenig Farbe wirkt jede Seite wie eine gedruckte Version einer Serienfolge.
Der letzte Band für Deutschland? Aktuell sieht es danach aus, auch wenn in den Staaten bereits die 11. Staffel als Comic durchgelaufen ist. Aber ich denke, wir können froh sein, dass Dani Books überhaupt bis zum Ende der Staffel durchgehalten hat, auch wenn es sicherlich ein Verlustgeschäft war. Der Qualität des Bandes und seines Inhaltes ist es jedenfalls nicht geschuldet. Die ist einwandfrei.
Spawn Nr. 120 [Dezember 2018]
Autor: Todd McFarlane
Zeichner: Jason Shawn Alexander, Szymon Kudranski
Format: Softcover
Umfang: 132 Seiten
Inhalt: US: Spawn (1992) 283-288
Verlag: Panini Comics
Preis: 17,00 Euro
[Verlagstext] Neue Storyline! Der Band der kultigen Horror-Superhelden-Saga von Comic-Superstar und Venom-Mitschöpfer Todd McFarlane, der Spawn 2019 ins Kino bringen wird, ist ein guter Einstiegspunkt für neue Leser: Spawn Al Simmons wird verhaftet und landet hinter Gittern. Im Gefängnis soll der maskierte Antiheld mit Unmenschlichkeit und Brutalität gebrochen werden …
Spawn hinter Gittern?!
„Spawn hinter Gittern?!“ eine Aussage, die im eigentlichen Sinne nicht so recht zu Spawn passt. Immerhin ist er ein Soldat der Hölle! Warum also sollte eine solche „Macht“ in einem irdischen Gefängnis landen? Ja, man merkt schon, dass das ganze einen Grund hat, dass Spawn sich absichtlich gefangen nehmen lässt und auch , dass er etwas im Gefängnis zu erledigen hat, aber das Ganze drumherum, wieso, weshalb, warum … das erschließt sich zumindest mir in diesem Band kein bisschen.
Dafür sieht der Band sehr gut aus. Jason Alexander und Szymon Kudranksi geben beide ihr Bestes, um die in meinen Augen recht krude Story dennoch gelungen zu Papier zu bringen und einige Szenen sind so genial, dass sie glatt aus einem Horrorfilm entsprungen sein könnten. Stellenweise war/ist das Artwork so genial, dass ich glatt die verschachtelte Geschichte darüber vergessen habe. Oder ist das eventuell der Grund, weshalb ich mit der Geschichte nichts anfangen kann?
Egal! Optisch ist Spawn Nr. 120 eine echte Augenweide, inhaltlich eher weniger. Aber das erinnert eben auch wieder ein wenig an die Anfänge von Spawn, wo das ebenfalls schon so war. Vielleicht sollte sich der Toddster lieber wieder aufs Zeichnen verlegen und andere die Geschichten schreiben, damit auch Spawn wieder mehr Tiefgang erfährt.
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