Heute gibt es das große Finale. Viele werden enttäuscht sein, andere begeistert und vermutlich den meisten, wird es ergehen wie mir. Ich habe versucht das Review zur Finalausgabe so gut wie es geht, ohne Spoiler zu verfassen. Dennoch sei darauf hingewiesen, dass manche eventuell Infos erhalten könnten, die sie so nicht erwarten. Daher weiterlesen auf eigene Gefahr.
Spider-Man Nr. 110 [Panini, Dezember 2012]
Roderick Kingsley ist zurück, und er ist nicht erfreut darüber, dass inzwischen jemand anderes, als sein Bruder unter der Maske des Hobgoblin steckt. Doch Phil Urich, der inzwischen als Hobgoblin in den Diensten des Kingpin steht, hat derweil einen anderen Auftrag. Zusammen mit einem Verräter aus Horizons Kreisen will er Spider-Mans Spinnensinn lahmlegen. Zu Peters Unglück scheint das Gerät auch zu funktionieren und verursacht bei ihm schwere Kopfschmerzen. Leider genau in dem Moment, wo Peter sich im Bugle befindet, unweit von Phil Urich. Dieser erkennt seine Chance, und entführt den „Waffen-Ausstatter“ von Spider-Man ohne zu wissen, dass Peter Spider-Man ist. Doch damit beginnt der eigentliche Kampf erst, der neue Freunde, alte Feinde und ein paar Opfer zurücklassen wird …
Wenn Slott davon spricht, es vor dem großen Finale etwas ruhiger angehen zu lassen, dann kommt so etwas, wie dieser Dreiteiler heraus. Haufenweise Action, viele alte Bekannte und Ausblicke, auf das, was den Leser bald erwarten wird. Spannung steht dabei natürlich ebenso hoch im Kurs, wie Humor und das Gedenken an frühere Abenteuer und Wegbegleiter. Man merkt sichtlich, wie eng Slott mit der Geschichte von Spider-Man verknüpft ist. Immer wieder baut er kleine Momente auf, die sich auf fast schon historische Ereignisse beziehen.
Hinzu kommt erneut das wunderbare Artwork von Giuseppe Camuncoli. welches diesmal nicht von Klaus Janson geinkt wird. Dadurch wirken auch diesmal die Gesichter einen Tick authentischer und emotionaler. Und auch die Action kommt in den dynamischen Bildern nicht zu kurz. Gerade der Kampf zwischen den beiden Hobgoblins, sorgte zumindest bei mir, immer wieder für erstaunte Blicke.
FAZIT:
Ein kurzweiliges, vorrangig actionorientiertes Abenteuer lässt einen kurz verschnaufen, bevor es in der nächsten Ausgabe zu Ende geht. Dennoch hat diese Ausgabe kaum Längen und bietet obendrein einiges an Infos, wie und was den Leser eventuell erwarten könnte. Denn immerhin gibt es Anzeichen für mindestens zwei bevorstehende Superschurkenangriffe.
Spider-Man Nr. 111 [Panini, Dezember 2012]
Die letzten Stunden von Doctor Octopus sind angebrochen. Doch irgendetwas stimmt nicht. Wieso versucht er verzweifelt, und mit aller Kraft unbedingt aus dem Raft auszubrechen und wieso will er unbedingt, dass Peter Parker in den letzten Minuten seines Lebens, an seiner Seite ist. Was für ein Geheimnis umgibt einen der ärgsten Erzfeinde Spider-Mans und schafft es Doctor Octopus am Ende siegreich aus diesem finalen und alles verändernden Kampf hervorzugehen?
Wie schreibt man ein Review, zu einem Heft, bei dem eigentlich jedes Wort ein Spoiler darstellen könnte? Eine Ausgabe, die von vorne bis hinten, so spektakulär ist, dass sie in den USA und inzwischen auch in Deutschland die Gemüter spaltet. Ein Finale, das sogar langjährige Fans dazu veranlasst hat, Spider-Man aufzugeben. Eine Geschichte di so umwälzend ist, dass Autor Dan Slott Todesdrohungen erhalten hat. Ihr merkt es schon. Diese Finalausgabe ist das, was auf dem Cover steht. Sie ist das Ende. Nicht nur einer Heftserie, nicht nur einer Comicreihe, sondern eines Helden. Doch auch Dan Slott weiß, das Einzige, was immer bestand haben wird, ist die Veränderung. Und so hat er mit dem hier enthaltenen Dreiteiler, ein Werk geschaffen, dass dem Mythos Spider-Man auf jedem Fall gerecht wird. Ja, es wird Menschen geben, die Slott hierfür hassen werden, und ja, diese Änderungen werden nicht allen gefallen. Aber ebenfalls ein ja, gibt es zu den neuen Möglichkeiten und der Tatsache, dass egal, welche Änderungen und Umbrüche man bei Marvel jemals versucht hat, keine davon je von Dauer waren. Und so ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch hier wieder alles rückgängig gemacht wird. Bis dahin hat Slott die Möglichkeit neue Geschichten zu erzählen, und wie ich ihn kenne, wird er dies auch tun. So wie er es bereits seit den letzten 100 Ausgaben der Serie Amazing Spider-Man getan hat.
Visuell gibt es kaum etwas auszusetzen. Immerhin ist mein aktueller Spider-Man-Lieblingszeichner Humberto Ramos für die Umsetzung dieses Abenteuers zuständig. Bis auf das erste Kapitel. Hier darf Richard Elson den Zeichenstift schwingen. Und dies macht er durchaus souverän, auch wenn ihm Ramos‘ Dynamik ein wenig fehlt.
FAZIT:
FINALE!!! OHHH-OOOHHHH!!!
Okay. Das ist Blödsinn. Ganz ehrlich. Nach diesem Heft bin ich ein wenig hin- und hergerissen. Zum einen kann ich die neuen Möglichkeiten, die sich nun bieten kaum erwarten, zum andern blutet mir das Herz. Doch egal, was die Zukunft bringt. Wenn Slott weiterhin solche Werke verfasst und diese so genial umgesetzt werden, bleibe ich dabei. Egal wie lange der aktuelle Status andauert. Und vielleicht wird es ja irgendwann so etwas wie Freundschaft …
… und das meine ich auch im Bezug auf die betroffenen Figuren. 😉
Marvel Super Hero Squad Magazin Nr. 1 (06/2011) [Panini, November 2011]
Doctor Doom hat einen Plan. Um die Fraktale des zerstörten Unendlichkeitsschwertes zu bekommen, welche sich zwischen seinem Schurken-Team und dem der Squaddies verteilt haben, muss er nur eine Zeitmaschine erschaffen. Mit ihrer Hilfe kann er in der Zeit zurückreisen, und das Schwert in seine Gewalt bekommen, bevor es zerstört wird. Aber die Squaddies haben da ihre eigenen Pläne. Doch alles geht schief und die Zeitmaschine verwandelt alle in schreiende Babys …
Marvel hat so ziemlich für jedes Alter ein passendes Heldenteam. Die Marvel Super Hero Squad ist jene, für die ganz junge Zielgruppe. Oder auch alle, die von den niedlichen Versionen der Marvel Superhelden nicht genug bekommen können. Denn neben einer TV-Serie, die bisher leider nur in Amerika zu sehen ist, und vielen Videospielen, für alle möglichen Systeme basieren die „Squaddies“ auf einer Spielzeug-Reihe von Hasbro. Als Grundlage dienten lediglich sämtliche Marvelhelden, die einfach verniedlicht wurden. Diese Art nennt man allgemeinhin auch „Super Deformed“, weil hierbei markante Körperteile unverhältnismäßig deformiert dargestellt werden.
Für die, in dieser Ausgabe, enthaltenen Geschichte, konnte Marvel sogar den Autorenveteran Todd Dezago gewinnen, der eine sehr witzige Story verfasst hat. Zeichnerisch wird er hierbei von Leonell Castellani unterstützt, der die süßen Versionen und sogar deren Baby-Inkarnationen einfach nur superniedlich und dennoch witzig und glaubhaft in Szene setzt.
FAZIT:
Eine witzige Story mit wunderbaren Bildern bilden gemeinsam ein kurzweiliges und unterhaltsames Magazin, für die kleinen, und im Herzen klein gebliebenen. Hinzu kommen Ausmalbilder, Infos, Spiele und noch vieles mehr. Da haben die Kleinen auch nach dem Vorlesen und Anschauen der Bilder, noch einiges in dem Heft zu entdecken.

