100% Marvel #23: 1602 – Die neue Welt [Panini, Juli 2006]

Nachdem ich bereits die erste Serie „Marvel 1602“ von Neil Gaiman und Andy Kubert hier auf meinem Blog vorgestellt habe widme ich mich diesmal der Fortsetzung „1602 – New World“. In dieser Ausgabe ist leider kein Neil Gaiman oder Andy Kubert beteiligt. Statt dessen haben Greg Pak und Greg Tocchini das Ruder übernommen. Ob sie es geschafft haben dieses Schiff dennoch heil ans rettende Ufer zu segeln, könnt ihr jetzt hier lesen…

100% Marvel #23: 1602 – Die neue Welt

1602. London, England. König James lässt alle sogenannte Hexenbrut (welche aussergewöhnliche Fähigkeiten besitzen) gnadenlos hinrichten. Doch plötzlich wird James von einem großen grauen Monster angegriffen.
Der Hulk.
Kurze Zeit später erwacht David Banner in der neuen Welt umgeben von einer Horde friedlicher Dinosaurier ohne zu wissen wie er dort hin gelangte. Auch Peter Parquah der zusammen mit Virginia O’Dare in der neuen Kolonie Roanoke lebt wurde durch die Ereignisse mit dem zeitreisenden Rohjaz verändert. Der Biss einer Spinne erlaubt ihm nun an Oberflächen zu haften und über 20 Mann hohe Sprünge zu vollführen. Virginia hingegen ist mit ihrer Gestaltwandlungsfähigkeit alles andere als glücklich.
Doch plötzlich stampft eine Dinosaurier-Stampede durch die Kolonie und auch Peter kann sie nicht aufhalten. Also entschließt sich Virginia als großer weißer Tyrannosaurus aufzutreten, erhält dann aber ungewollte Unterstützung durch den Hulk.
Dieser Angriff führt dazu das auch in der neuen Kolonie ein neues Gesetz entstehen soll wodurch der auch hier betitelten „Hexenbrut“ der Garaus gemacht werden soll. Unterstützt wird dies von Meister Norman Osborne, der es aber auch auf die Macht der Indianer abgesehen hat, welche Rohjaz nach seinem Glauben zurücklies und auf das Land und die Schätze.
Zwischenzeitlich hat der König von England Anthony Stark alias Lord Iron in die neue Welt entsandt um den Verräter David Banner ausfindig zu machen und zu töten. David Banner hat aber selbst nicht mehr vor lange zu leben, da ihn sein eigener Fluch zu sehr belastet. Noch schlimmer jedoch sind die Intrigen des Norman Osborne, der sogar Dougan niederschlägt und es den Indianern anhängt nur um seinen Willen zu bekommen. Aber die Situation ändert sich schlagartig als der Hulk den Indianern unter die Arme greift und sich zusammen mit Peter Parquah, Virginia O’Dare und dem neu angekommen Lord Iron gegen Meister Osborne und seine Mannen stellt…
FAZIT:
Die neue Welt bietet leider nicht sehr viel Neues. Zwar machen die Abenteuer durchaus Spaß müssen aber im direkten Vergleich mit dem großen Vorbild mächtig Federn lassen. Zu viel wird nun aus den bekannten Figuren gezogen und zu wenig neues individuelles gewagt. Peter wird wieder zu einer Art Spider-Man und Tony ist wieder ein eiserner Krieger, Norman Osborn ist immer noch der Intrigante Denker und Planer und so zieht sich das immer weiter. Würde 1602 – Die neue Welt komplett für sich alleine stehen und nicht auf Marvels 1602 aufbauen, wäre es wenigstens gut, so ist es aber leider nur „der kleine Bruder im Schatten des großen Vorbildes“ der es leider nicht schafft die großen Fussstapfen auszufüllen.
Auch grafisch ist New World nicht mehr wirklich mit 1602 zu vergleichen. Zu sehr ist New World ein grafischer Einheitsbrei ohne wirklich aufzufallen. Zwar wird teilweise versucht den Stil von 1602 zu kopieren und einige Bilder wissen auch zu gefallen, aber insgesamt ist es leider nur Durchschnitt. Leider wirkt alles zu sehr wie eine billige Kopie des großen Meisterwerkes ohne wirklich den Anspruch zu haben dessen Nachfolger zu sein.
Zusammenfassend kann man nur sagen, das es für sich gesehen ganz nette Unterhaltung bietet, im großen Kontext aber leider nicht wirklich überzeugen kann.

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Ansonsten einfach bei Ebay, in den diversen Comicforen, Comicshops und Martplätzen nachschauen. So teuer ist der Band zum Glück nicht.

Gratis Comic Tag 2012 (Reviews Teil 9) – Die Comics von Epsilon und Salleck

Langsam aber sicher nähere ich mich dem Ende der Gratis Comic Tag-Reviews. Voraussichtlich am Freitag wird es dann die letzte Review geben, bevor ich am Wochenende (wenn es gewünscht wird, Meinungen dazu gerne in den Kommentaren) eine kurze Zusammenfassung machen werde. Aber heute werden erst einmal die Beiträge von Salleck Publications und Epsilon unter die Lupe genommen…

Aldebaran: Die Katastrophe (Gratis Comic Tag 2012)

Über einhundert Jahre ist es nun her das die Kolonisierung des erdähnlichen Planeten Aldebaran 4 begann. Ebenfalls über 100 Jahre ist es aber auch her, das die letzten Kolonialschiffe spurlos verschwanden und der Funkkontakt mit der Erde abgerissen ist. Seitdem müssen die Menschen auf Aldebaran 4 alleine zurecht kommen.
Bisher klappt dies auch ganz gut. Doch seit kurzem ereignen sich immer wieder seltsame Begebenheiten. Ein Nestor (ein walähnlicher Fisch mit Armen) strandet am Ufer, Tiefseefische kommen zum sterben an die Oberfläche und Blaue Schwimmer (ein Vogel ohne Beine der nur auf dem Meer lebt) fliegt gen Festland. Als dann auch noch ein Fremder ins kleine Fischerdorf kommt und von einem Meerestier berichtet das diese Ereignisse hervorruft, wird ihm keinerlei Glauben geschenkt.
Aber am nächsten Tag, als eine Reporterin auftaucht die den mysteriösen Fremden sucht, ereignen sich die wohl seltsamsten Vorfälle. Das Meer wird zu einer Art Gelee in dem plötzlich eine Säule auftaucht und das Fischerdorf wird heimgesucht und niemand ausser ein paar Kindern überlebt dieses schreckliche Unglück.
Ab da beginnt eine unglaubliche Reise um die Wahrheit und das Schicksal von Aldebaran und die beiden Kinder Marc und Kim sind Teil dieses Abenteuers…
FAZIT:
Ich bin ganz ehrlich. Anfangs konnte mich „Aldebaran“ so überhaupt nicht reizen. Die ersten Seiten plätschern trotz wichtiger Ereignisse irgendwie nur so vor sich hin. Zwar passiert nicht wenig und es hat auch alles Relevanz für die Geschichte aber es stellt sich kein richtiger Lesefluss ein.
Erst ab der zweiten Hälfte nimmt das Ganze an Fahrt auf und das obwohl weitaus weniger wichtiges passiert als in der ersten Hälfte. Dennoch ist „Aldebaran“ im ganzen gesehen durchaus interessant und lesenswert. Die Zeichnungen sind schon als fast typisch Franko-Belgisch zu bezeichnen. Sehr realistisch mit einer klaren Richtung in Fantasy/Science Fiction.
Insgesamt also durchaus etwas besonderes, aber man muss isch damit anfreunden können.

Die Pauker/Die Zauberschule Abrakadabra (Gratis Comic Tag 2012)

Der alltäglich Stress und das Chaos an den Schulen kennen viele. Doch nicht nur die Schüler haben es schwer, denn auch die Lehrer haben so ihre Problemchen. Seien es nun die unbelehrbaren Schüler, die Kollegen mitsamt dem Rektor oder auch neugierige Inspektoren. Aber auch die Lehrer haben so ihre Mittel und Wege sich Luft zu machen und Gehör zu verschaffen, wenn es sein muss auch manchmal mit einer Explosion…
Anders hingegen geht es in der Zauberschule Abrakadabra zu. Zwar sind auch dort die Schüler typische Vertreter ihrer Gattung, aber Zauberlehrlinge sind dann doch ein wenig „gefährlicher“ beziehungsweise haben ihre Streiche weitaus aufsehenerregendere Auswirkungen als normale Schülerstreiche. Doch das ist alles nicht so schlimm wenn man einen netten Zauberlehrer hat, der auch gerne mal seinen Zauberstab zum Spaß schwingt…
FAZIT:
Der Beitrag von Salleck Publications ist das was es eben ist. Funny. Besonders angetan haben es mir persönlich „Die Pauker“. Als alter Freund der „Die Lümmel von der ersten Bank“-Filme gefällt mir diese Serie besonders, wenngleich ich auch sagen muss das man sich nicht so sehr viel davon auf einmal geben kann. Aber wohl dosiert sind diese Geschichten sehr unterhaltsam.
Aber auch die Zauberschule ist nicht schlecht, jedoch fällt es für meinen Geschmack im direkten Vergleich ein wenig ab. Denn leider sind einige der Gags zu vorhersehbar. Dafür sind aber die Zeichnungen in beiden Geschichten sehr passend und wissen von Anfang bis Ende zu gefallen.
Zusammenfassend kann ich also sagen, das dieses Heft ein gelungener und witziger Beitrag ist der sehr viel Spaß macht.

Zwar habe ich jetzt jeden Tag dem Comic Attack in Erfurt gedankt, aber deswegen werde ich das heute nicht auslassen. Vielen Dank an die Jungs.