Zauber Nr. 4 [Egmont-Comic-Collection, Januar 2016]

Dominik_AVAMit dem vierten Band
endet die Geschichte
um Macht,
Liebe und
Intrigen.

Zauber#4
Zauber Nr. 4

Klappentext:

Macht verdirbt Männer … und Frauen!

Blanche d‘ Entremonde und Maldoror waren einander wie Spiegelbilder. Vereint im Besten wie im Schlechtesten, in der Liebe und im Ruhm, im Leben und im Tod.

Aber bei Blanche hat sich etwas verändert. Sie waren Verliebte und Verbündete und sollten doch bittere Feinde werden. Denn Liebe hat keinen Bestand gegenüber Machttrunkenheit …

Willkommen bei ZAUBER, einer schwarzen und grausamen Erzählung von faszinierender Schönheit!

Dufaux  und Munuera haben mich mit ihrem abschließenden Zauber wahrlich verzaubert!

Der Klappentext könnte besser nicht beschreiben, was in diesem letzten Band vor sich geht.
Maldoror aus der Unterwelt, Blanche d‘ Entremonde Königin.
Die letzten Intrigen werden geschmiedet, die letzten Bündnisse verraten.
Wie wichtig mag da schon die eigene Familie sein?
Es wird sehr deutlich in diesem Band, dass Blanche zum Spiegelbild von Maldoror geworden ist.
Maldoror ist unsterblich in Blanche verliebt, er versucht ihr diese Liebe entgegenzubringen. Blanche jedoch verändert sich. Diese Veränderung ist spannend dargestellt, sodass der Leser mitfiebert und den Hoffnungsschimmer am Horizont erkennt.

Ein Kriegergesicht

Ein Kriegergesicht

Letztendlich geht es um die alles entscheidende Frage:

WER ist Herrscher der Unterwelt?
WER ist Herrscher über das Königreich Entremonde?

Welche spannende Rolle spielt die Allianz (vorheriger Band) mit den lebenden Toten, angeführt von Raz Gul?

Im Palast der Königin.

Im Palast der Königin.

All dies und jenes was sonst die Geschichte spannend macht, wird in diesem abschließenden Band ein Ende finden.

Die Farbgebung von Sedyas gefällt mir persönlich hervorragend. Helle, kräftige Farben so, wie ich es gerne mag.
Die Charaktere sind gut zu erkennen und immer einander zu unterscheiden. Stellenweise sind einige Charaktere etwas „holzig“, gar leicht eckig und kantig gezeichnet (Gesichter) wenn man sich so ausdrücken mag. Einige Dorfbewohner haben eine Knollennase und erinnern mich irgendwie von der Figur her an Obelix.
Einfarbige Hintergründe oder einfache Kleidung der Charaktere sind selten. Vielmehr sind die Hintergründe schön ausgearbeitet oder dem „Zauber“ entsprechend angedeutet. Viele Frauen und Männer tragen einen Rock oder einen Mantel, diese sind oftmals zerknittert und nicht geradlinig gezeichnet. Einige Schlachtszenen gibt es in Zauber, welche jedoch nicht sonderlich blutig geraten sind. An anderer Stelle wird dem Leser etwas nackte Haut nicht vorenthalten.
Alles in allem gefällt mir der abschließende Band recht gut.
Die Geschichte ist insgesamt schlüssig und spannend.
Es macht Spaß, die Liebesgeschichte um Maldoror und Blanche zu verfolgen.
Es gab ein oder zwei Stellen, da haben die Künstler mich erwischt, ich mag es einfach, wenn der Leser mit den darauffolgenden Wendungen (Thema Liebe, nackte Haut …) nicht so rechnet.
Das zeigt mir immer wieder, das Zeichnungen und Text einander zu fesseln vermögen!

Bis das der Tod euch scheidet ...

Bis das der Tod euch scheidet …

In diesem Sinne lasst euch verzaubern, es lohnt sich 😉

Review zu Zauber Nr. 3

Copyright aller verwendeten Bilder © 2016 Egmont-Comic-Collection, Munuera und Dufaux

Diesen Band bei Amazon erwerben.

Fraternity #1 und #2 [Egmont Ehapa Comic Collection, Juni/August 2013]

Mit diesen beiden Bänden stelle ich euch die abgeschlossene Story von Jose Luis Munuera (Zeichnungen) und Juan Diaz Canales (Szenario) vor. Für die Farbgebung zeichnet sich Sedyas verantwortlich.

Fraternity #1 und #2Klappentext:

Seit Anbeginn der Zeiten sucht der Mensch erfolglos nach einem Modell der perfekten Gesellschaft. In der Mitte des 19. Jahrhunderts glaubt Robert Mc. Corman, ein reicher Visionär, dass der lang erwartete Moment endlich gekommen ist. Unterstützt von einer Gruppe Männer und Frauen gründet er, getragen von seinen Idealen, die Kolonie New Fraternity in Indiana im Herzen der neuen Welt. Leider wird die junge amerikanische Nation von einem Bruderkrieg zerrissen, der alte Dämonen weckt. In einem nahe gelegenen Wald wird Emilio, ein verwilderter Junge, entdeckt. Unter dem Schutz von Fanny Zoetrope wird er in der Kolonie aufgenommen. Von da an wird er Zeuge dramatischer Ereignisse., die sich nach dem Eindringen einer Gruppe Deserteure abspielen. Zur gleichen Zeit streicht eine seltsame und beunruhigende Kreatur um das Dorf, die Zweifel und viele Fragen sät…

Selten beschreibt ein Klappentext so hervorragend den Inhalt einer Comic Geschichte wie dieser hier. Zentraler Dreh und Angelpunkt der Handlung ist New Fraternity. Emilio, der verwilderte Junge und die seltsame mysteriöse Kreatur aus dem nahegelegenen Wald beängstigen die Kolonie. Und als wäre das alles noch nicht genug finden auch noch ein paar farbige Deserteure den Weg nach New Fraternity. Die Kolonie ist eine beinahe unabhängige Gemeinschaft, die sich am brodelnden Bruderkrieg nicht beteiligen möchte. In New Fraternity wurde die traditionelle Religion und die konventionelle Ehe aufgelöst. Dennoch haben es farbige Menschen in dieser Kolonie nicht leicht. Niemand hat Waffen, alles gehört jedem, gleiche Rechte für jedermann. Nahrungsmittel werden gerecht untereinander aufgeteilt. Demnach gibt es keine Sklaven mehr und keine Armut. Kann dieses utopische Modell gelingen?

Das mysteriöse Monster

All diese im ersten Band noch lose verwobenen Handlungsfäden werden gekonnt im zweiten Band zu einem Ende geführt. Beinahe alle aufkommenden Fragen werden auch beantwortet. Ich habe die Bände in einem Rutsch gelesen, was ich auch jedem empfehlen würde. Die Story ließt sich äußerst rasant und spannend. Politische Diskussionen bezüglich der richtigen Führung der Kolonie treten durchgehend auf. Diese Diskussionen sind äußerst spannend zu lesen. Hier sieht man auch, wie schwierig es scheint eine solche Utopie am Leben zu erhalten. Das Ende der Geschichte wirkt noch mal überraschend aber in sich nur logisch und schlüssig. Ein leicht offenes Ende lässt Vermutungen für weitere Bände.

Fanny im Mittelpunkt

Beide Bände wirken sehr düster. Dunkle Braun, Beige und Grüntöne dominieren die Seiten. Auch am Tag finden sich keine hell leuchtenden Farben in der Kolorierung. Das erzeugt eine äußerst angespannte düstere Stimmung. Zudem lässt Sedyas gewählte Sepiafärbung das Geschehen in der Umgebung passend altmodisch erscheinen, so als befinde man sich im Jahre 1863. Die Zeichnungen sind wahrhaft schön anzusehen, sie wirken stets dynamisch. Die Bewegung der einzelnen Charaktere kommt hervorragend zur Geltung. Oftmals sprechen einzelne Bilder für sich alleine. So zum Beispiel, wenn Emilio in das naheliegende Stein Labyrinth hineinläuft, oder das unbekannte Monster im Wald zum ersten mal gesichtet wird. Durchaus mag die Geschichte etwas überladen wirken, das macht aber nichts weiter aus. Sie bleibt durchweg konsequent spannend.

Ich muss aber auch dazu gestehen, dass ich zuerst nur den ersten Band gelesen habe und dann im Nachhinein diesen noch einmal gemeinsam mit dem abschließenden zweiten Band. Ließt man nur den ersten Band so ist diese Geschichte etwas schwierig, da noch viele Fragen offenund lose im Raum stehen bleiben. Das hat auf mich zuerst etwas unbefriedigend gewirkt. Fans von Canales und Munuera kommen sicherlich sowieso voll auf ihre Kosten, aber auch Comicleser, die sich mit historischen und politischen Geschichten gepaart mit mysteriöser Fantasy anfreunden können.

Ein Kampf auf Leben und Tod

Dominik_AVACopyright aller verwendeten Bilder © 2013 Egmont

Diese beiden Comic Alben können in jeder gut sortierten Buchhandlung oder mit Hilfe der beiden folgenden Links direkt bei Amazon erworben werden.

„Fraternity“ Band 1 (von 2) bei Amazon bestellen.
„Fraternity“ Band 2 (von 2) bei Amazon bestellen.