Marvel Monster Edition #39: Fear Itself [Panini, Februar 2012]

Heute wird es monströs, mit der Monster Edition zum Event Fear Itself. Aber wie schlägt sich diese Sammlung an Tie-Ins im Vergleich zu den bisherigen Ausgaben?

Marvel Monster Edition #39: Fear Itself

Seitdem Attuma auch in den Besitz eines der Hämmer kam und so zu den Würdigen erwählt wurde, sieht es für Namor und sein Volk noch schlechter aus, als es vorher schon der Fall war. Doch auch als Namor gegen Attuma unterliegt und flüchten muss, ist er nicht alleine. Denn ein guter alter Freund schart ein schlagkräftiges Team um ihn, um sein Volk wieder zu befreien …
Ein Team der ganz anderen Art findet sich um Howard the Duck zusammen. Als „Die fürcherlichen Vier“ wollen sie Man Thing stoppen, die Stadt ins Chaos zu stürzen. Doch so einfach wie das klingt ist die Aufgabe leider nicht, und dass müssen die fürchterlichen Vier schmerzhaft lernen …
Auch Dracula ergreift die Angst und er beginnt, aus der Vergangenheit zu erzählen. Er erzählt, wie sich schon damals im antiken Japan, Angst als sehr nützliches Element zu Erhaltung von Respekt und Hörigkeit geeignet hat. Doch als blutsaugender Vampir ist das nicht ganz so schwer …
Cardiac hingegen muss gegen eine ganz andere Art der Angst kämpfen, als er einen Jungen retten soll, dessen Vater für den Tod von Cardiacs Bruder verantwortlich ist. So zumindest sieht er es, als er eine Entscheidung treffen muss. Den Vater mit dem Tod seines Sohnes zu bestrafen, oder das Kind nicht für die Sünden seines Vaters büßen zu lassen …
Den letzten Teil des Bandes füllen die Helden für Geld, die sich zwar anfangs auch mit einem Würdigen herumschlagen müssen, mit Ben Grimm um genau zu sein, aber danach ein noch viel größeres Problem mit einem von Bens Opfern bekommen. Dieser war eigentlich Chemiker für die Unterwelt und landete, nachdem Ben die Yancy-Street in Schutt und Asche gelegt hat, in seiner eigenen Suppe, mit für ihn schwerwiegenden Veränderungen …

Die Angst kann schlimme Monster hervorrufen.

Wie heisst es immer so schön? Wenn man nichts gutes sagen kann, dann soll man besser garnichts sagen. Aber wenn ich jetzt nichts zu dieser Ausgabe mitteile, weshalb sollte ich sie dann reviewen? Eine schwere Aufgabe.
Insgesamt ist dieser Band ziemlich belanglos und unnütz. Keine wirklich überragenden Zeichnungen, nur mäßig spannende bis extrem verdrehte und langweilige Geschichten und keinerlei interessante Einblicke oder andere Sichtweisen, die zu Fear Itself beitragen würden. Einzig zwei Geschichten ragen ein wenig aus dem Gesamtbrei heraus.
Das wäre zum einen die Geschichte aus dem alten Japan in der Dracula ein wenig aus dem Nähkästchen plaudert, und zum anderen jene in der Cardiac mit seiner Entscheidung hadert und so mit seinem Gewissen kämpft. Während Cardiac sehr stark die emotionale Schiene bedient und einen direkt ins Herz trifft, aber auch ein gewisses Verständnis hervorruft, weiß ich persönlich bei der Dracula-Story überhaupt nicht, weshalb diese hier in dem Monsterband seine Verwendung findet. Von dem Einsatz der Angst als generelles Druckmittel einmal abgesehen, scheint sich keine direkte Verbindung zu Fear Itself zu finden. Um so erstaunlicher ist es daher, dass diese Geschichte, zumindest bei mir, so guten Anklang findet und auf voller Linie überzeugen kann.

Die zwei besseren Geschichten in diesem Band.

Sowohl zu der Miniserie „The Deep“, die sich um Namor und seinen Widerstand dreht, als auch die „Fearsome Four“ um Howard the Duck, sind genau wie die „Heroes for Hire“ nur mittelmäßige Mitläufer, die den Comicfans das Geld aus der Tasche ziehen sollen. Anders kann ich mir diese offensichtliche Lieblosigkeit der Geschichten und Zeichnungen nicht erklären. Eigentlich bin ich ja ein großer Freund des verrückten Erpels Howard, seit er in den achtziger Jahren einen Gastauftritt in einem Spinne Taschenbuch im Rahmen einer Marvel Team Up Story hatte. Howard war und ist, wie Donald Duck nur das Er raucht, säuft und mit Frauen rummacht ohne jegliche Art von Skrupel und dabei trotzdem noch ein zuverlässiger Freund sein kann. Aber in dieser Miniserie, in der dann auch noch die Ersatz-FantastischenVier aus den 80/90er Jahren, bestehend aus Hulk, Ghost Rider, Wolverine und Spider-Man regelrecht als Witzfiguren verheizt werden, ohne dabei wirklich komisch zu sein, treibt einem die Tränen in die Augen. Und das sind keine Freudentränen.

Die fürchterlichen Vier gegen die „Ersatz“-Fantastischen Vier.

FAZIT:

Wenn man einmal von den beiden besseren Geschichten absieht, war der Band ein wirklicher Reinfall. Das Banner Fear Itself dient hierbei wirklich nur zum Geldverdienen. Da wäre es billiger gewesen, sich besagte 2 Ausgaben im Original zu holen und beim Rest die Inhalte im Internet, bei den bekannten Portalen, im groben nachzulesen. Das hätte nicht nur Geld, sondern auch eine Menge Zeit und Nerven gespart. Nach diesem Band kann ich persönlich eigentlich nur hoffen, dass dies der Tiefpunkt von Fear Itself war, und sich die Autoren und Zeichner nicht noch bemühen das Niveau weiter zu senken, um die goldene Himbeere der Comicbranche zu erhalten.

Namor und seine Defenders.

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