… Februar
Weiter geht es mit den Februar-Ausgaben der deutschsprachigen Bongo-Comics des Panini Verlages …
Simpsons Comics Nr. 196 [Panini, Februar 2013]
Krustys Einschaltquoten sinken und die einzige Chance wieder an etwas Geld zu kommen ist eine neue Reality-Doku-Show. Da kommt Homer mit seinem „Fresswahn“ genau recht. Mit seiner Hilfe will Krusty Millionen scheffeln. Ab sofort darf Homer in „Fresswettkämpfen“ gegen tierische Gegner antreten und sein Können unter Beweis stellen. Doch Marge betrachtet den Ruhm ihres Gatten mit Sorgen …
Dass Realityshows aller Art hervorragendes Futter für Persiflagen und bösartige Verarschungen sind, ist nichts Neues. Auch bei den Simpsons wurden die diversen Formate, von Frauentausch bis Pop Idol schon durch den Kakao gezogen. Man könnte jetzt denken, dass es langsam langweilig wird. Dem ist aber nicht so. Starautor Paul Dini kreiert eine witzige und spannende Geschichte, deren Ende zwar vorhersehbar ist, aber das, wie und warum wird, fröhlich und vor allem simpsonstypisch präsentiert.
Lediglich die erneuten zu einheitlichen Zeichnungen trüben ein wenig das Gesamtbild. Zu verwechselbar und zu wenig Dynamik sind hierbei die Hauptkritikpunkte, auch wenn Zeichner Phil Ortiz kein unbeschriebenes Blatt bei den Simpsons ist und technisch einwandfreie Arbeit abliefert. Ein wenig eigener Stil wäre aber in meinen Augen durchaus wünschenswert.
FAZIT:
Wieder eine bessere Ausgabe der Simpsons Comics, die vor allem mit den Anspielungen und Seitenhieben auf diverse Realityformate punkten kann. Dabei geht der typische Serienhumor nicht verloren und spannend wird es auch noch präsentiert. Was kann sich ein Simpsonsfan mehr wünschen. Wenn jetz auch noch die Zeichnungen ein wenig eigenständiger werden würden, wäre es perfekt.
Bart Simpson Nr. 71 [Panini, Februar 2013]
Bart bekommt von seinem Onkel Herb einen Chemiekasten geschenkt. Eigentlich wollte er ihn gleich wegwerfen, aber Milhouse überredet seinen Freund ein wenig damit zu experimentieren. Heraus kommt ein Gemisch mit einer seltsamen Fähigkeit. Alles, was damit besprüht wird, wird unglaublich schnell. Damit lässt sich doch sicher ein wenig Geld machen? Das denken sich auch die Schulrowdys und machen sich auf die Jagd, Bart sein Elixier abzunehmen …
In Maggies Welt zeigt sich, dass auch kleine Kinder ihre Möglichkeiten haben, um ihren Willen durchzusetzen. Und das geht auch ohne Schreien und Quengeln …
Ein Videowettbewerb, bei dem es einen nagelneuen Computer zu gewinnen gibt schürt das Interesse an der Springfielder Grundschule. Fast alle haben ihre Beiträge bereits fertig, nur Bart und Nelson noch nicht. Bart, weil sein Computer alles andere als leistungsstark ist und Nelson, weil er nur eine alte Videokamera besitzt. Doch wenigstens mangelt es den beiden nicht an Ideen und so machen sie sich auf, um den Wettbewerb zu gewinnen …
Alle drei Geschichten haben ihren Reiz und vor allem viel Humor. Doch die beste Story ist diesmal nicht Maggies Welt, wie des öfteren in der Vergangenheit, sondern der Videowettbewerb. Hier stimmt einfach alles. Die Geschichte ist spannend, witzig und vor allem sprüht sie vor Charme. Auch wenn das Finale keine Überraschung ist, sind es hier vor allem die Zeichnungen, die mir persönlich sehr gut gefallen. Zwar macht auch Sergio Aragones bei Maggies Welt wieder gute Arbeit und auch John Costanza in der ersten Story ist technisch sauber, bis auf Milhouses Gesicht, welches ein wenig zerknautscht aussieht. Aber Michael T. Gilbert ist erfrischend anders. Keine starre Panelanordnung, keine typischen Allerweltszeichnungen, eben kein 08/15-Artwork. Kurzum, endlich eine gelungene Geschichte, die auch visuell überzeugen kann.
FAZIT:
Insgesamt durchaus unterhaltsam besticht das Heft vor allem durch die letzte Geschichte, die sowohl durch eine witzige und durchdachte Story, als auch mit außergewöhnlichen Zeichnungen überzeugen kann. In diesem Monat ist Bart Simpson definitiv die bessere der beiden Bongo-Ausgaben und wer sich an einem etwas anderen Design der Simpsons nicht stört, ist mit diesem Heft bestens bedient.

