Ma-Co-Re-Mix (Vol. 31) (Ultimate Comics: Spider-Man Nr. 3-5)

Nach etwas längerer Zeit geht es auch mit dem Ma-Co-Re-Mix weiter. Diesmal sammeln sich hier die drei letzten Bände der Ultimate Comics: Spider-Man-Paperbacks, wodurch ich bei dieser Serie wieder aktuell auf wäre. Langsam aber sicher arbeite ich meinen Lesestapel ab. Dumm nur, dass monatlich mehr dazu kommt, als ich runterlese. Aber das sind eben erste Welt-Probleme.

MaCoReMix

Ultimate Comics: Spider-Man Nr. 3 [Panini, April 2013]

Kaum, dass Miles Onkel Aaron weiß, dass der neue Spider-Man sein Neffe ist, will er diesen an sich binden, um die Unterwelt New Yorks unter den Nagel zu reißen, nachdem der Kingpin nicht mehr da ist. Doch Miles will da nicht mitmachen. Er stellt sich seinem Onkel entgegen, der mit immer neuen technischen Spielereien auf seine Raubzüge geht. Dabei kommt es zu einem folgenschweren Unfall …

Und wieder einmal stirbt ein Onkel in einem Spider-Man-Comic. Das ist weder besonders innovativ noch spannend. Denn ganz ehrlich gesagt habe ich bereits ab Anfang von Band 2 damit gerechnet, dass es Onkel Aaron irgendwann erwischen wird. Auch die Art und Weise wie es ihn aus der Geschichte raushaut ist keine Überraschung. Danach splittet sich die Handlung und widmet sich erstmal dem nächsten ultimativen Event „Vereint sind wir stark“ in dem sich der neue junge Spider-Man an der Seite von Captain America und den Ultimativen behaupten muss. Und auch das hatten wir schon in der Serie mit Peter Parker. Aber gut, es geht hier ja nicht darum einen Innovationswettbewerb zu gewinnen, sondern unterhaltsame Superhelden-Actioncomics zu präsentieren. Das passt auf jeden Fall und auch Miles ist ein absoluter Sympathieträger. Besonders gut gefällt mir die direkte Verknüpfung durch May, Mary Jane und Gwen, die auch dem neuen Spider-Man hilfreich zur Seite stehen, unter anderem, indem sie ihm die originalen Netzdüsen überreichen. Eine schöne Idee, genau wie Maria Hill als Polizistin, die sich um den rätselhaften Tod von Onkel Aaron kümmert.

Die Abenteuer rund um Miles Morales nehmen langsam Form an und verknüpfen dabei gekonnt Vergangenheit und Gegenwart. Zusammen mit den actionreichen, aber leider charakteristisch flachen Storys und den sehr schönen Zeichnungen von David Marquez und Pepe Larraz macht die Serie weiterhin viel Spaß, reicht aber leider noch nicht an die allererste ultimative Serie heran.

Ultimate Comics: Spider-Man Nr. 4 [Panini, August 2013]

Noch immer verstummen die Ereignisse um den mysteriösen Tod von Miles Onkel Aaron nicht und rufen neben der Polizei auch eine sehr ehrgeizige Reporterin auf den Plan. Betty Brant glaubt die Identität des neuen Spider-Man aufgedeckt zu haben und gerät dabei in die Fänge von Venom. Nach Bettys Tod ermittelt Maria Hill nun auch noch in diesem Fall und erkennt, dass es zwischen den beiden eine Verbindung zu geben scheint. Als sie Miles und seine Eltern mit ihren Vermutungen konfrontiert, kommt es zu einem weiteren Auftritt von Venom, bei dem Miles Eltern in die Schusslinie geraten …

Venom ist wieder da, aber wo kommt er her und wer steckt dahinter? Das sind viele Fragen und es gibt noch weitere, die sich aber glücklicherweise im Verlauf des Bandes klären. Ansonsten ist der Band nicht nur was den Umfang betrifft dünner ausgefallen, als Nummer 3, sondern auch inhaltlich. Die meiste zeit wird gekämpft oder gejammert. So richtig vorwärts kommen die Handlung und vor allem die Charakterentwicklung jedoch nicht. Man merkt leider, dass Bendis an zu vielen Projekten gleichzeitig schraubt und dadurch so manches auf der Strecke bleibt. Dafür überzeugen die beiden Zeichner oder besser der Zeichner und die Zeichnerin David Marquez und Sara Pichelli wieder umso mehr. Pichelli ist für mich, wie Bagley bei der ersten Serie, die ideale Besetzung für Miles‘ Abenteuer. Ihr Stil, eine Mischung aus Humberto Ramos und Takeshi Miyazawa (Spider-Man loves Mary Jane) passt einfach ideal zu den leichten, humorvollen und actionreichen Geschichten. Und trotzdem versteht sie es sehr gut auch die Mimik und Gestik der Figuren perfekt einzufangen, und so Emotionen zu transportieren.

Der vierte Band kommt ein wenig schwächer daher, als noch die vorangegangenen. Das kann durchaus auch schon am nahenden Ende liegen, welches mit dem nächsten, fünften Band, erreicht wird. Aber ich will das mal noch nicht wirklich behaupten und schaue erst einmal, wie der Finalband ausfällt.

Ultimate Comics: Spider-Man Nr. 5 [Panini, April 2014]

Ein Jahr ist seit den Ereignissen im letzten Band vergangen, in denen Miles‘ Vater beim Kampf gegen Venom schwer verletzt und seine Mutter sogar getötet wurde. Seit diesem Tag hat Miles das Kostüm von Spider-Man an den Nagel gehängt und widmet sich stattdessen lieber seiner schulischen Laufbahn und seiner neuen Freundin. Doch es kommt, was kommen muss. Jessica Drew seht vor ihm und bittet ihn das Kostüm erneut anzulegen. Die Welt braucht einen Spider-Man und er ist nunmal im Moment der Einzige mit diesen Fähigkeiten.

Das alleine würde vermutlich schon für eine spannende Story reichen, aber Bendis geht noch einen Schritt weiter. Er reaktiviert Bombshell, eine junge Gaunerin, die vor etwas längerer Zeit mit ihrer Mutter ein paar kleinere Verbrechen verübt hat, und bringt diese in Zusammenhang mit Roxxon und den genetischen Versuchen an Jugendlichen. So erklärt Bendis auch die Entstehung der ultimativen Versionen von Cloak und Dagger (in ihrer alten Zeit bei Bastei auch als Licht und Schatten bekannt). Das alles endet dann in einer explosiven aber dennoch zu vorhersehbaren Actionposse. Visuell durchaus ansprechend, schon alleine durch die Zeichnungen von Marquez, bleibt die Handlung selbst aber viel zu flach. Die Dramatik um Miles‘ Ausstieg aus dem Superheldenleben verkommt zu einer Farce und die Reaktivierung mitsamt einer Teambildung dann auch noch zu schnell.

Das große Finale der Ultimate Comics: Spider-Man-Serie ist kein Finale und groß schon gar nicht. Es ist unterhaltsam und ein bisschen möchte man auch wissen, wie es weitergeht, aber enttäuschend ist es insgesamt gesehen trotzdem. Da hilft es auch nicht, dass sich Marquez für das Cover bei Romitas klassischen „Spider-Man – No More“-Bild bedient hat. Jetzt bleibt mir nur noch die nachfolgenden Ereignisse in „Galactus: Hunger“ und den beiden „Cataclysm“-Bänden abzuschließen. Bin ja mal gespannt, wie die ausfallen.

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