I Expect You To Die (PlaystationVR/PC) [Schell Games, April 2017]

Wie ihr vielleicht in letzter Zeit mitbekommt, stelle ich zwar weniger Artikel online, ich mache es halt nur noch so, wie ich Zeit und Lust dazu habe, dafür aber vermehrt Spiele für Playstation VR. Nachdem ich das Set zu Weihnachten bekommen habe, bin ich restlos begeistert von den Möglichkeiten, die mir das VR-Set bietet. Neben zahlreichen Virtual Reality-Spielen kann ich auch 3D Blu-Rays damit ansehen, was zwar viele Filme nicht unbedingt besser macht, aber dennoch ein tolles Erlebnis darstellt. Heute gibt es passend dazu in bester James Bond-Agenten Manier ein VR-Spiel, in dem man sich als Agent beweisen kann.

„I Expect You To Die“ erschien weltweit im April 2017 für Windows und Playstation. Es umfasst sechs Level, wovon ein Trainingslevel und ein Bonuslevel vorhanden sind. Der Trainingslevel ist auch gleichzeitig der Ort, zwischen den jeweiligen Missionen und spielt im Agentenoffice. Ihr selbst spielt einen Agenten, der neben seinen Agentenfähigkeiten mit telepathischen Kräften ausgestattet ist. Doch euer Agentenleben ist alles andere als einfach. Wer jetzt denkt, dass er James Bond-mäßig Cocktails schlürfen kann, ein paar feindliche Agenten abschießen muss, oder ihnen bei einer wilden Jagd entkommen sollte, der irrt sich. Denn auch wenn es reichlich Action gibt, ist „I Expect You To Die“ eher ein Puzzlespiel. Aber keine Sorge, denn es gibt keine klassischen Puzzles oder Match 3-Abschnitte. Eher müsst ihr die jeweiligen Missionen durch richtiges Kombinieren und nutzen verschiedener Hilfsmittel lösen. Natürlich gibt es hierbei, entsprechend dem Titel des Spiels, unzählig viele Arten zu sterben und somit die Mission zum Scheitern zu bringen. Und selbst, wenn ihr einen Abschnitt geschafft habt, und euch sicher glaubt, kann es sein, dass ihr zehn Sekunden später schon wieder tot sein.

Schon das Intro versprüht James Bond-Charme ohnesgleichen. Mit ikonischem musikalischen Thema, mitsamt weiblicher Gesangstimme, wird man virtuell durch typische Agentenszenarien geleitet. Laser die auf einen gerichtet sind, Kreissägen, Raketen und vieles mehr trachten im dreifarbigen Intro, welches sich nur auf Schwarz, Weiß und Rot beschränkt, dem virtuellen Agentenleben. Habt ihr euch mit der Steuerung vertraut gemacht, auf die ich später noch eingehen werde, wartet auch schon das erste Level auf euch. Hierbei ist der Titel ebenfalls Programm, wie beim restlichen Spiel auch schon. Ihr befindet euch in einem Flugzeug, innerhalb eines Autos. Das Ziel ist es, dass Auto aus dem Flugzeug herauszusteuern. Haken an der Sache ist, dass ihr das Auto nicht verlassen dürft und der Lagerraum des Flugzeugs mit einem Giftgas gefüllt ist. Irgendwie müsst ihr es nun schaffen, die Ladeluke zu öffnen und das Auto in Gang zu setzen, nur mithilfe dessen, was ihr im Auto findet.

Jede Mission hat neben der eigentlichen Aufgabe der Erfüllung und einer Möglichkeit des Speedruns, weitere fünf optionale Ziele, für die es kleine Missionstrophäen gibt. Diese sammeln sich dann hier und da in eurem Office und können für diverse kleine Spielerein verwendet werden. Alles mehr oder wenig sinnfrei und rein zur Belustigung. Auf der Playstation gibt es natürlich noch ein paar zusätzliche Trophäen, wie zum Beispiel für den Abschluss der Mission, oder das Erfüllen aller Nebenaufgaben innerhalb einer Mission. So bleibt auch zum wiederholten Spielen genug Reiz, und sei es nur der Trophäen willen.

Gesteuert wird das Spiel auf der Playstation mithilfe zweier Move-Controller, die eure Hände ersetzen. Der hintere Trigger ermöglicht dabei das Greifen, der vordere Move-Button aktiviert die Telepathischen Fähigkeiten und die jeweils äußern Facebuttons (Kreuz, Quadrat, Dreieck, Kreis) regeln dabei die Entfernung zu euch, während der untere innere Facebutton Objekte in der Luft festpinnen kann. Die Steuerung selbst geht dabei recht intuitiv von der Hand und nach einer kurzen Eingewöhnungszeit steuert man seinen virtuellen Agenten wie das eigene reale Ich. Auf dem PC hängt die Steuerung von der verwendeten VR-Hardware ab, wobei es sich hier auf die Occulus Rift und HTC Vive beschränkt. Neben Mouse und Controller wird aber hier auch ein bewegungssensitiver Controller benötigt.

Leider hat das Spiel auch ein paar Kritikpunkte. So ist die durchschnittliche Spielzeit mit etwa zweieinhalb Stunden recht kurz. Schafft man alle Levels beim ersten Versuch und ohne zusätzliche Aufgaben, so ist es sogar weniger als eine Stunde. Für den regulären Preis von 24,99 Euro ist das natürlich schon recht knapp bemessen. Ich selbst habe es für 9,99 Euro erworben und hätte mich trotz toller Atmosphäre ein wenig geärgert. Bei einem Mittelpreisspiel, zwischen 20 und 40 Euro, erwarte ich für gewöhnlich eine Spielzeit zwischen 10 und 20 Stunden. Wobei alleine die Spielzeit ja nicht ausschlaggebend ist. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass das Spiel nur in Englisch erhältlich ist. Es gibt lediglich eine englische Sprachausgabe und keine optionalen deutschen Untertitel. Allerdings reichen einfache Englischkenntnisse aus, um das Spiel zu bewältigen. Die doch recht kniffligen Rätsel, die oftmals mit logischem Verstand zu lösen sind und dennoch liegt die Lösung manchmal regelrecht vor einem und man sieht sie dennoch nicht. Auch gibt es für viele Rätsel nicht nur eine Lösung, sodass es letztendlich eurem eigenen Stil überlassen ist, wie ihr die Level abschließt.

Optisch und akustisch ist das Spiel eine wirklich runde Sache. Jede Minute versprüht reichlich James Bond-Feeling und spätestens wenn man die Bonusmission erfolgreich abgeschlossen hat und das fast schon ikonische „„I Expect You To Die“ Will Continue …“ im Abspann liest, weiß man, dass die Entwickler etwas wirklich Besonderes geschaffen haben. Ich für meinen Teil wurde sehr gut unterhalten und werde in der nächsten Zeit versuchen die eine oder andere Nebenaufgabe noch einmal in Angriff zu nehmen, sofern ich denn weiß, wie. Denn die Tipps dazu sind manchmal ebenso kryptisch, wie in den Missionen selbst.

Copyright aller verwendeten Bilder und Videos © 2017-2019 Schell Games

Links:

„I Expect You To Die“-Webseite von Schell Games
„I Expect You To Die“ im Playstation Store bestellen.
„I Expect You To Die“ bei Steam bestellen.
„I Expect You To Die“ im Rift-Store bestellen.
„I Expect You To Die“ im Windows-Store bestellen.

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