Der Gesang der Strygen ist schon sehr lange auf meiner Wunschliste. Endlich habe ich mir den ersten Band gekauft und gelesen. Mit 18 Bänden findet diese Serie nach rund zwanzig Jahren ein Ende. Ich werde mir möglichst jeden Monat einen Band kaufen und bin gespannt, ob meine durchaus hohen Erwartungen an diese Comic Serie erfüllt werden können. Verschwörungstheorien finde ich immer sehr spannend. Werden diese mit Mystery-Elementen vereint, entsteht ein Akte-X Mix. Mit diesem ersten Band entsteht ein tiefgründigeres Universum, welches temporeich die Protagonisten einführt. Was es mit den Strygen auf sich haben kann, wird dem Leser nur annähernd näher gebracht. Der Cliffhanger sitzt, denn er macht absolut Lust auf mehr von dem Gesang der Strygen. Ich bin sehr gespannt auf eine hoffentlich grandiose Reihe.
Der Gesang der Strygen Nr. 1: Schatten
Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika besucht 1997 in New Mexiko die geheime Militärbasis Southgate. Hier kommt es leider zu einem tragischen Zwischenfall. Erst einige Seiten später wird dem Leser klar, dass der Präsident nur knapp überlebt hat. Jetzt stellt sich die Frage, wer die Bösewichte gewesen sind und wie sie die geheime Militärbasis ungesehen infiltrieren konnten. Die Story mag zu Beginn etwas den politisch-actiongeladenen-Thriller Touch annehmen, doch der Leser weiß bereits, dass eine junge Frau viel schlimmeres verhindert hat. Mit der Zeit erfährt der Leser auch, dass in der Anlage eine seltsame schattenartige Kreatur gesichtet worden ist. In den Regierungskreisen wird ein verantwortlicher für den Zwischenfall gesucht. Kevin Nivek wird diesbezüglich kurzerhand entlassen und beginnt daraufhin ohne Befugnis selbst Nachforschungen anzustellen. Seltsamerweise verhält man sich mit der gefunden Leiche während des Zwischenfalls sehr zurückhaltend …
Die Situation spitzt sich schnell zu, denn Kevin Nivek fühlt sich andauernd beobachtet oder verfolgt. So kommt es, dass er auf die geheimnisvolle Frau trifft, welche ebenfalls in der Militärbasis gewesen ist. Es hat den Anschein, dass beide Protagonisten auf derselben Seite stehen und so entschlüsseln sie nach und nach die ersten Informationen bezüglich des tragischen Zwischenfalls und auch des besagten „Schatten“ in Southgate. Die Zeichnungen und die Farben gefallen mir persönlich sehr gut. Sie sind kräftig und ausdrucksstark. Die Story schreitet schnell voran, der Leser ist durchgehend gefordert, aber nicht überfordert oder gar verwirrt beim Lesen. Das Tempo der Handlung, die Dynamik in der Geschichte und auch das Timing, um den Leser bei Laune zu halten, wirken äußerst harmonisch. Die Protagonisten werden rasch und zügig dem Leser näher gebracht. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Charaktere im Verlauf der Serie noch Tiefe erhalten und keine 08/15 Protagonisten sind. Auf den einzelnen Comicseiten passiert sehr viel, die Panels sind eher klassisch und etwas kleiner gehalten. Autor und Zeichner schaffen es, das Szenario nicht unübersichtlich darzustellen. Mich hat bereits dieser erste Band sehr gefesselt. Ich freue mich sehr auf die kommenden Bände.
Interessant ist zu erwähnen, dass bereits auf der ersten Seite in Form eines Zeitungsartikels Bezug auf den Strigoi-Kult“ (in Osteuropa, Lateinamerika und Afrika) genommen wird. Leider kann man dies nur „schwierig/konzentriert“ lesen, da die Größe der Schrift auf dem grünlichen Farbton nicht so harmonisch für die Augen wirkt.
Mit dieser Vorzeigeserie hat der Augsburger Comic Verlag eine grandiose Serie in seinem Programm, welche es hoffentlich schafft, noch viele weitere Leser im deutschsprachigen Comicraum zu begeistern.
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