Nach einem kleinen Päuschen geht es auch im Manga-Sektor wieder weiter. Heute habe ich neben dem fast schon obligatorischen Detektiv Conan Manga, wo ich nach wie vor einen massiven Rückstand habe, auch den noch recht aktuellen Luxusband von „your name.“ dabei. Ein wirklich unglaublicher Anime, von dem ich unbedingt die Manga-Adaption haben wollte. Ob sich das aber lohnt, erfahrt ihr erst im Review …
Detektiv Conan Nr. 70 [September 2011]
Autor: Gosho Aoyama
Zeichner: Gosho Aoyama
Format: Manga
Umfang: 192 Seiten
Inhalt: Meitantei Conan (名探偵コナン) Vol. 70
Verlag: Egmont Manga
Preis: 6,50 Euro
Das Rätsel um das kleine Klaviergenie findet seinen Abschluss, aber ruhiger wird es für Conan, Ran und Kogoro dennoch nicht. Erst recht, als sich Kaito Kid wieder einmal ankündigt. Nur das er diesmal nichts stehlen möchte, sondern etwas zurückgeben will. Und dann wäre da noch der mysteriöse Tod von mehreren Adoptivkindern des schwerreichen Industriellen Tsunechika Inubushi, der irgendwie mit einem brennenden Hundedämon zusammenhängen soll …
Auch wenn dieser Band wieder nur Füllepisoden enthält und somit die eigentliche Handlung kein Stück voranbringt, macht er wieder sehr viel Spaß. Das Wiedersehen mit Kaito Kid wird auch zu einer liebgewonnenen Tradition, fast schon zu einem intellektuellen Schlagabtausch zwischen Shinichi Kudo und Kaito Kuroba und so stellt dieser, doch leider recht kurze Einschub, eine gelungene Abwechslung dar. Richtig interessant wird aber der abgeschlossene Siebenteiler, um den Hundedämon, der offenbar Rache an einigen „Erbschleichern“ nehmen möchte. Hier hat sich Aoyama so richtig schön in der japanischen Kultur „verloren“ und eine mystische Legende eingebaut, die auf dem Epos „Nanso Satomi Hakkenden“ von Kyokutei Bakin basiert.
Mit nur drei Fällen, genaugenommen sogar nur zwei, weil der Abschluss des letzten Falls nur ein Kapitel umfasst, fällt dieser Band eigentlich recht sparsam aus. Dafür ist dennoch einiges an Spannung und Rätseln integriert, sodass es trotzdem nicht langweilig wird.
your name. Luxury Edition [November 2019]
Autor: Makoto Shinkai
Zeichner: Ranmaru Kotone
Format: Hardcover
Umfang: 508 Seiten
Inhalt: Kimi no Na wa. (君の名は。) Vol. 1-3
Verlag: Egmont Manga
Preis: 25,00 Euro
Mitsuha ist eine Teenagerin die mit ihrer Schwester und Großmutter im ländlichen Itomori lebt, während Taki ein Junge ist, der mit seinem Vater in der Großstadt Tokyo sein Dasein fristet. Eigentlich hat jeder sein eigenes Leben, bis sich diese eines Tages überschneiden. In ihren Träumen, so glauben die beiden, tauschen sie ihre Körper und leben jeweils für einen Tag das Leben des anderen. Doch eines Tages ist der Zauber vorbei. Aber Taki lässt das erlebte keine Ruje und macht sich auf die Suche nach Mitsuha. Dabei kommt er einem ebenso mysteriösen, wie auch fruchtbaren Geheimnis auf die Spur …
Ich muss gestehen, dass der Anime bei seiner Veröffentlichung irgendwie unter meinem Radar durchgeflogen ist. Sicher, ich hatte hie rund da was darüber gelesen, aber die vorrangige Beschreibung einer romantischen Liebesgeschichte schreckte mich zuerst ab. Doch irgendwann lief der Film im TV, wo ich ihn als alter Anime-Fan auch aufgenommen habe und seit einiger Zeit ist er auch bei Netflix gelistet, wo ich ihn inzischen auch schon zweimal gesehen habe.
Zwar ist es wirklich vorrangig eine Liebesgeschichte, aber er hat auch Mystery-Elemente und sogar eine Art Zeitreise-Ebene, die den Film für mich zu etwas ganz besonderen macht. Und genau dies haben die Autor und Regisseur Makoto Shinkai und Mangaka Ranmaru Kotone versucht in dieser Adaption umzusetzen. Die Übersetzung weicht ein wenig vom Film ab und bedient sich weitaus mehr japanischen Begriffen, als der Film. So heißt der im Film Götter-Sake betitelte Schnaps hier im Manga Kuchikami-Zake und auch die Geisterstunde wird hier Splitterstunde genannt. Der Rest verläuft recht ähnlich mit nur sehr wenigen Abweichungen.
Ähnlich wie der Film verbreitet sich aber sehr schnell eine recht ähnliche Stimmung, die den Leser sofort in seinen Bann zieht. Dies liegt sicherlich auch an den wunderschönen Zeichnungen von Ranmaru Kotone und hier besonders die Mimiken der Figuren. Ursprünglich wurde die Adaption in drei Tankobons veröffentlicht, bevor sich Egmont Manga für diese wunderbare Luxus Edition entschied. Und so schön, wie dieser Band auch ist, der Name Luxury Edition ist meiner Auffassung nach irreführend, da er lediglich die drei Tankobons mit ihren insgesamt neun Kapiteln in einem zwar wunderschön und mit Metallicprägung versehenen Hardcover im etwas größeren Format enthält. Neben einigen Farbseiten, die auch in den Tankobons enthalten waren, gibt es nämlich keinerlei Bonusmaterial. Das würde in meinen Augen eine wirkliche Luxus Edition ausmachen, denn so ist es streng genommen nur ein Sammelband im größeren Format und mit Hardcover.
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