In Zeiten der COVID-19-Pandemie ist ein Urlaub nicht unbedingt einfach zu organisieren. Immer mehr Risikogebiete bzw. Länder gesellen sich auf die Liste. Nicht nur die Arbeit bzw. der Arbeitsplatz, auch die eigene Gesundheit und die der Mitmenschen sind in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen. So kann ich versichern, dass wir zum Zeitpunkt unserer Reise in keinem Risikogebiet oder Ort unterwegs gewesen sind. Wir waren immer auf dem aktuellen Stand und haben uns an die gegebenen Richtlinien gehalten. So verlief unsere Reise durch Deutschland, Tschechien, Österreich, Slowenien, Italien und die Schweiz. Ein dreiwöchiger Urlaub gemeinsam mit meiner Freundin.
Ein ganz herzlicher Dank an unsere Freunde, welche wir nicht nur daheim in Nürnberg, sondern auch in Slowenien besucht haben. Liebe Grüße auch an unsere Freunde in Freiburg, welche wir ebenfalls auf unserer Heimreise besucht haben. So haben alle dazu beigetragen (inklusive dem Wettergott), dass wir einen gelungen Urlaub gemacht haben.
Unser ursprünglicher Plan war eigentlich, Urlaub auf Mallorca und in Portugal zu machen. Dies war uns leider nicht möglich aufgrund der aktuellen Lage der COVID- 19 Pandemie. So haben wir vergebens versucht, unsere Flüge zu stornieren. Es musste also ein neuer Plan her. So sind wir dann von Dortmund mit dem Auto aus gestartet. Zuerst sind wir zu unseren Freunden nach Nürnberg gefahren. Dort hatten wir nicht nur drei Tage sehr schlechtes Regenwetter, sondern auch sehr viel Programm. Die ersten drei Tage vergingen wie im Flug, haben wir doch einen Escape Room besucht und sind erstmalig Drifter Karts gefahren. Wir haben uns die Stadt Nürnberg angeschaut, ein leckeres Rauchbier getrunken und sind bei Regen Kanu gefahren. Drifter Karts ist übrigens cool, es ist quasi wie Mario Kart in real Life 😉 Ebenfalls waren wir noch in der Ninja Warriors Trainingshalle, wo man ausgiebig seine Kraft einsetzen und wild umher klettern konnte. Die Übungen und Geräte dürften vielen wohl bekannt aus der deutschen Fernsehsendung sein.
Von Nürnberg sind wir dann nach Prag weitergefahren und haben uns dort zwei Nächte aufgehalten. Neben ausführlichen Besichtigungen in der Stadt haben wir uns auch etwas weiter außerhalb den beeindruckenden Nationalpark Böhmische Schweiz (auch bekannt als Nationalpark České Švýcarsko) angeschaut. Das war eine wirklich sehr beeindruckende Tageswanderung und ist absolut zu empfehlen. Steile Felsen ragen dicht an dicht aus dem Erdboden heraus und man kann hier hervorragend durch das steinige Tal wandern. Nicht weit entfernt konnte man eine enorm hoch gelegene Burgruine besichtigen. Diese bot einen schönen Ausblick über das Tal.
Die Stadt Prag hat mich und meine Freundin sehr begeistert. Eine angenehme Großstadt, welche ein einmaliges Flair versprüht. Ich muss wohl dazu sagen, dass wir zu dieser Zeit keine überfüllte Touristenstadt vorgefunden haben.
Auf dem Weg nach Österreich sind wir dann noch in der Tropfsteinhöhle von Koněprusy im Böhmischen Karst bei Beroun vorbeigekommen. Wir haben uns entschlossen, rund 14 Kilometer zu dieser Höhle zu wandern, was ebenfalls eine gelungene, jedoch sehr bergige Tour gewesen ist.
Generell haben wir oftmals (beinahe täglich) zwischen 20.000 und 30.000 Fußschritte gemacht. Dies entspricht einem aktiven Urlaub (ca. 10-20 Kilometer täglich).
Dann haben wir eine Nacht in Wien verbracht und uns im Schnelldurchlauf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten angeschaut. Nach einer Fahrt im Wiener Riesenrad auf dem Prater haben wir uns auch Schloss Belvedere und Schloss Schönbrunn angesehen. An diesem Tag sind wir ebenfalls viel in der Stadt umhergelaufen und konnten das architektonisch beeindruckende Hundertwasserhaus bewundern.
Von Wien sind wir eine Nacht an den Wörthersee gefahren. Dort waren wir baden und haben die Nacht im Zelt auf einem Campingplatz verbracht. Wir haben eine ausgiebige Radtour um den See gemacht.
Unsere Unterkünfte haben wir zumeist immer ein Tag im Voraus online gebucht.
Bis auf den Start in Nürnberg hatten wir umgehend nur hervorragendes Sonnenwetter.
Mein persönliches Highlight habe ich dann am nächsten Tag in Kärnten gemacht. Ich bin von einer einhundert Meter hohen Brücke gesprungen. Adrenalin pur, Bungee Jumping at his best 😉
Nach diesem grandiosen Sprung sind wir dann nach Slowenien gefahren.
Die erste Nacht haben wir bei starkem Regen und Gewitter recht einsam und allein am Fluss in einem kleinen, weitestgehend verlassenen Camp verbracht.
Diese Nacht war beeindruckend, nicht nur durch das Gewitter, sondern auch das penetrante Plätschern des Flusses unter uns trug dazu bei.
An diesem Ort in Slowenien haben wir uns eine Schlucht und einen Wasserfall angeschaut. Die kleinen Dörfer ringsherum und die Gebirge versprühen ein ganz besonderes Flair.
Von diesem Ort sind wir dann weiter zum Bleder See gefahren. Die Fahrt war sehr bergig, eng und anspruchsvoll. In Bled haben wir drei Nächte in einem gemütlichen Gasthaus verbracht.
Neben aktiven Wanderungen um den See herum und auf die im sehr schönen blauen Wasser gelegenen kleinen Insel sind wir mit dem Ruderboot gefahren. Das Wetter war herrlich, die Umgebung malerisch schön. Hier kann man es sich gut gehen lassen. Eine Fahrradtour mit dem E-Bike zu den nahe gelegenen Wasserfällen in der Schlucht über Straßen und größere Hügel hinweg macht enorm viel Freude. E-Bike fahren in bergigem Gebiet ist schon wahrlich etwas Feines.
Nach der kleinen aktiven und harmonischen Auszeit am Bleder See sind wir zum nahe gelegenen idyllischen Bohinj Tal gefahren. Hier haben wir eine schwierige Tageswanderung (1200hm), die slowenischen Alpen hinauf und herab, entlang an felshängen und einem beeindruckenden Flusslauf gemacht. Zum Abend sind wir noch ein wenig Stand-Up-Paddling auf dem See gefahren, welcher tiefer scheint und dunkler ist als der Bleder See. Diese Gegend gehört zu dem Nationalpark Triglav, jedoch haben wir den höchsten Berg von Slowenien (Triglav – 2864 Meter hoch) nicht bestiegen. Der Nationalpark ist eine absolute Empfehlung, hier kommt definitiv jeder Naturfreund auf seine Kosten. Berge, Seen, Täler, Flüsse, alles wirkt hier malerisch, schön und harmonisch.
Das nächste Ziel unserer Reise führte uns ein kurzes Stück über Italien und wieder zurück nach Slowenien. Die Autofahrt war sehr anstrengend und kurvig, eng und steil (inkl. Übelkeit). In Bovec am Soča Flusslauf angekommen, haben wir eine Rafting-Tour gemacht. Der Soča Flusslauf ist wunderschön, mal schnell, mal ruhig, mal sehr wild. Ein spannendes Erlebnis, denn ich bin sogar ins eiskalte Wasser von einem sieben Meter hohen Felsen gesprungen.
Nach dem Rafting haben wir uns auf in die Hauptstadt Ljubljana gemacht. Hier haben wir einen schönen Nachmittag verbracht und uns einfach durch die schöne Stadt treiben lassen.
Von dort aus sind wir dann am nächsten Tag zur Küste gereist. Die Unterkünfte wurden plötzlich teurer, man merkte offensichtlich, dass wir in touristischeres Gebiet vordringen. Die Küste von Slowenien ist nicht sehr groß. Auf der linken Seite geht es nach Kroatien, auf der rechten Seite nach Italien. Von einem Eck zum anderen sind es ungefähr rund 30 Kilometer. An der Küste waren wir natürlich viel im Meer baden und haben uns auch die Örtlichkeiten und Umgebung näher und durchaus intensiv angeschaut.
Das Wetter war sehr warm, wir sind mehrfach gewandert und ebenfalls mit dem E-Bike gefahren. An einem Tag haben wir von meiner Freundin den Bruder besucht, der ebenfalls in Slowenien Urlaub macht. Am Ende unseres Aufenthalts kamen meine Freunde aus Nürnberg zum Urlauben an die Küste. Was für ein Zufall, Slowenien ist noch immer ein kleiner Geheimtipp, doch scheinbar werden es immer mehr Touristen in Zukunft. Slowenien hat auch nur 2,081 Millionen Einwohner. Zum Vergleich, in Berlin leben bereits über 3,769 Millionen Menschen.
Sandstrände sucht man hier vergebens, dafür ist das Wasser durch den Kies sehr sauber und klar. Es findet sich immer eine Stelle an der man hinein und sich abkühlen kann. Die Strände sind traumhaft schön. Es ist einfach idyllisch, an der Küste und den kleinen Ortschaften entlang zu flanieren.
Ein Tagesausflug inklusive spektakulärer Wanderung an Felsschluchten entlang haben wir in den Höhlen von Škocjan (UNESCO-Weltkulturerbe) gemacht. Hier geht es tief in die Schluchten hinein, auch in den Berg und unter die Erde. Tief unten fließt ein lauthals tosender Fluss im dunkeln entlang seinen Weg bis nach Italien. Der Besuch dieser Höhlen hat mich fasziniert.
Unsere Reise ist noch nicht zu Ende, eigentlich wollten wir über Österreich (Salzburg) und Passau zurück nach Dortmund fahren. Wir haben uns jedoch nach einer netten Unterhaltung mit einem Pärchen, entschlossen, nach Venedig und Mailand zu fahren. So sind wir um 6 Uhr aufgestanden und haben den Vormittag in Venedig und den Nachmittag in Mailand verbracht. Venedig war verhältnismäßig sehr leer.
Wer noch nie in Venedig war: Setz dich ins Auto und schau es dir an!! In Mailand haben wir uns den Mailänder Dom angeschaut und sind ausgiebig durch die Innenstadt geschlendert.
Am nächsten Tag haben wir die komplette Schweiz durchfahren und sind in Konstanz gelandet. Wir haben den Gotthard-Straßentunnel mit einer Länge von rund 17 Kilometern passiert. Durch so einen endlosen Tunnel zu fahren ist durchaus ein kleines Erlebnis.
Ich war bisher noch nie in der Schweiz, doch auch hier scheint es mir zu gefallen. Landschaftlich hat die Schweiz schöne Gegenden und gemütliche Ortschaften zu bieten.
Am Abend haben wir uns Konstanz angeschaut. Konstanz ist eine schöne Stadt, ich war ebenfalls noch nie in der Gegend von Deutschland. Der Bodensee und Umgebung hat mich fasziniert. Unsere Nacht haben wir auf einem „Bauernhof“ verbracht. Das war eine interessante Unterkunft, welche uns beiden sehr zugesagt hat.
Der letzte Tag unserer Reise führte uns erneut in die Schweiz zum Rheinfall. Dieser bombastische Wasserfall zählt wohl mit zu den größten in Europa.
Nach einer ausgiebigen Besichtigung sind wir nach Freiburg weitergefahren. In Freiburg bin ich zuvor auch noch nie gewesen. Den Abend haben wir hier bei Freunden ausklingen lassen.
Nun ja, ausklingen lassen ist das falsche Wort, denn wir sind umgehend weiter über Nacht nach Dortmund gefahren. So endete unsere Reise und die letzten paar Tage haben wir gemütlich und entspannt daheim verbracht.
Meiner Freundin und mir hat unsere Reise sehr gut gefallen.
Wir haben in drei Wochen viel erlebt. Aktivurlaub mit dem Auto, weniger erholen, mehr Action. Diesem Motto folge ich natürlich, doch dank meiner Freundin habe ich den entsprechenden Ausgleich finden können 😉 Besonders erfreut haben mich die Besuche meiner Freunde! Das hat mir so gut gefallen.
In diesem Sinne, die nächste Reise kommt bestimmt.
Ich tendiere ja immer noch dazu, nach Algerien zu reisen und eine Tour zu buchen, doch dies scheint vorerst erschwert. Die aktuelle Lage macht es schwierig, größere Fernreisen zu planen und im Vorhinein zu buchen. Aus diesem Grund wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nächstes Jahr der Urlaub spontan entstehen. Man wird zwar langsam älter, doch jung bleibt man innerlich …
In diesem Sinne, Action, Spaß und Freude, Gesundheit, Liebe, Freunde und Familie.
Bleibt gesund, bis demnächst.
Euer MysteriouslyBuddha
Copyright aller verwendeten Bilder © 2020
Die Fotos haben wir selbst gemacht.
Text by MysteriouslyBuddha
Fotos by MysteriouslyBuddha
Eingebundene Videos über Youtube. Die Rechte liegen nicht bei mir, sondern bei den Erstellern der jeweiligen Youtube Videos.
hey toll
Gruß Pele
LikeGefällt 1 Person