Lenore #1: Kopfnüsse [Panini, April 2012]

Bereits Ende Mai hat mein Blogkollege Zerodeadeye, sich diesem Band angenommen, weil es ihm auch eine Herzensangelegenheit war. Was mein geschätzter Kollege damals noch nicht wusste, war dass ich bereits bei Panini wegen eines Rezensionsexemplares dieses Bandes angefragt hatte.
Diese Woche kam dann besagter Band an und ich habe überlegt, ob es sich überhaupt noch lohnt einen Artikel über dieses Werk zu machen, wo es doch schon mein Kollege getan hat. Letzten Endes kam ich zu dem Entschluss, dass es doch sein muss. Immerhin kann eine zweite Meinung dazu noch unschlüssige Käufer überzeugen oder vom Kauf abhalten.

Daher könnt ihr hier nun meine Meinung zu dem Band lesen…

Lenore #1: Kopfnüsse

„Kopfnüsse“, der erste Band von Roman Dirges „Lenore“ sammelt die ersten vier (vollständig kolorierten) Originalausgaben der inzwischen über 14 Jahre alten Serie um das kleine tote Mädchen, welches an Edgar Ellen Poes Gedicht „Lenore“ angelehnt ist. Lenor erlebt nicht nur aussergewöhnliches und lässt den Leser daran teilhaben wie sie „wiedergeboren“ wurde, sondern zeigt auch wie sie sich den Widrigkeiten des alltäglichen Lebens entgegensetzt.
Sei es das Babysitten, welches trotz aller gutgemeinten Handlungen so überhaupt nicht gelingen will, oder aber wie sie sich den liebestollen Avancen eines aufdringlichen Charmeurs namens Mr. Gosh. Aber Lenore ist nicht alleine in ihrer skurrilen und schaurig schönen Welt. Sie hat Freunde, Feinde und Bekannte, wie Soylent Green, Lumpenkarl, Georgie Porgie oder Mr. Puffy.
FAZIT:
Lenore ist einfach nur liebenswert. Sie ist fast kindlich naiv und hat dennoch eine gewissen Berechenbarkeit in ihren Handlungen. So ist es für sie selbstverständlich, das wenn eine nette Frau sie mit dem typischen Kinderspiel „Ich habe deine Nase“, als Konter mit dem Messer deren Nase aneignet. Sie denkt dabei an nichts böses. Sie ist einfach so.  Ausserdem scheint sie das Unglück irgendwie magisch anzuziehen was sehr oft zu unfreiwillig komischen Einlagen führt.
Was Lenore auch nicht so wirklich kann, ist mit hilfsbedürftigen Lebewesen umgehen. Seien es Kinder oder Tiere. Irgendwie schafft es keiner ihren übermäßig liebevollen Anwandlungen lebend zu entkommen. Roman Dirge präsentiert diese und auch Einblicke in sein eigenes Leben mit einer Mischung aus Tim Burtons verrückten Wunderwelten wie „Sleepy Hollow“ und „Nightmare before Christmas“ mit den humorvollen und lehrreichen Büchern von Dr. Seuss.
Die Zeichnungen sind von minimalistisch bis extremst detailliert, aber immer passen zur jeweiligen Geschichte und werden nur ein wenig von dem gelegentlich unpassenden Einsatz von zu viel Computereffekten getrübt. Doch zum Glück kommt dies nicht allzu oft vor.
Jeder der auch nur ein wenig Gefallen an schwarzem Humor findet, und auch mit Edgar Ellen Poe keinerlei Probleme hat, sowie sich in den verrückten Filmwelten von Tim Burton wohl fühlt, ist mit Lenore bestens bedient. Wie mein Kollege schon schrieb wächst einem das kleine tote Mädchen sehr schnell ans Herz, wobei man aber auch auf sein eigenes Leben aufpassen sollte. Denn wer Lenore zu nahe kommt… 😉

ZUSATZINFO:
Im Februar 1998 erschien die erste Ausgabe von Lenore beim amerikanischen SLG Publishing-Verlag zu dem auch das Imprint Slave Labor Graphics gehört. Dort erschienen in unregelmäßigen Abständen bis zum Juli 2007, 13 Ausgaben von denen die ersten 12 in drei Trades gesammelt und neu aufgelegt wurden. Bereits 1 Jahr nach dem Start von Lenore wurde die Serie für den Will Eisner Comic Industry Award als „Best Humor Publication“ und „Best New Series“ nominiert. Leider musste sich die Serie dann Marvels „Inhumans“ von Paul Jenkins und Jae Lee (Best New Series) und Sergio Aragones „Groo“ (Best Humor Publication) geschlagen geben.
Seit August 2009 erscheint eine zweite Serie beim britischen Titan Books-Verlag die noch immer, wenn auch wieder unregelmäßig, läuft und dessen bisher letzte Ausgabe (Nummer 5) im Frühjahr diesen Jahres veröffentlicht wurde.
Ausserdem gibt es von Lenore auch eine inzwischen 26 Folgen umfassende Animationsserie die auf den Namen „Lenore: The Cute Little Dead Girl“ hört und von Adelaide Productions produziert und Sony Pictures Entertainment vertrieben wird. Da die Serie eigentlich eine Webserie ist, kann sie auch auf der Seite von Spookyland online angesehen werden. Dort stehen alle 26 Episoden ganz legal und kostenlos zur Verfügung.

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GEWINNSPIEL:
Wer jetzt „Blut“ geleckt hat und das kleine tote Mädchen unbedingt kennenlernen möchte hat hier die Gelegenheit das mir von Panini zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar zu gewinnen. Was ihr dafür tun müsst? Ganz einfach.

„Welches Gedicht stand Pate für Roman Dirges kleine Lenore?“

Schickt mir das vollständige Gedicht (in der deutschen Sprachfassung) per Mail an:
Blogmail

Unter allen richtigen Einsendungen die neben dem Gedicht auch ihre vollständige Anschrift angegeben haben, wird der Gewinner ermittelt.

Das Gewinnspiel ist ein freiwilliges und rechtlich nicht bindendes Angebot des Blogbetreibers. Eine Teilnahme ist freiwillig und unverbindlich. Jegliche Daten werden nach Ablauf des Gewinnspiels sofort gelöscht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Teilnahmeschluss ist der 21. Juli 2012.

Weissblechs Weltbeste Comics #21: Bella Star – Schamlos im Weltall [Weissblech Comics, Mai 2012]

INHALT:
Als Bella durch ein ungünstiges Missgeschick in ihrem Kleiderschrank ihre Kleidung verliert – und es nicht verantworten kann ihre Crew durch ihre Nacktheit abzulenken – beschließt sie einen Planeten mit Einkaufszentrum anzusteuern. Grok stinkt das, Sönke freut’s, denn der muss seit dem letzten Abenteuer in ‘nem riesigen Amazonenhemd rumlaufen. Leider entpuppt sich der Planet als alles andere denn ein Einkaufsparadies für Weltraumreisende. Und dann kommt’s noch dicker, denn Bella und ihre tollkühne Crew werden in ein frivoles Abenteuer geworfen, in dem es um nicht weniger als die Zukunft der Galaxis geht. Ihr Gegner? Ein Monster, eine Bestie, schlimmer als die Geldeintreiber der GEZ…

KRITIK:
Es ist noch gar nicht allzu lange her, dass sich Bella Star durch den Abschluss der epochalen ABENTEUER AUF DEM PORNOPLANETEN Saga schlüpfte, da wartet bereits das nächste Abenteuer auf Bella, Grok und Sönke Penner – aka Der Grapsch… oder ist’s andersrum? Komplett aus der Schreibmaschine, der Feder und dem Farbkasten des Weissblech Obermotzes Levin Kurio, wird diese Episode allerdings ein wenig weniger pornös, schließlich erscheint SCHAMLOS IM WELTALL in der Reihe WWC – und das meint nicht etwa ein untergangenes Wrestling Franchise, sondern Weissblechs Weltbeste Comics – und diese Heftchen sind immerhin frei verkäuflich.

Doch keine Sorge, Freunde schmutziger Sauereien, es wird deswegen nicht weniger frivol, nur ein bisschen weniger explizit. Darum gibt’s bereits auf Seite 4 – nach Weissblechzählung, nech – die ersten freizügigen Freizügigkeiten unserer schamlosen Bella. Ganz nebenbei und gut versteckt gibt’s obendrauf eine schöne Portion Anstoß – hrhr – um die Geschichte in die richtige Richtung zu lenken. Kurio nimmt sich dabei für die Exposition schön viel Zeit und führt erst einmal alle wichtigen Nebencharaktere ein – hrhr –, und etabliert das Setting ehe wir den Antagonisten das erste Mal zu Gesicht bekommen. Manchmal funktioniert eine lange Einführung, manchmal nicht. In diesem Fall jedoch ist alles gut gegangen, denn bis zur Einführung –hrhr – des GEZ… äh des GGV wird die Spannungsschraube kontinuierlich angedreht. Für den Rest sorgen die spritzigen –hrhr – Dialoge. Zwar fallen die Akte 2 und 3 der Geschichte, dafür ein klitzekleines bisschen kürzer aus und die Klimax – hrhr – kommt fast ein wenig zu plötzlich, doch daran wollen wir uns nicht weiter stören. Dafür gibt’s schließlich Action pur. Und, dass das letzte Panel zu erahnen war, soll uns die Freude nicht nehmen, denn ein wahrlich unterhaltsamer Abschluss ist das alle mal.

Die Zeichnungen sind durchgehend Kurios, die Farben poppig – hrhr – und wissen durch ihren ganz eigenen Charme zu überzeugen – nicht jeden, das ist. Meine Freundin fragt mich jedes Mal auf’s neue, wie ich für den Schund Geld ausgeben kann. Wie? Ganz einfach, mit dem guten Gefühl mal wieder etwas für meine kulturelle Bildung getan zu haben… oder so.

In diesem Sinne: „Friss Strahlen, du perverses Scheissding!!“

FAZIT:
Levin Kurio präsentiert mit SCHAMLOS IM WELTALL, der 21sten Ausgabe Weissblechs Weltbeste Comics, ein zwar jugendfreies, aber noch genug freizügiges Bella Star Abenteuer, dass mit einer ausgiebigen Exposition daher kommt, vollgepackt mit Sex und Spaß. Die Spannung kommt auch nicht zu kurz, in dieser gewohnt gekonnt bebilderten Geschichte um geheimnisvolle Artefakte, rödelnde Raketen und sexuelle Gelüste. Also: Kauf, kauf, marsch, marsch.

Zu kaufen direkt im Verlagslädchen oder beim Bonner Comic Laden.

Der tägliche Simpsons-Tafelgag #115

Das Wochenende beginnt doch immer noch am Besten mit einem neuen Simpsons-Tafelgag.

Viel Spaß damit!

© Copyright Matt Groening & 20th Century Fox

Staffel 7, Folge 7: “Der behinderte Homer (King-Size Homer)” (3F05)
Deutschland-Premiere:
11. 11. 1996

US-Premiere: 05. 11. 1995

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Der tägliche Simpsons-Tafelgag (Staffel 3)
Der tägliche Simpsons-Tafelgag (Staffel 2)
Der tägliche Simpsons-Tafelgag (Staffel 1)

Wegen fehlendem Tafelgag ausgelassene Folge(n):

Staffel 7, Folge 6: “Die Panik-Amok-Horror-Show (Treehouse of Horror VI)” (3F04)
Deutschland-Premiere:
27. 12. 1999

US-Premiere: 29. 10. 1995

Spawnathon 10 – Spawn #10 [Infinity, Februar 1998]

Haha, wir können ein kleines Jubiläum feiern: Die zehnte Ausgabe Spawn – die zehnte Ausgabe Spawnathon. Wenn das mal nicht was ist. Vor allem ist’s aber eins, ein Grund weiterzumachen. Denn es liegen noch 90 Ausgaben vor uns, bevor wir bei Ausgabe 100 ankommen. Also, keine Zeit verlieren und frisch ans Werk:

Spawn #10
(gelesen am 10.06.2012)
Die unsägliche Houdini-Storyline nimmt mit dieser Aussage zum Glück ein Ende. Ich gebe zu, gegen Ende wurde es besser und etwas Gutes gab es ja. Spawn hat gelernt, dass er die Kraft seines Kostüms nutzen kann und somit seine eigene begrenzte Energie sparen kann. Ansonsten aber war das größtenteils einfach lächerlich und alles andere als spaßig. Atombombendrohung in New York? Schnarch!
Aber, Aufatmen ist angesagt, denn in Teil Zwei geht’s absolut besser weiter. Spawn bekommt seine Schnürsenkelvisage verpasst und vermöbelt einen armen Irren, der sich mit ihm anlegt. Außerdem schauen Sam und Twitch mal wieder vorbei und das ist sowieso ein Garant für Spaß.
Spawn scheint „Dracula“ nun entgültig den Krieg erklären zu wollen. Man darf also gespannt sein.