Heute gibt es die doppelte Spinnen-Power. Einmal Miguel, den Spider-Man aus dem Jahr 2099 und dann wäre da noch der Abschlussband der Spinnen-Mutti Jessica Drew, alias Spider-Woman. Und bei Beiden wird es definitiv nicht langweilig. Von Jessica müssen wir uns mit diesem Band aber leider erst einmal verabschieden. Ob und wann es mit ihren Abenteuern weitergeht, kann ich derzeit noch nicht sagen, aber ich hoffe, dass es weitergeht …
Spider-Man 2099 (2. Serie) Nr. 4: Der Tod und Elektra [Dezember 2017]
Autor: Peter David
Zeichner: Will Sliney
Format: Softcover
Umfang: 116 Seiten
Inhalt: Spider-Man 2099 (2015) 17-21
Verlag: Panini Comics
Preis: 12,99 Euro
Tempest ist nach wie vor verletzt und liegt im Koma, als Miguel sich mit Roberta aufmacht, um der Organisation FIST das Handwerk zu legen. Doch plötzlich taucht Elektra auf und vermutet in den Beiden Anhänger von FIST. Schnell ist der Irrtum geklärt und gemeinsam geht es gegen die Gruppe. Inzwischen erwacht Tempest und bekommt von Tyler Stone, Miguels Vater, ein Angebot, welches sie unmöglich ausschlagen kann …
Peter David spinnt die Saga um seinen futuristischen Helden, der nach wie vor ind er Gegenwart gefangen ist, weiter. Die Liebe zu Tempest ist zwar nach wir vor ein Thema, wenn auch eher nebensächlich, dass er aber jetzt ausgerechnet Elektra mit einbauen muss, nur weil FIST eine Splittergruppe der HAND sind, wirkt ein wenig fadenscheinig. Auch ist die über knapp drei Kapitel verteilte Handlung alles andere, als glaubwürdig. Weitaus interessanter ist die Frage, was Tyler Stone in der Gegenwart macht und welches Interesse er an Tempest, seiner möglichen Schwiegertochter hat. Aber diese Frage bleibt uns David vorerst schuldig.
Zu Will Slineys Zeichnungen muss ich fast nichts mehr sagen, außer, dass sich langsam etwas Routine einzuschleichen scheint, die dem Artwork in meinen Augen nicht zuträglich ist. Einige Gesichter sehen zu leb- und lieblos aus, Hintergründe eher unwichtig und nebensächlich. Dem gegenüber stehen aber auch wieder perfekt ausgeleuchtete und arrangierte Szenen, die fast schon cineastisch wirken. Es scheint, als hätte Sliney mal mehr, und mal weniger Lust an diesem „Auftrag“ zu arbeiten.
Auch Band Vier dieser durchaus spannenden Reihe hat seine Höhen und Tiefen nur leider ein paar mehr Tiefen, als bisher. Ein Grund ist, dass Miguel charakteristisch zu farblos bleibt und keine wirkliche Entwicklung durchlebt, wohingegen unwichtige Nebenfiguren dies in weitaus größeren Schritten tun.
Spider-Woman (2. Serie) Nr. 3: Kürbisbomben zum Abschied [Februar 2018]
Autor: Dennis Hopeless
Zeichner: Veronica Fish
Format: Softcover
Umfang: 116 Seiten
Inhalt: Spider-Woman (2016) 13-17
Verlag: Panini Comics
Preis: 14,99 Euro
Jess gewöhnt sich langsam aber siche ran ihre Mutterrolle und dank Ben und Roger kann sie auch wieder als Spider-Woman unterwegs sein. Naja, bis Roger von Hobgoblin getötet wird. Nun muss Ben auf den kleinen Gerry aufpassen, weil Jess den Mörder ihres Freundes finden will. Aber da gibt es noch so einige Überraschungen, nicht nur für Jessica …
Dennis Hopeless verabschiedet sich mit einem Band, der dem Leser alles bietet, was er sich nur wünschen kann. Drama, Action, Spannung, Humor, Liebe und die richtige Portion Spinnendosis. Hier merkt man einfach, dass Hopeless mehr als nur ein Autor für Jessica war, seine Heldin ist ihm ans Herz gewachsen. Er hat sie auf ein Abenteuer geschickt, dass so nicht alltäglich im Marvel Universum war und ist und welches zu den in meinen Augen Besten gehört, was Marvel in den letzten Jahren veröffentlicht hat. Auch wenn die Serie, gerade zu Beginn, viel mit Klischees gespielt hat, waren die Entwicklungen sehr spannend, wenn auch nicht immer überraschend.
Für das Finale hat erneut Veronica Fish zum Zeichenstift gegriffen. Fish ist mir bereits durch ihre Arbeiten an „Howard The Duck“, „Spider-Gwen“ und „Silk“ bekannt. Ihr leicht „anderer“ überzeugt mit viel Charme, guter Arbeit an den Mimiken und oft sehr komischen Slapstick-Einlagen, ohne dabei wiederum die Ereignisse ins Lächerliche zu ziehen. Oder anders gesagt, ernsthafte Slapstick-Einlagen.
Ich nehme ehrlich gesagt ungerne Abschied von Jess, Roger und Klein-Gerry. Die drei sind mri wirklich ans Herz gewachsen und ich würde liebend gerne mehr Abenteuer mit ihnen erleben. Aber vielleicht ist es auch besser so, bevor sich die Routine einschleust und alles nur noch zwanghaft und überhaupt nicht mehr komisch wirkt. Vielleicht kommen die Drei aber auch noch einmal zurück, wer weiß das schon.
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