Ex-Arm ist der zweite Manga Cult-Titel zum diesjährigen Gratis Comic Tag. Wie bereits beim letzten Manga Cult-Review erwähnt, hat sich das Manga-Label des Cross Cult Verlags eine gewisse Qualität auf die Fahnen geschrieben. „Großartige Artworks und anspruchsvolle Geschichten“, lautet der Slogan, der einem in den Gratis Comic Tag-Heften des Verlages entgegenspringt. Dies kann funktionieren, oder aber wie bei „Cells at Work“ auch eben leider nicht. Dementsprechend gering waren die Erwartungen bei „Ex-Arm“ und manchmal ist das auch genau die richtige Strategie …
Ex-Arm [Mai 2019]
Autor: HiRock
Zeichner: Shin-Ya Komi
Format: Heft
Umfang: 52 Seiten
Inhalt: Ex-Arm Ch. 1
Verlag: Manga Cult (Amigo Grafik GbR)
Preis: 0,00 Euro
Akira Natsume ist eigentlich ein ganz normaler Junge. Was ihn besonders macht ist die Tatsache, das er mit Technik jeglicher Art nichts anfangen kann. Sobald er beispielsweise mit einem Smartphone in Kontakt kommt, wird ihm schwindlig. Komischerweise ist das aber nur eines seiner „Probleme“. Denn ironischerweise kann er bei sämtlichen technischen Geräten erkennen, welcher Defekt an ihnen vorliegt. Trotz dieser „Einschränkungen“ hätte Akira eigentlich ein relativ normales Leben führen können, wenn da nicht dieser schicksalhafte Tag gewesen wäre …
Was mir persönlich an dieser Geschichte besonders gefällt ist, die Mischung aus Science Fiction und Drama. Das Schicksal, welches Akira hier ereilt und welches logischerweise in diesem Heft nicht wirklich erklärt wird, birgt sehr viel Potenzial. Der stattfindende Zeitsprung von 16 Jahren nach eben jenem Ereignis sorgt im ersten Moment für Fragezeichen beim Leser, die aber schnell mit den beiden neuen Protagonistinnen Minami Uezono und Alma vorerst vergessen sind und erst wieder mit Akiras „Auftreten“ in den Fokus geraten.
Des Weiteren fallen mir die Zeichnungen positiv auf, die mich ein wenig an die Arbeit von Masakazu Katsura erinnern, dessen Reihen „DNA²“, „I“s“ und „Shadow Lady“ mit zu meinen Lieblingsmanga gehören, was ehrlicherweise auch an der Darstellung der Damen und dem damit verbundenen Fan-Service liegt“ Inhaltlich sind Katsuras Arbeiten eher einfach gestrickt und bauen mehr auf Liebe und Drama auf. Gerade die Darstellung des Androiden Alma erinnert mich sehr stark an Katsuras Figurendesign. Davon aber einmal abgesehen ist der Rest (Hintergründe, Panelandordnung, usw.) sehr gute, aber dennoch nur normale Manga-Kost, der etwas gehobeneren Art.
Ich glaube ich werde der Reihe eine Chance geben. Denn das was ich hier lesen konnte, zusammen mit dem tollen Artwork, reizt mich schon extrem. Das wäre bisher der erste Manga Cult-Titel, der mich als Leser gewinnen könnte. Mal schauen, ob sich Manga Cult zu einem Rezensionsexemplar des ersten Bandes erweichen lässt.
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