Nach dem gestrigen Manga Cult-Beitrag folgt heute ein Manga vom Carlsen Verlag, und von dessen Manga-Label Carlsen Manga. Okay, zwei Manga hintereinander ist nicht gerade die optimale Mischung, aber so sind sie halt bei der Gratis Comic Tag-Auflistung angegeben. Und nur weil es auch ein Manga ist, muss es ja noch lange nicht dasselbe sein. Immerhin gibt es auch bei Manga unzählige Stilrichtungen, wie bei allen anderen Comics, was Manga im Endeffekt ja auch sind, ebenfalls. Nun folgen wir aber erst einmal den Wolken nach Nord-Nordwest …
Folge den Wolken nach Nord-Nordwest [Mai 2019]
Autor: Aki Irie
Zeichner: Aki Irie
Format: Heft
Umfang: 52 Seiten
Inhalt: Hokuhokusei Ni Kumo To Ike Ch. 1 & 2
Verlag: Carlsen Manga (Carlsen)
Preis: 0,00 Euro
Der ursprünglich in Japan geborene Kai lebt seit kurzem bei seinem Großvater in Island. Das wäre nichts außergewöhnliches, wenn Kai nicht die Fähigkeit hätte mit Autos zu sprechen. Dummerweise ist er aber auch ein lausiger Fahrer, sodass er mit dem alten Suzuki seines Großvaters an einer ganz normalen Kurve die Kontrolle verliert und auf dem Feld landet. Alleine kommt er hier nicht weg und so muss Kai nicht nur warten, sondern auch eine nach in dem alten Geländewagen verbringen …
Die Idee mit den Autos zu sprechen ist zwar ganz interessant, aber in dieser „Leseprobe“ erschließen sich mir Kais Beweggründe nicht, einem anderen Fahrer zu folgen. So wird zwar angedeutet, dass dieser einen Hund besitzt, den wiederum dessen Frau zurückhaben möchte, was wiederum vermutlich mit Kais Beruf als Privatdetektiv zusammenhängt. Dies wird aber nur im Einleitungstext erwähnt. In der Geschichte selbst bleibt der Leser erst einmal ahnungslos. Auch ein paar andere Szenen rufen viele Fragezeichen hervor, aber leider nicht entsprechend positiv, sodass zumindest bei mir kein wirkliches Interesse geweckt wird.
Zeichnerisch sieht es ein wenig anders aus. Das Artwork gefällt mir sehr gut, auch wenn es nur typische Manga-Zeichnungen sind. Nichts besonders auffälliges, keine Besonderheiten, grundsolide halt. Die Landschaften fallen mir sogar für die Kulisse Islands zu nichtssagend aus. Das Ganze könnte auch in Japan oder sonst wo spielen. Hier fehlt es mir an der Einzigartigkeit Islands.
Mit diesem Titel kann Carlsen leider nicht bei mir punkten. Zu durchschnittlich und zumindest in dieser Form zu reizlos, fällt die Geschichte er unten durch. Gerade die Tatsache, dass man unbedingt noch die erste Hälfte des zweiten Kapitels mit in das Heft packen musste, obwohl das erste Kapitel einen schönen Abschluss hatte, verstört mich am meisten. Zusammen mit dem einleitenden Text hätte mich das erste Kapitel alleine durchaus reizen können, weil es etwas geheimnisvolles hatte, was durch die Hälfte des zweiten Kapitels fast komplett zerstört wurde.
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