Joe Hill: Ein Korb voller Köpfe [Panini Comics, Oktober 2020]

Während sich Joe Hills Vater, auch bekannt als Stephen King bei Marvel ziemlich gut eingenistet hat, bekommt Joe seine Chance beim Konkurrenzverlag DC und dort sogar mit eigenem Imprint. Unter „Joe Hill presents Hill House Comics“ erscheinen zukünftig nicht nur Adaptionen und Neukreationen von Joe Hill selbst, sondern auch Werke die sein „Gütesiegel“ erhalten haben. Aber wie ist das mit dem Start dieser Serie, dem von Joe Hill verfassten „Ein Korb voller Köpfe“?

Joe Hill: Ein Korb voller Köpfe

Autor/in: Joe Hill
Zeichner/in:
Leomacs
Format:
Softcover/Hardcover (Lim. 333 Expl.)
Umfang:
188 Seiten
Inhalt:
A Basketful of Heads 1-7
Verlag:
Panini Comics
Preis:
20,00 Euro (SC) / 28,00 Euro (Lim. HC)

Der Sommer neigt sich dem Ende und eigentlich wollte June nur ihren Freund Liam abholen, der den Sommer über auf einer beschaulichen kleinen Insel in Maine für den Sheriff gearbeitet hat. Als plötzlich jedoch einige Gefangene während eines Transports entkommen können, ändert sich alles für June. Allerdings hätte sie nie gedacht, wie sehr sie sich selbst dabei verändern würde …

Wer Joe Hill und einige seiner Werke bereits kennt, das bekannteste dürfte ohne Zweifel die Comicserie „Locke & Key“ sein, die zuletzt auch als Serie bei Netflix adaptiert wurde, der weiß, dass ihn hier kein typischer King-Horror erwartet. Hill ist zwar ebenso, wie sein Vater, ein Meister seines Faches, geht aber wesentlich direkter und actionreicher an die Handlungen heran. Das Storytelling und das Charakterisieren seiner Figuren ist dennoch sehr lesensswert. Und so präsentiert sich hier ein zu Beginn eher ruhiges Abenteuer, welches zu Beginn eher als eine Art Teenagerdrama durchgehen könnte, sich dann aber zügig in Richtung Mysteryhorror entwickelt mit ein paar Fantasyelementen.
Hill schafft es hierbei aus der weiblichen Hauptfigur, die männliche Rolle geht streng genommen an ein Requisit, die zu Beginn eher zurückhaltend erscheint, im Laufe der Geschichte eine taffe Überlebenskünstlerin zu machen. Dabei kommt es unweigerlich zu einigen schwerwiegenden Konfrontationen mit Personen, die Junes Leben ein klein wenig schwieriger gestalten wollen.

Leomacs, eigentlich Massimiliano Leonardo, ist in diesem Band Joe Hills Dramaturg und verantwortlich für die visuelle Umsetzung von Hills Skript. Das Leomacs dabei die perfekte Wahl war, sieht man schon innerhalb der ersten Seiten, wobei es gerade der dominante Strich und die starken Kontraste dafür sorgen, dass sich schnell die zur Story passende düstere Stimmung aufbaut. Zwar legt Leomacs einen großen Wert auf eine durchaus realistische Darstellung, gerade was die etwas heftigeren Szenen angeht, allerdings merkt man auch einen leichten Funny-Stil, der an die bekannten italienischen Disney-Stories erinnert, was wiederum eine fröhliche Leichtigkeit in die gerade die etwas ruhigeren Passagen etwas auflockert.

Dennoch lässt sich die Verwandtschaft zum Altmeister des Horrors nicht ganz verleugnen und so bleibt „Ein Korb voller Köpfe“ ein typischer Joe Hill, Inhaltlich wie auch optisch. Für Fans von Joe Hill, denen allerdings nur „Locke & Key“ bekannt sein sollte, sei gesagt, dass dieser Band ein klein wenig anders ausfällt und weniger Fantasy-Elemente beinhaltet.

Copyright aller verwendeten Bilder © 2019-2020 DC Comics / Panini Comics

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