Nach einer kleinen Pause geht es heute mit einer Finalausgabe und der Fortsetzung einer neuer Storyline im Ma-Co-Re-Mix weiter. Das Finale betrifft die Serie „Spider-Man, Der Avenger“ und die Fortsetzung wäre die „Battle of the Atom“-Storyline in „Die neuen X-Men“ Nr. 9, aber immer schön eines nach dem anderen …
Spider-Man, Der Avenger Nr. 11 [April 2014]
Autor: Christopher Yost, Rob Williams
Zeichner: David López, Brad Walker
Format: Heft
Umfang: 56 Seiten
Inhalt: Avenging Spider-Man 22 & Avenging Spider-Man Annual 1
Verlag: Panini Comics
Preis: 3,99 Euro
Der neue überlegene Spider-Man trifft auf einen neuen Mysterio, der so überhaupt nicht die Klasse von Quentin Beck hat. Vielmehr ist er ein kleiner Gauner, der sich lediglich die Identität Mysterios gekauft hat, um von dessen Ruf zu profitieren. Der Einzige, der jedoch darauf hineinfällt, ist der Punisher, der auch gleich versucht ihn auszuschalten. Und auch wenn der neue Spider-Man Gewalt gegen Gauner nicht so sehr abgeneigt ist, kann er hierbei nicht tatenlos zusehen …
Im zweiten Teil, einer etwas älteren Geschichte, trifft der alte Spider-Man, Peter Parker auf zwei junge Gauner, die eigentlich keine wirklichen Gauner sind, sondern nur das schnelle Geld suchen. Und dafür haben sie den Central Park mit einem Metalldetektor abgegrast und irgendeine Maschine gefunden. Die wollen sie auch gleich zu Geld machen. Aber leider verursacht das kleine Maschinchen nichts als Ärger, indem es die Aggressionen in seiner Umgebung derart steigert, dass sich sämtliche New Yorker gegenseitig umbringen wollen …
Christopher Yost und Rob Williams liefern zwei ganz typische Spider-Man-Geschichten ab. Nichts Außergewöhnliches und auch nichts Neues, aber dennoch ganz unterhaltsam. Wenn man es auch ganz genau nimmt, sind es einfach gestrickte Team-Ups (im weitesten Sinne, da die beiden Helden nur bedingt zusammenarbeiten) ohne jegliche Überraschungen.
Auch optisch ist alles wie gehabt. David López und Brad Walker haben beide zwar ihren eigenen Stil und unterscheiden sich untereinander schon sehr stark, sind aber im Grunde trotz allem nur typische Superheldencomickost. Nicht schlecht aber auch nicht so, dass man es in den Himmel loben müsste.
Für eine Finalausgabe ist das, was hier geboten wird, schon ein wenig erbärmlich. Die Geschichten gehen zwar durchaus in Ordnung, hätten aber so auch in jedem x-beliebigen anderen Heft der Reihe erscheinen können. Selbst das Annual kommt über den reinen Unterhaltungsfaktor nicht hinweg, und das gilt auch für den optischen Aspekt. Unterm Strich kann man sagen, dass man das Heft zwar lesen kann, aber auch nichts verpasst, wenn man es nicht tuen tut, oder so ähnlich.
Die neuen X-Men Nr. 9 [April 2014]
Autor: Brian Michael Bendis, Brian Wood
Zeichner: Stuart Immonen, David López, Chris Bachalo
Format: Heft
Umfang: 72 Seiten
Inhalt: All-New X-Men (2013) 16, X-Men (2013) 5 & Uncanny X-Men (2013) 12
Verlag: Panini Comics
Preis: 4,99 Euro
Die X-Men aus der Vergangnheit, die sich noch immer in der Gegenwart befinden, müssen unbedingt wieder zurück in ihre Zeit. Um dies allen unmissverständlich klar zu machen, sind die X-Men aus der Zukunft, bestehend aus einem stark mutierten Iceman, einem alten Beast, einer erwachsenen Kitty Pryde, einem immer noch nervenden und noch hässlicheren Deadpool, einer ebenfalls erwachsenen Molly Hayes von den Runaways, dem Enkel von Charles Xavier und einer mächtigen Jean Grey, welche sich hinter Xorns Maske verbirgt, in die Gegenwart gekommen. Doch deren Auftauchen verschlimmert die Lage nur noch. Die junge Jean und der ebenfalls junge Scott flüchten zu Cyclops und seinem abtrünnigen Team nach Utopia und bitten sie um Hilfe. Aber die X-Men folgen ihnen und so kommt es zur direkten Konfrontation zwischen den verhärteten Fronten …
Brian Michael Bendis bringt sein neues Event ziemlich rasant voran und verliert dabei die persönlichen Schicksale aus den Augen. Die gelingt nur Brian Wood im zweiten, der in diesem Heft enthaltenen drei Kapitel, sehr gut. Denn anders als Bendis, der sich mehr um das große Ganze kümmert, stellt Wood die Gedanken und Gefühle von Scott und Jean in den Vordergrund. Das ist eine willkommene Abwechslung, da dies bei Bendis eben oft ausgeklammert wird.
Auch optisch wird einiges geboten, wenngleich alles, oder besser gesagt fast alles, nur typische Superheldenkost ist. Wie schon im anderen Heft in diesem Review „Spider-Man, Der Avengers“ Nr. 9 ist auch hier David López als einer von drei Zeichnern vertreten. Und auch wenn Stuart Immonen noch immer einer meiner Lieblingszeichner ist, ist sein Strich zwar markant, aber auch nicht außergewöhnlich. Anders sieht es da schon mit dem Zeichner der dritten Geschichte, Chris Bachalo aus. Sein Stil ist vollkommen anders und brich tauch ein wenig mit dem Gesamtbild des Heftes, hat aber durchaus etwas reizvolles. Einziger Kritikpunkt ist diesmal, die übermäßige Verwendung eines Punktefilters, bei Figuren, die sehr weit im Vordergrund stehen.
Battle of the Atom macht dennoch viel Spaß und kann auch mit seinem Artwork überzeugen. Sicher ist Bendis kein Meister, was das Schreiben von Teamserien betrifft, aber bei ihm stimmt die Action und den Part mit der Charakterisierung hat diesmal Brian Wood übernommen, der sich darauf weitaus besser versteht. Ich bin mal gespannt, wie Battle of the Atom weitergeht.
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